Kapitel 71

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Hier ist das neue Kapitel für euch. Ich liebe eure Kommentare immer! <3 Und es freut mich, dass euch die Geschichte so gut gefällt. 
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Haylees Sicht:

Aufgrund von Justins Blick wusste ich, wer vor uns stand. Ich konnte es mir denken, dass es Selenas Mutter war, denn die Ähnlichkeit zu ihrer Tochter war nicht zu verleugnen. Justin stand mit wackeligen Knien vom Grab auf und sah sie mit großen Augen an.
„Mandy...", murmelte Justin leise. Selenas Mutter sah ihn wütend und verzweifelt an, sie begann automatisch zu weinen und schüttelte fassungslos den Kopf.

„Ich habe dir verboten hierher zu kommen! Ich wollte, dass du dich von ihr fernhältst und jetzt muss ich den sehen, der meiner Tochter das angetan hat!", schrie sie aufgebracht.
„Mandy, ich wollte mich von ihr verabschieden und mich entschuldigen. Ich bereue alles, was ich getan habe... bitte, verzeih mir", flehte er hoffnungsvoll. Ich wollte mich aus der Situation eigentlich raushalten, aber das war nicht mehr möglich, als Mandy ihn so extrem anschrie, dass Justin beinahe heulend zusammenbrachte.

„Du bist Schuld an allem! Du hast meiner Prinzessin wehgetan und wegen dir hat sie sich das Leben genommen! Ich werde dir das niemals verzeihen! Du gehörst in den Knast für das, was du getan hast und wahrscheinlich wirst du das noch vielen weiteren Frauen antun!", kreischte sie mit Tränen in den Augen. Ein Friedhof war eigentlich ein Ort der Stille, aber davon merkte man nun nichts mehr.

„Justin hat aus seinen Fehlern gelernt!", mischte ich mich ein. „Lassen Sie ihn in Ruhe, er wollte sich doch nur einmal von Selena verabschieden, immerhin hat er sie geliebt!"
Jetzt hatte ich die volle Aufmerksamkeit von Selenas Mutter. Ihre Schminke war verlaufen und generell sah sie einfach nur schrecklich aus, schrecklich vor Trauer.
„Halt du dich da raus! Wer bist du überhaupt? Eine von Justins Schlampen?!"
Ohne, dass ich darauf reagieren konnte, hatte Justin sie am Kragen gepackt und sah sie mit wütendem Blick an. So kochend hatte ich ihn lange nicht mehr gesehen und anhand seiner Hand, die er zu einer Faust geballt hatte, wusste ich, dass er kurz davor war zu explodieren.
„Nenn meine Freundin nie wieder eine Schlampe, klar?"
„Justin", flehte ich hoffnungsvoll, weil er Mandy loslassen sollte, aber er drückte mich nur zur Seite und sah Mandy weiterhin wütend in die Augen, während er ihr die Luft zum Atmen nahm.
„Es ist mein Recht hierherzukommen, wann immer ich will. Es ist mir egal, was du von mir denkst oder was Selena dir erzählt hat, aber ich habe sie geliebt und es tut mir leid, was ich ihr angetan habe, aber an ihrem Tod bin ich nicht schuld! Und wenn du noch einmal meinst über mich urteilen zu müssen, dann hast du ein Problem!", zischte er, bevor er Mandy losließ und einen Schritt zurückging. Mandy fasste sich an ihren Hals und sah Justin ängstlich an.
„Du bist gefährlich! Du gehörst eingesperrt! Und jetzt verschwinde mit deiner neuen Tussi!"

Justin schnaufte und wollte auf sie losgehen, aber ich packte ihn an der Hüfte und zog ihn so gut es ging zurück.
„Justin!", schrie ich ihm ins Ohr, wodurch er sich etwas beruhigte. Ich hatte Justin noch nie so aggressiv gesehen, aber vielleicht hatte er genau diese Wut gebraucht um endlich endgültig damit abzuschließen. Wir verschwanden vom Friedhof, doch vor dem Taxi – welches zum Glück auf uns gewartet hatte – standen haufenweise Paparazzi. Ich fragte mich, wie die es schon wieder geschafft hatten Justin zu finden. Er hielt sich die Hände vor das Gesicht, weil er extrem verheult aussah und versuchte sich durch die Menge zu quetschen. Dabei stellten die Fotografen ihm die ganze Zeit Fragen, die meiner Meinung nach total unmoralisch in dem Moment waren.
„Liebst du Selena noch?"
„Ist Haylee deine neue Freundin?"

„Stimmt es, dass du an Selenas Tod Schuld bist?"
„Bedeutet Haylee dir das, was Selena dir bedeutet hat?"
Ich schüttelte fassungslos den Kopf und sah einem Paparazzo in die Augen.
„Habt ihr kein Respekt? Ihr solltet euch mal ein Leben suchen und aufhören das Leben von einem anderem kaputt zu machen!"
Ich dachte, vielleicht hätte der Typ es verstanden, aber er lachte nur und knipste weiter seine Fotos.
„Bist du Justins neue Freundin? Stimmt es, dass ihr verlobt seid? Bist du schwanger von ihm?"
Ich lachte nur und fuhr mir durch die Haare.
„Eure Informationen sind so armselig, ernsthaft. Ihr seid armselig!"
Dann stiegen Justin und ich ins Taxi und wurden zum teuersten Hotel der Stadt gefahren, in dem Justin telefonisch bereits ein Zimmer bestellt hatte. Der Taxifahrer half uns unsere Koffer aus dem Kofferraum zu holen, damit Justin und ich ganz schnell im Hotel verschwinden konnten. Wir ignorierten alles und jeden um uns herum, holten den Schlüssel und gingen ins Hotelzimmer, was eher eine übergroße Suite war, mit eigener Küche und Wohnzimmer.

I bet you will - j.b. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt