Nach dem zweiten Gespräch bei der Beratungsstelle, war ich wirklich durcheinander... war es die richtige Entscheidung gewesen, die Beratung einfach so abzubrechen? Einerseits wollte ich ja die Essstörung loswerden, aber auch wenn ich mit der Beraterin darüber gesprochen hätte, wie ich meinen Eltern klar machen könnte, dass ich eine Essstörung habe, hätte ich mich wahrscheinlich sowieso nicht getraut... :/
Der Tag mit der Beraterin am 4.5.16 war der zweite Tag, an dem ich schon gefastet hatte. Ein Tag danach am 5.5.16 hat meine so ziemlich einzige Freundin Sarah ihre Abschlussfeier gefeiert, weil sie ja in ein paar Tagen ca. 400km weit weg von hier ziehen wird... ich konnte das an diesem Tag und kann es bis jetzt nicht realisieren, dass sie so weit weg ist...
Sarahs Abschlussfeier war schön und traurig zugleich... sie hat mir ein unvergessliches Geschenk gemacht. Sie hat mir ihren Pulli geschenkt, den wir mal zusammen bei einem Stadtbummel gekauft hatten. Ich habe geheult wie ein Schlosshund, weil es mir einfach soo viel bedeutet hat!
Danke liebe Sarah, das bedeutet mir wirklich viel! :*
An dem Tag hatte ich eigtl. den dritten Tag in Folge zu fasten, ich wollte meinen selbst aufgestellten "Rekord" toppen (ich weiß, dass das voll krank klingt... :/)
Nachdem ich dann doch "nur eine Kleinigkeit" essen wollte, weil es alles so lecker aussah, habe ich dann eine Kleinigkeit von dem Salat probiert, aus dem Salat ist ein kleines Stück Kuchen geworden, aus dem kleinen Stück ist eine kleine Portion von meinem mitgebrachten Himbeertiramisu geworden, dass ich vorher nicht mal wegen den Kalorien probieren wollte. Nach den "Kleinigkeiten" ist immer mehr Essen von dem Teller in meinen Mund und danach in meinen Magen gewandert. Dann kamen noch Knabberzeug und Gummibärchen, noch mehr Nudelsalat, Tiramisu und Kuchen in mich hinein. An dem Abend habe ich so extrem viel gegessen, dass ich dann mit richtigen Bauchkrämpfen fast schon dagelegen bin... es war in den paar Stunden an dem Abend vielleicht das 3 Fache meines täglichen Kalorienbedarfs. Also einfach extrem viel... Sarah hat mir dann zum Glück noch etwas gegen die Schmerzen gegeben, aber ich war noch so dumm, obwohl mir schon extrem schlecht war, und habe noch weiter gegessen, auch wenn es "nur" etwas Knabberzeug war...
Naja, aus seinen Fehlern lernt man eben... oder auch nicht...
Wie die Überschrift eigentlich schon verrät... die nächsten Tage habe ich bis nachmittags/abends gehungert und am Abend kamen dann die Fressanfälle, die sehr stark waren... dadurch habe ich noch viel mehr zugenommen, bin fast aufgegangen wie ein Hefekloß, wenn man das so sagen kann...
Aber das positive war, der Kontakt zu Frau M. war noch per whatsapp da und ich habe mit ihr ausgemacht, dass ich am 11.5.16 zu ihr nach Hause kommen werde und wir dort ein bisschen "erzählen" könnten, über das was alles so in letzter Zeit war...
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Essstörung - Der Moment, als ich gesagt bekam, ich sei psychisch krank...
General Fiction"Was du hast ist eine Krankheit, genau wie ein Schnupfen oder eine Grippe, braucht man eine Behandlung durch einen Arzt. Man braucht also Medikamente oder eine Therapie machen, denn nur dann kannst du deine Essstörung endlich loswerden! Eine Essstör...
