Yoongi und Eunsook waren die ersten gewesen, die gegangen waren. Eunsook war eine wirklich sehr nette Frau, fand Jimin. Er hatte sich nett mit ihr unterhalten können. Er verstand sehr gut, dass Yoongi schon so lange mit ihr verheiratet war. Denn sie war sehr liebenswert. Sie hatten morgen einen wichtigen Termin, weshalb sie schon gehen mussten. Aber Jimin hatte sich nur gefreut, dass sie für ihn dagewesen waren.
Seit mehreren Minuten lagen die Kinder von Jungkook auf dem Sofa am Schlafen. Sie hatten den Trubel nicht verlassen wollen, aber Jungkook fand, dass es schon viel zu spät für die beiden war. Deshalb durften sie heute auf dem Sofa schlafen, bis alle Gäste weg wären. Aber so wie es schien, war dieser Zeitpunkt lange noch nicht da.
Gerade saß Jimin eng neben Hoseok, der seine Arme um ihn gelegt hatte. Sie unterhielten sich schon die ganze Zeit über Jimins neu gewonnene Freizeit und wann sie was als erstes zusammen unternehmen würden. Seokjin saß alleine in der Küche, während Namjoon am Telefonieren war. Jimin hatte mitbekommen, dass es sich um etwas familiäres handelte. Deshalb ließen sie das Ehepaar alleine in der Küche.
Seufzend setzte sich Jungkook zu den beiden Freunden ins Wohnzimmer. Er hatte gerade erneut nach seinen Kindern geschaut, die nach wie vor tief schlafend auf der anderen Seite des Sofas lagen.
"Namjoon muss gleich zurück nach Hause. Sein kleiner Bruder ist gerade aus seiner Wohnung geflogen und muss bei ihm einziehen."
Überrascht schaute Jimin zu dem Familienvater. "Wieso das denn?" "Ich wollte den Hintergrund nicht wissen, ich möchte es von ihm selber erfahren." "Kennst du seinen Bruder gut?" "Sein Bruder ist ein guter Freund von mir", antwortete Jungkook ihm. "Tae und ich haben früher sehr viel zusammen gemacht." "Der Piercer?" "Ja, genau der", lächelte Jungkook, weshalb Jimin verstehend nickte.
"Wieso trägst du denn eigentlich noch keine hängenden Ohrringe?" Fragend schaute Hoseok zu Jimin, weshalb dieser kurz seine Schultern hochzog. "Weiß nicht. Mach ich ab morgen." "Dir würde es sicherlich stehen." "Mhm, glaube auch."
Jungkook schaute sich die beiden Männer vor sich an. Beide schienen durch den Wein heute Abend ein wenig angetrunken zu sein. Denn Hoseoks Wangen leuchteten knallrot, während Jimin müde in seinen Armen hing. Es war irgendwie niedlich zu sehen.
Namjoon kam mit Seokjin an seiner Hand zurück ins Wohnzimmer. Der Älteste von ihnen schien fürchterlich müde zu sein. Vielleicht lag das auch an seinem momentan sehr zerrüttelten Gefühlszustand, der ihn nachts nicht schlafen ließ.
"Ich muss Taehyung abholen, er sitzt gerade auf der Straße. Er muss bei uns einziehen." Namjoon schien nicht gerade begeistert von allem.
"Er konnte noch nie alleine leben. Da muss er so einen fürchterlichen Beruf lernen und dann liegt er schon wieder auf der Straße!" "Joon, beruhige dich bitte." "Warum sollte ich?! Er ist 28 und benimmt sich wieder wie fünfzehn!" "Er hat nie alleine gelebt! Er kann das gar nicht", verteidigte Seokjin den jungen Mann, weshalb Namjoon wütend schnaufte.
"Wenn das mit Taehyung nicht klappt, kann er bei uns einziehen", schlug Jungkook sofort vor, weshalb Seokjin seinen Kopf schüttelte. "Taehyung kommt zu uns. Ich mag es, mich um ihn zu kümmern." Lächelnd spielte er an seinem Ehering, ehe er Namjoons Hand in seine nahm. "Namjoon stellt sich nur unnötig an. Er ärgert sich, weil es so spät ist." "Tu ich gar nicht!" "Doch tust du."
Schmollend schaute Namjoon zu Seokjin, ehe er eingeknickt nickte. "Dann lass uns jetzt los." "Also habe ich recht?" Stichelnd drehte sich das Model zu dem Bodyguard. "Ja." "Sehr schön." Grinsend drehte sich Seokjin zu Jungkook. "Sollen wir Hoseok mitnehmen? Er sollte so nicht Bahn fahren." "Das wäre lieb."
Seufzend stellte sich Namjoon vor Hoseok, ehe er ihm die Hand vor das Gesicht hielt. "Na komm, wir fahren nach Hause." "Okay."
Müde drehte sich Hoseok zu Jimin, ehe er lächelte. "Bis morgen, Minie." Sanft küsste er ihn auf die Wange, ehe er Namjoons Hand ergriff und aufstand.
"Bis Morgen Hobi!"
Jimin stand ebenfalls auf, um seine Freunde bis zur Tür zu begleiten. "Seokjin, thank you for the wine!" "Kein Problem Chris, aber du hättest nicht so viel davon trinken sollen", lächelte das Model, während es dem Au Pair über die Haare strich. "Du wirst morgen echt fiese Kopfschmerzen haben. Ein Kater nach Wein ist fies." "No, 'm not gonna have that." Schmollend schaute Jimin zu dem Mann, welcher ihn einfach in eine kurze Umarmung zog. "Schreib mir morgen, ja? Dann sehen wir, ob ich recht habe oder nicht." "Okay. Bis morgen!" Jimin winkte seinen Freunden zum Abschied, ehe er die Wohnungstür wieder schloss und zurück ins Wohnzimmer lief.
Müde ließ er sich wieder auf das Sofa fallen. Die Kinder lagen nicht mehr auf diesem, anscheinend hatte Jungkook sie in ihre eigenen Zimmer getragen. Wahrscheinlich würde er gleich auch ins Bett wollen. Es war schon sehr spät geworden.
"Hat dir der Abend gefallen?"
Jungkook kam gerade aus der Richtung der Schlafzimmer. Anscheinend hatte er die Kinder nur kurz weggebracht. Denn er setzte sich sofort neben Jimin.
"Mhm, das war sehr schön. Ich fühle mich bisschen komisch." Jimin klatschte sich die Hände auf die Wangen, ehe er sich seufzend auf die Seite schmiss. Und Jungkook musste nur schmunzeln. "Hast du das erste Mal Wein getrunken?" "Mh mh. Aber zu viel. Bin angetrunken." "Möchtest du ins Bett? Oder noch ein bisschen wach bleiben?"
"Möchte bei dir bleiben."
Lächelnd hockte sich Jungkook vor Jimins Gesicht. "Wir können auch zusammennins Bett. Natürlich nur, wenn du möchtest. Mein Bett ist breit genug." "So müde bin ich nicht", murmelte Jimin direkt. "Aber wenn du ins Bett gehst, möchte ich mit", ergänzte er schnell, weshalb Jungkook die Augen verdrehte. "Dann steh auf." "Don't want to!" "Ich verstehe dich immer noch nicht, Jimin." "Ich will nicht." "Du bist anstrengeder als meine Kinder."
Abrupt setzte sich Jimin auf. "Was soll das denn jetzt heißen?!"
"Dass du jetzt aufstehen sollst. Na komm."
Sanft zog Jungkook an Jimins Armen, der nörgelnd hinter ihm herstolperte. Und als er die Augen richtig öffnete, konnte er erkennen, dass er plötzlich in Jungkooks Schlafzimmer stand.
Er war hier noch nie gewesen.
Dieser Raum schien so anders, fand Jimin. Man konnte ein wenig das Innere des Mannes hier drinnen erkennen. Jimin mochte den Raum, auch, wenn er gerade ein wenig unaufgeräumt wirkte.
Sanft wurde er auf das Bett gedrückt, welches in der Raummitte stand. Dieser Raum war ebenfalls kleiner als die anderen Räume. Die Kinderzimmer waren deutlich größer, das Schlafzimmer hatte vielleicht die Größe von einem Viertel des Wohnzimmers. Jungkook brauchte wohl nur einen kleinen Rückzugsort.
"Wieso ist dein Bett so weich?" "Ich habe es gut platt gelegen", grinste Jungkook. "Möchtest du dich umziehen?" "Wozu umziehen?" "Weil wir jetzt gleich schlafen. Du kannst doch schlecht in deinem Anzug schlafen gehen." "Kann ich wohl ganz gut." "Na komm. Der gute Anzug sollte nicht knubbelig werden." "Ich kann doch nicht nackt schlafen?!" "Was trägst du immer zum Schlafen? Eigentlich immer ein Tshirt und eine kurze Hose. Ich gebe dir etwas von meinen Sachen." "Gib mir nur ein Tshirt", schmollte Jimin, während er sich sein Hemd aufknöpfte.
"Darf ich dich denn beim Umziehen sehen?"
"Nur, wenn ich dich auch sehen darf", grinste Jimin. "Ich möchte dein Tattoo sehen." "Na gut", lächelte Jungkook, ehe er sich sein Hemd auszog. Sein Unterhemd ließ er kurz an, das Tattoo konnte Jimin auch so bewundern.
"Das hat Taehyung teilweise gestochen. Er ist auch Tätowierer." "Wow, das ist wunderschön." Mit großen Augen schaute Jimin auf den bunten Arm, den Jungkook vor ihm drehte. "Er hatte damals die Idee dazu. Überall sind kleinere Tattoos eingearbeitet, er hat die Lücken mit eigenen Designs gefüllt. Ich wollte immer ein Tattoo Sleeve haben." "Ich will auch Tattoos. Habe aber Angst vor Schmerz." "Du kannst ja mit einem kleineren Tattoo anfangen. Wie wäre das?" "Gute Idee. Ich mache mir dann auch Tattoos." "Wenn du möchtest können wir zusammen zum Tätowierer." "Ja, zusammen."
Grinsend schaute Jimin zu Jungkook. "Du bist sexy."
"Und du auch."
Sofort färbten sich Jimins Wangen knallrot. "Wirklich?" "Sonst würde ich dich nicht in mein Bett einladen, Jimin", grinste Jungkook, während er sein Unterhemd auszog. Und sofort blieb Jimin die Spucke weg. Denn Jungkook war fürchterlich muskulös.
Er sah echt heiß aus.
"Darf ich dich anfassen?"
Jimin merkte, wie er erst sprach und dann dachte. Der Wein tat ihm wirklich nicht gut.
"Natürlich."
Lächelnd nahm Jungkook Jimins Hand in seine, ehe er diese auf seine Brust legte. Und Jimin wurde im Gesicht noch roter, wenn das überhaupt noch möglich war. Sanft strich er über die leicht erhitzte Brust des Gecshäftsmannes, ehe er trocken schluckte.
Er fühlte sich plötzlich ziemlich merkwürdig.
Sein Hals wurde immer trockener, sein Kopf verlor alle Gedanken, die er hatte und seine Hand spürte lediglich die Wärme, die von Jungkook ausging.
Er war erregt.
Erregt von dieser kleinen und doch so bedeutenden Berührung.
Er fühlte sich wie in der Pubertät wieder angekommen.
Und Jungkook schien das zu bemerken, da er zart lächelte.
"Alles in Ordnung, Jimin? Oder ist das zu schnell?"
"Ich- Ich weiß gerade nicht", hauchte Jimin, ehe er schüchtern seine Hand zurück nahm. Dass er eine Erregung in der Hose hatte, versuchte er nicht einmal zu überspielen. Denn Jungkook hatte es schon bemerkt.
"Ich habe noch nie- so intense feelings, I'm sorry."
"Atme tief durch, Jimin." Beruhigend setzte sich Jungkook neben Jimin hin. "Und dann versuchen wir, darüber zu reden, ja?" "Okay."
Jimin atmete, wie gerade von Jungkook vorgeschlagen, mehrfach tief durch. Seine Gedanken klarten wieder auf und er fühlte sich plötzlich nicht mehr so dämlich, wie er sich angestellt hatte.
"Das war sehr intensiv für mich", hauchte Jimin, während er auf seinen Schoß schaute. Sein Penis stand nach wie vor, eingeengt durch seine Unterhose, wie eine eins. Es war ihm total peinlich. "Habe noch nie so gefühlt." "Magst du dieses Gefühl denn? Oder fühlt es sich falsch an?"
