Kapitel 61

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Die Nacht konnte ich nicht schlafen, so dass ich mich immer und immer wieder in meinem Bett hin und her drehte.
ich kämpfte mit mir. Mit allem.
Damit, dass ich morgen Fliegen sollte. Weg von dem Mann den ich liebte. Für den ich alles aufnehmen würde.
Sollte ich wirklich so viel Vertrauen in Dan legen. Sollte ich nicht selber wissen was für mich gut ist, und was nicht?

Ich war Glücklich.
Wir sind Glücklich.

Er hatte die Worte gesagt. Hatte die Worte gesagt, die alles in dieser Nacht veränderten. Ich wollte diesen Mann mit Haut und Haaren. Mit allem was dazu gehört, auch wenn das für mich hieß, dass ich ständig seinem Bruder oder irgendwelchen Leuten ausgesetzt wurde, die Ihn und sein Imperium in die Ruinen treiben wollten. Ich würde zu ihm halten.

Es brauchte nicht viel von diesem Mann.
Eine kleine Berührung. Ein kleiner Kuss, und dieses unstillbare Verlangen war da.

Als ich mich immer noch wie wild hin und her drehte, sah ich plötzlich die Nummer von Dan auf meinem Display.

„ ich werde nicht Fliegen“, die Wut die sich in Minuten in mir aufgebaut hatte, ließ ich heraus… Ich wollte Dan spüren lassen, dass er nicht der Mann war, auf den ich hören würde.

Es war still an der anderen Leitung, und dennoch hörte ich seine Atmung. War er Wütend?
„ Gut, wie du willst“.
„ Dan, ich will Harry und ich will, dass das alles ein Ende hat. Ich will nicht jedes Mal nur weil jemand meint das ist besser für mich davon laufen. Ich weiß selber was gut und was schlecht für mich ist“.

„ Glaub mir, wenn ich dir sagen, dass Butler mehr in der Hand hat als dir lieb ist. Als mir lieb ist“. Als ihm lieb ist. Das klang zu mindestens nicht so, als wäre es gut. Es klang eher so, als würde es viel mehr auf sich haben. Das dieser rachsüchtige Mensch zu mehr fähig war als ich glauben konnte.

„ hast du jemals unseren Vater kennen gelernt?“.  Nein, aber die Frage stellte ich mir schon oft warum nicht.

„Nein“.

„ Es gibt Dinge die unser Vater getan hat. Dinge die nicht ans Licht kommen durften. Butler war eine Personen denen mein Vater vertraut hat. Eine Person, die alles weiß von unserem Vater. Er weiß zu viel über die ganzen Dinge“.

„ Ich versteh nicht..“ , das tat ich auch nicht, denn wenn es wirklich so war, wie konnte Dan seinem Vater dann so in den Rücken fallen.

„ Wieso Arbeitest du dann für ihn? Ist es weil er dich erpresst..?“, Dan lachte, als wäre das eine völlig dumme Frage meinerseits gewesen.
„ Es gibt einfach Sachen aus der Vergangenheit von Harry und mir, die dich nichts angehen. Die Harry dir vielleicht erzählen wird… aber“, er machte eine Pause, während ich nun Kerzengerade im Bett saß.
„ du weist wir haben nicht viel für einander übrig, weil ich nur sein Halbbruder bin“. Er Seufze, während die Worte wie wild in meinem Kopf herum wirbelten.
Auf und ab.
Halbbruder,Halbbruder,HALBBRUDER!

„Oh“, das war jedoch aber noch lange kein Grund, dass die beiden solche Differenzen hatten.

„ Butler ist mein Vater, Mandy“. Ich biss mir so heftig auf die Zungen, dass ich schon das Blut schmecken konnte, dass sich in meinem Munde verteilte. Es war so, als würden sich die Worte in meinem Kopf immer und immer Wiederholen.
Brüder, Halbbruder, Butler der Vater von Dan.

Alle Leidenschaften suchen die Nahrung, die Furcht liebt den Gedanken an Gefahr.

Angst ist der Preis, den wir für unsere Beweglichkeit zahlen. Pflanzen und Steine kennen keine Angst.

MoistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt