At the hospital [Lirry|Sweet]

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At the hospital [Lirry|Sweet]


Widmung : @ziamslxve

Seufzend blickte ich zu dem zerbrechlich aussehenden Jungen, der alleine an einem Tisch in der Ecke saß und lustlos in seinem Essen herum stocherte. Zum wiederholten Male fragte ich mich, warum er nicht auf seinem Zimmer aß. Mir tat es jedes Mal im Herzen weh, den armen Kerl da alleine sitzen zu sehen, jedoch fasste ich nie den Mut, zu ihm zu gehen und ihn anzusprechen.

Zu einem weil er wirklich unverschämt gut aussah und zum anderem weil ich einfach ungeheuren Respekt vor Menschen wie ihm hatte. Ich erinnerte mich nur wage an den Tag, an dem meine Eltern mir sagten, meine Tante sei gestorben - an Krebs. Ich war zu jung gewesen, um zu verstehen, wie ernst dieses Thema eigentlich war. Ich war vier gewesen. Vielleicht arbeitete ich deshalb ehrenamtlich in der Kantine des Krankenhauses. Vielleicht lag es auch immer mehr an einem gewissen Lockenkopf.

Viel wusste ich nicht über den Jungen, aber es reichte, um mein Herz höher schlagen zu lassen. Harry Styles war sein Name - das hatte ich durch Zufall aufgeschnappt gehabt. Zudem wusste ich, dass er gerade mal 17 war und seit drei Jahren mit dem Krebs kämpfte. Lungenkrebs. Ich wagte zu behaupten, ich wüsste woher auch immer, er hätte Lungenkrebs. Der Tumor war zwar gutartig gewesen, jedoch an einer riskanten Stelle, weshalb sie zuerst versuchten, den Krebs mit Chemotherapie zu bekämpfen. Im Endeffekt kamen sie nicht um eine Operation drum herum und jetzt war Harry noch zur Kontrolle im Krankenhaus . Eventuell hatte ich einen kurzen Blick in seine Krankenakte geworfen. Wie ich an dieses  Dokument kam, wusste ich selbst nicht mehr.

Leider stand in ihm nicht drin, warum er sich so zurück zog. Denn so traurig es auch war, er war nicht das einzige krebskranke Kind hier beziehungsweise krebskranker Jugendlicher. Trotzdem schottete er sich von der Zivilisation vollkommen ab. Lediglich mir schenkte er ein zaghaftes Lächeln täglich, wenn er seine Mahlzeit abholte. Und ich bildete mir natürlich nichts drauf ein - ist doch selbstverständlich.

Gezwungenermaßen wendete ich mich einem anderem Patienten zu, immerhin war die Vergabe des Essens in der Krankenhauskantine meine Aufgabe und nicht die Beschattung eines Patienten. Jedoch konnte ich meine Augen nicht lange von dem Jüngeren lösen. Viel zu sehr faszinierte er mich, zog mich ohne ein gesprochenes Wort in seinen Bann. Nur mit dem zaghaften, gebrochenen Lächeln täglich.

Kurz bildete ich mir ein, dass sich unsere Blicke kreuzten, stempelte diesen Vorfall aber schnell als Halluzination ab. Harrys Blick lag immer noch gefesselt auf seinem Teller,  befüllt mit malträtiertem Essen. Wahllos widmete ich mich wieder meiner Aufgabe, die auf der einen Seite ermüdend war, mir aber auf der anderen Seite sehr nahe ging. Wage erinnerte ich mich noch an die Besorgnis meiner Eltern aufgrund  meiner Nieren als ich jünger war und der Gedanke, dass dies im Vergleich zu den Erkrankungen in diesem Krankenhaus quasi nichtig war, jagte mir jedes Mal einen kalten Schauer über meinen Rücken.

Vergleichbar mit einem Geist schlich Harry zu der Geschirrrückgabe und stellte seinen vollen Teller herein. Kurz blickte er diesmal hundertprozentig zu mir hinüber und ich bildete mir ein, ihn seufzen zu hören beziehungsweise zu sehen. Für einen Bruchteil einer Sekunde fand ich den Mut, ihm hinterher zu laufen, jedoch verließ er mich noch schneller wieder. Danach sah ich ihn nie wieder - er wurde am nächsten Morgen entlassen.

•••

DOPPEL UPDATE!!!

Diesmal ein sehr kurzer OS.. Ich weiß.
Und ohne eingebildet klingen zu möchten: ich finde, der ist mir gelungen.

Die Idee kam mir heute als ich rtl geguckt hatte... Eigl wollte ich Krebs nie thematisieren, aber in dem Zusammenhang ist es nicht allzu dramatisch. Harry ist heilbar :)

Eigl war das Ende komplett ander geplant und ich vermute mal stark, ihr wollt eine Fortsetzung?

Wer will die Widmung? :*

Luv ya berries
xx Mel


03.10.2015

One Direction One Shots (1D OS)Where stories live. Discover now