Beruhigend legte Jungkook einen Arm an Jimins Hüfte. "Ich mag das Gefühl, falls es dich beruhigt." "Ja?" "Ja, sehr sogar. Es erregt mich, genau wie dich." "I hate my stupid errection!" Dramatisch ließ sich Jimin nach hinten fallen, ehe er seine Arme über seine Augen legte. Und Jungkook schaute kurz auf Jimins Schritt. Er würde sehr gerne mehr sehen wollen, aber anscheinend verwirrte es den jungen Mann vor sich gerade sehr. Vor allem, da dieser nicht mehr nüchtern war. Das wollte der Geschäftsmann nicht ausnutzen. Das wäre mehr als nur falsch.
"Soll ich kurz raus gehen? Damit du alleine nachdenken kannst? Oder soll ich bleiben?"
Jungkook wollte Jimin so entgegen kommen wie es ging. Er wusste nicht, was in dem Kopf des Amerikaners vor sich ging. Und wenn dieser nicht bereit für so etwas wäre, würde er warten.
"Bitte bleib. Bin müde. Müssen ins Bett." Seufzend setzte sich Jimin hin, ehe er sein Hemd und sein Unterhemd darunter auszog. Nun hatte er so wenig wie Jungkook an. Und dieser nickte verstehend, ehe er seine Hose auszog. Seine Socken folgten direkt auf den Boden, ehe er sich hinter Jimin ins Bett legte. Und dieser stand kurz taumelnd auf, um sich ebenfalls die Hose und die Socken auszuziehen. Sich fast fallend setzte er sich wieder hin, ehe er sich ebenfalls hinlegte.
"Mein Kopf tut jetzt schon weh", jammerte Jimin, weshalb Jungkook ihn sanft in seine Arme zog. "Dann solltest du jetzt schnell schlafen. Ich kann dir morgen etwas gegen deinen Kater besorgen." "Mhm. Danke."
Lächelnd drehte sich Jimin zu Jungkook, um ihm einen Kuss zu geben. Und Jungkook erwiderte glücklich den kurzen Kuss, ehe er Jimin enger an sich zog. Dass dessen private Zone gegen seinen Oberschenkel drückte, war ihm tatsächlich egal.
Jimin war nicht der erste Mann, der so an ihm lag.
Immerhin war sein erstes Mal damals mit einem Mann gewesen.
Und er hatte nicht getoppt.
"Liegst du bequem? Oder brauchst du ein weiteres Kissen oder eine eigene Decke?" "Kuss", murmelte Jimin, ehe er Jungkook wieder küsste. Und Jungkook konnte merken, wie Jimin erregter wurde. Deshalb unterbrach er den nun etwas hitzigen Kuss.
"Nicht so, Jimin. Du solltest jetzt schlafen."
"Willst du nicht?"
"Nicht, wenn du betrunken bist. Wenn du nüchtern möchtest, dann können wir gerne in Richtung Sex gehen. So aber nicht."
"Mhm. Morgen weiter reden."
Erschöpft drückte sich Jimin gegen den Geschäftsmann. Und dieser war sich sicher, dass Jimin das alles morgen fürchterlich peinlich sein würde. Deshalb deckte er ihn einfach ein wenig weiter zu, damit sie schlafen konnten.
"Ruh dich aus. Der Tag heute war anstrengend." "Mhm. War er." Seufzend schaltete Jungkook das Licht aus, ehe er sich wieder an Jimin drückte. "Bis morgen." "Bis morgen, Jungkook. Love you." Die letzten beiden Worte waren nicht mehr als ein leises und unverständliches Nuscheln gegen Jungkooks nackte Schulter. Jungkook konnte zwar kein Englisch, aber einfache Sätze wie diesen konnte er verstehen. Deshalb grinste er gerade wie ein Kleinkind an seinem eigenen Geburtstag in die Dunkelheit, während er versuchte, sein viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen. Jimin fühlte so wie er. Und er würde diesen Abend definitiv nie vergessen.
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Au Pair ^JiKook^
FanfictionJeon Jungkook ist Geschäftsmann in einem erfolgreichen Unternehmen. Er würde sich selber als Workaholic bezeichnen, wenn ihn jemand nach einer kurzen Vorstellung fragen würde. Jedoch vernachlässigt er dadurch seine zwei Kinder, wie all seine Freunde...
