Aufbrausend, Ahnungslos, Alpha

Wie ein Paar

Damien

"Morgen."
Da war es wieder.
Dieses Lächeln, das mich dazu brachte den Atem anzuhalten.
Ich bemühte mich um eine gleichgültige Miene und stiess unauffällig die Luft aus. Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, schlenderte ich neben Cass und Lorelie durch die Gänge der Schule.
Ich passte mein Tempo den kürzeren Schritten der Mädchen an, während sich ein betretenes Schweigen über unsere Köpfe senkte.

"Soll ich euch allein lassen?", fragte Lorelie mit gerunzelter Stirn.
"Nein!", antworteten Cass und ich gleichzeitig.
Lorelie unterdrückte schnaubend ein Lachen, sie richtete die Träger ihres kanariengelben Rucksackes und mied meinen finsteren Blick.
"Hast du dich vom gestrigen Training erholt?", fragte Cass mit spöttischer Stimme.
"Deine Schläge haben nicht so viele blaue Flecken hinterlassen, wie ich dachte", entgegnete ich.
"Aha", machte sie. "Dann bin ich ja beruhigt."

Sie rollte ausgiebig mit den dunklen Augen und ich unterdrückte ein Schmunzeln. Ich musterte ihren schmalen Nacken, die Worte meines Vaters wie ein lauerndes Raubtier im Hinterkopf.
"Warum starrst du mich an?" Cass verengte die Augen zu Schlitzen und ich drehte hastig den Kopf weg.
Ein breites Grinsen trat auf Lorelies Gesicht. "Lass ihn doch. Du starrst ihn auch an, wenn er nicht hinsieht."

Amüsiert zog ich die Brauen in die Höhe, als sich Cass' Wangen langsam rot färbten. Umständlich kramte sie einen Kaugummi aus ihrem Rucksack und schob ihn sich in den Mund.
Mein Blick fiel auf ihre vollen Lippen,
ein heisses Gefühl durchzuckte meine Lenden. Aus einem Impuls heraus fasste ich nach ihrer Hand und zog sie in den Gang, der zum Raum des Rektors führte.
Diesen Weg nahm ansonsten sowieso niemand freiwillig.
"Gut, ich lasse euch doch allein!", rief uns Lorelie feixend hinterher.

Während ich in Cass' Gesicht starrte, verschwammen die Geräusche der Schüler in den Nebengängen zu unwichtigem Rauschen.
Ihre Augen waren gross, sattes Schwarz vermischte sich mit dem kastanienfarbenen Braun.
Sie räusperte sich, ein leichtes Lächeln verzog ihre Lippen. Die Worte brannten auf meiner Zunge bis ich sie nicht mehr zurückhalten konnte.

"Ich werde Onkel", platzte ich heraus. "Kira und Lincoln haben mich gefragt, ob ich Pate werden will."
Überraschung, gefolgt von Freude, wanderte über ihre Miene.
Mit einem Strahlen stellte Cass sich auf die Zehenspitzen und schlang ihre Arme um meinen Nacken.
Die Geste überrumpelte mich, doch es fühlte sich auch unglaublich gut an diesen Moment mit ihr zu teilen.
Nach kurzem Zögern legte ich die Hände auf ihren Rücken und drückte sie näher an mich.

"Du darfst es aber nicht weitererzählen", sagte ich leise.
"Werde ich nicht." Cass' Stimme klang belegt, überrascht sah ich hinab in ihr Gesicht.
Tränen glitzerten in ihren Augen, doch ihr Lächeln war nur noch breiter geworden und ich konnte nicht anders, als dieses zu erwidern.
Ich beugte mich hinunter und küsste sie.
Meine Lippen strichen sanft über ihre, ein Kribbeln jagte durch meinen Bauch und hinterliess eine Gänsehaut auf meinem Körper.
Cass vergrub ihre Finger in meinem Haar und vertiefte den Kuss.

Ihr Kaugummi schmeckte nach Erdbeer-Minze.
Hitze durchflutete meine Adern, löste ein rhythmisches Pochen zwischen meinen Beinen aus.
Der Druck meiner Hände um ihre Taille versträkte sich. Cass drängte mich zurück bis mein Rücken gegen die Wand stiess. Weich schmiegte sich ihr Körper gegen meine Brust.
Ich strich ihre dunklen Haare zur Seite und küsste ihren Nacken.
Ein leises Keuchen entwich ihrer Kehle und das Geräusch entfesselte die Bestie in meinem Innern.

Mit einem tiefen Knurren zog ich sie so nahe an mich heran, dass sie nach Luft japste. Ich schob meine Hände unter ihren Rock, der Stoff raschelte leise, als ich über ihre samtenen Schenkel strich.
Cass erwiderte meinen fordernden Kuss mindestens genauso heftig.
Ihre Hände fanden den Weg unter mein Shirt und meine Haut zuckte unter der Berührung zusammen.
Ich legte meine Finger auf ihren Slip.
Sie war feucht.