Du willst mir an die Wäsche

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POV Lukas

Ich saß im Makeupstuhl, starrte den Bildschirm an, auf dem Böhmermann rumwitzelte und wurde wieder nervös und gleichzeitig schlecht gelaunt. Was für eine Scheisse gab der eigentlich von sich? Wie konnte man sich seriös mit dem unterhalten? Ich wollte Timi hier haben – er würde mich beruhigen, sich um mich kümmern...Als ich fertig mit Makeup war, wurde ich zum Vorhang gebracht. In fünf Minuten würde ich rausgehen müssen.

10 Minuten später

Wieso mach ich das eigentlich?,dachte ich mir, während ich auf dem Sofa saß und eigentlich gar nicht zu Wort kam, da ich immer wieder von dem „Praktikanten" unterbrochen wurde. Auch wenn es witzig sein sollte – irgendwann reichte es. Und dann zeigten sie auch noch die Szene aus Denk an die Kinder, wo ich diverse Sänger imitierte – es gab deutlich bessere in dem Video. Egal, zumindest ist ein weiteres Interview geschafft. Ich versuchte, so schnell wie möglich aus dem Studio rauszukommen und ging ins Hotel, wo ich meine WhatsApp-Nachrichten checkte.

B: Alter, du hast ja gar nichts gesagt! Dreck!

S: Shit, Mann, hab schon mal besseres gesehen.

V: Ich häng mich den anderen an – war echt ein Scheissinterview! Auch wenns nicht deine Schuld war.

Und dann Timi, außerhalb der Trailerpark-WhatsAppgruppe:

T: Schatz, das tut mir leid, dass du da durch musstest.  Komm schnell nachhause. Lieb dich.

Ich musste schmunzeln: Timi wusste nun mal, was Sache war. Leider würde ich bald wieder nach Berlin fahren müssen – die Arbeit ruft. Wir mussten da echt mal drüber reden, wie wir das mit den zwei Städten machen könnten. Aber Tim liebte Bielefeld und hasste Berlin; ich liebte Berlin und Bielefeld war einfach...zu klein für mich. Vielleicht könnte ich ihn doch dazu bringen, mit mir nach Berlin zu ziehen, dass wir in eine Wohnung zusammen ziehen. Das würde alles viel einfacher machen. Heisenberg und Gustavo könnte er natürlich mitbringen. Und Basti hätte sicher auch nichts dagegen. Das würde alles einfacher machen. Ich entschied mich, meinen Freund anzurufen.

„Hallo, mein Schatz. Wie geht es dir?", fragte ich Timi.

„Hmmm...geht so. Lieg alleine auf der Couch und betrink mich. Nicht mal Heisenberg will bei mir sitzen", antwortete er betrübt.

„Ach Timi! So schlimm ist das doch gar nicht! Ich bin doch bald wieder da. Morgen, genauer gesagt." Ich höre nur ein Grummeln in der anderen Leitung. Tat er nur so, oder war er wirklich traurig?

„Lukaaass?", fragte er nach ein paar Sekunden Stille.

„Ja?"

„Ich will mehr Zeit mit dir verbringen. Dieses Hin- und Hergefahre nervt doch nur. Irgendwie sehen wir uns kaum."

„Worauf willst du hinaus? Also ich geb dir recht, aber was willst du mir damit sagen?" Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Dachte er das Gleiche wie ich? Dass wir zusammen ziehen sollten?

„Kannst du nicht....ach, Mann, könntest du nicht hier nach Bielefeld ziehen? Oder zumindest länger bleiben? Ich hab ja auch ein Tonstudio zuhause, dafür musst du nicht extra nach Berlin. Und ich hab doch dieses große Haus. Da passt du doch rein, auch wenn du so groß bist!" Ich musste lachen.

„Das klingt zwar nach ner guten Idee, aber ich kann das nicht machen. In Berlin ist meine Arbeit. Ich muss in Berlin leben, um weiter zu arbeiten. Oder willst du, dass euer Goldkehlchen seinen Status verliert?"

„Mann, Lukas! Bei dir dreht sich alles nur um die Arbeit. Kannst du dich nicht mal für mich entscheiden?" Ich verzog die Mundwinkel und biss mir auf die Unterlippe. Mann, war der schwierig manchmal! Er wusste doch genau, was mich zu Berlin hinzog. Es war meine (neue) Heimatstadt, meine Arbeit, mein Leben.

„Tim, können wir das nicht bei dir zuhause besprechen und nicht am Telefon?"

„Ja, ok...", nuschelte er. Irgendwie musste ich das wieder gut machen.

„Wir müssen ja nicht auflegen...Ich vermiss dich und deinen...", oh Gott, was fing ich hier nur an? Telefonsex? Konnte ich das überhaupt?

„Ähhh...ja, ich auch?" Tim war mal wieder sehr einfallsreich. Bis er weiterredete.

„Ich fand das letztens im Bad sehr schön." Geht doch.

„Was genau denn?", stocherte ich unsicher weiter. Er räusperte sich kurz.

„Naja, dass du mir einen geblasen hast war sehr...geil." Meine Hand wanderte in meine Hose. Vielleicht könnten wir das hier weiterführen?

„Ja, das hat mir auch viel Spaß bereitet. Was würdest du denn jetzt gerne machen?"

„Ich hätte dich gerne hier, bei mir im Bett."

„Und was würdest du tun?", fragte ich Tim.

„Ich...würde dich überall küssen, dir dein Hemd und die Hose ausziehen und deinen Oberkörper küssen und dann mich weiter nach unten arbeiten. Dann würde ich deinen Schwanz in den Mund nehmen, aber erstmal an der Eichel lecken und dann ihn komplett in den Mund nehmen", war Timi's Antwort.

„Ja? Und dann?", mein Atem wurde schneller. Das hier funktionierte also wirklich.

„Dann würde ich dir richtig einen blasen, bis du in meinem Mund kommst. Danach dreh ich dich um und nehme dich von hinten." Fuck. Ich konnte es nicht länger ertragen und kam.

„Lukas? Bist du noch da?", tönte es von der anderen Leitung.

„Ja, ich bin nur grade...ähhh..."

„Oh. Hast du...?" Was dachte er denn? Dass ich einfach so da lag und ihm zuhörte, ohne irgendwas zu machen? Was machte er denn dann??

„Ja, du etwa nicht?" Stille. Mann, war mir das peinlich.

„Lukas, das muss dir nicht peinlich sein, es freut mich ehrlich gesagt! Ich hab nur heute schon...Das kann ich nicht so oft." Aha. Wir redeten danach noch ein bisschen und gingen dann ins Bett.

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Titel:DuWillst Mir An Die Wäsche – Jennifer Rostock 



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