~Kapitel 45: Frohe Weihnachten ~

26 1 2
                                    

Ciel P.O.V:

Heute war es endlich soweit Heiligabend stand vor der Türe. Meine Rose und ich standen in unserem Schlafzimmer. Wir beide machten uns für die Besuche im Waisenhaus fertig. Das Backen gestern war eine wunderbare Erfahrung gewesen und ich hatte wieder mal etwas dazu gelernt.

„Bist du fertig?", fragte mich (V/N) und sah mich an.

Sie trug ihr Winterkleid und einen warmen Mantel darüber. Ihre Haare hatte sie unter einer warmen Mütze versteckt. Ich hatte meinen schicken, aber sehr warmen Pullover an und einen Mantel darüber. In der Hand hielt ich meinen Gehstock.

„Brauchst du denn wirklich?", hörte ich (V/N) ihre Stimme.

Ich sah auf meinen Gehstock und sah sie an: „Ich habe den immer mit genommen... hatte mein Vater den denn dabei?"

(V/N) schüttelte mit einem Lächeln den Kopf und nahm mir den Gehstock ab. Jetzt stand sie neben mir vor dem Spiegel und legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

Ich lächelte und nahm ihre Hand in meine.

„Ich wäre so weit.", erwiderte ich und sah sie an.

Sie musterte mich und lächelte stolz: „Du hast es geschafft die Schuhe zu binden. Ich bin stolz auf dich, du gibst dir wirklich Mühe immer mehr selbstständig zu machen."

„Ich gebe mein Bestes, ich habe es ja nie wirklich gelernt da Sebastian das alles für mich getan hat und ich es nie anders kannte. Doch ich würde gerne selbst mal meinen Kindern vieles beibringen, doch das kann ich ja nicht, wenn ich es selbst nicht kann und zu dem nervt es mich selbst ein wenig das ich immer irgendwen brauche für die Kleinsten Dinge. Deswegen bin ich dir auch so dankbar, dass du mir vieles zeigst und beibringst.", teilte ich ihr mit und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Gemeinsam liefen wir Hand in Hand den Flur entlang und die Treppe nach unten, wo die anderen Bediensteten schon standen. Sie hatten die Kekse, die wir gestern gebacken hatten in Säcke aufgeteilt. Für jedes Waisenhaus war ein Sack voller Kekse. Wir sprachen noch bevor wir los gingen, darüber bis wann wir alle wieder am Anwesen sein sollten, damit wir gemeinsam noch Essen konnten. Und danach ging es auch schon los. Als erstes fuhren wir zu zwei Waisenhäusern in der Stadt und verteilten dort die Kekse an die Kinder und sprachen noch etwas mit der Leitung und den Betreuern dort. Diese dankten uns für diese nette Geste an Heiligabend da viele Kinder das noch nie erleben durften. Mir wurde immer klarer, wenn ich das so hörte und sah, woher meine Rose kam, dass sie auch unter solchen Umständen ihr Leben gelebt hat, bis sie zu Lizzy kam.

Auf dem Weg zu dem Waisenhaus wo (V/N) groß geworden war merkte ich wie sie sich anspannte. In der Kutsche nahm ich ihre Hand und zog sie in meine Arme. Dann strich ich ihr liebevoll über die Haare und lächelte sie an.

„Danke.", murmelte sie und kuschelte sich eng an mich.

„Nichts zu danken. Ich freue mich schon dein zu Hause kennenzulernen.", versuchte ich ihr mehr Sicherheit zu geben.

Sie schenkte mir ein kleines Lächeln und blieb eng an mich gekuschelt die Fahrt über. Das Waisenhaus lag außerhalb der Stadt. Die Kutsche hielt nach einer Weile und Sebastian half uns beim Aussteigen.

Ich beobachtete, wie meine Rose sich das Anwesen des Waisenhauses genauer anschaute. Es hatte sich vermutlich über die Jahre etwas verändert und das bemerkte ich an ihrem Gesichtsausdruck er war nicht mehr so ruhig, sondern eher etwas besorgt.

„Lass uns rein gehen Rose.", versuchte ich sie aus der Starre rauszubekommen.

Ich nahm sie an der Hand und lief zur Eingangstüre. Von drinnen hörte man schon Kinder, die lachten und eine Frau, die versuchte die Kinder zu beruhigen. Sebastian klopfte für uns gegen die Holztüre die auch sofort geöffnet wurde.

Eine ältere Frau sah uns an und fragte: „Lord Phantomhive? Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?"

„Ich und meine Freundin wollten eine alte Tradition wieder beleben und den Kindern hier im Haus eine Freude machen. Leider sind die Fabriken noch nicht aktiv, deswegen haben wir gebacken.", erklärte ich der Dame mit einem freundlichen Lächeln.

Die Frau nickte und lies uns herein. Ich merke wie (V/N) den Blick von der Dame nicht löste. Sie schien sie zu kennen und tatsächlich kreuzten sich die Blicke von der Dame und (V/N) als wir den Flur betraten Richtung Wohnzimmer.

„Entschuldigen Sie junge Lady...wie ist ihr Name?", fragte die Dame freundlich und sah mit einem Lächeln zu ihr.

(V/N) drehte sich zu ihr und erwiderte das Lächeln: „Ich heiße (V/N), (V/N) (N/N)."

Sofort nahm die Dame (V/N) in die Arme und drückte sie an sich. (V/N) schlang die Arme ebenso um die ältere Dame und genoss diese Umarmung.

„Es ist so schön dich wieder zu sehen (V/N), ich habe dich fast gar nicht erkannt meine Kleine, du siehst großartig aus. Dir scheint es sehr gut zu gehen.", erwiderte die Dame und sah von (V/N) zu mir.

Ich lächelte ebenso und meinte: „Ja (V/N) hat mir das Herz sofort gestohlen. Und seitdem wohnt sie bei mir auf dem Anwesen."

Die Dame schmunzelte nur und führte uns zu den Kindern. Als die Türe aufging und die Kinder (V/N) sahen rannten die meisten zu ihr. Sie kannten sie alle noch und wollten wissen, wie es ihr geht und wer ich war. Natürlich erklärten wir alles den Kindern und beantworteten die Fragen. Dieses Lächeln von meiner Rose zu sehen, brachte mein Herz zum Schmelzen. Und sie auch noch mit den Kindern zu sehen lies mich die Vorstellung eigene Kinder zu haben nur noch mehr gefallen.

„Also wer will Kekse?", fragte ich nach einer Weile und öffnete den Sack.

Die Kinder stellten sich wie in (V/N) s Erinnerungen in einer Reihe auf und holten sich jeder eine Tüte ab und es wurde sich bedankt. Jetzt verstand ich erst, wie schön eine solche Erinnerung sein muss als Kind. Meine Eltern schienen diese Tradition von Herzen gemacht zu haben. Was ich nun verstand dieses Lächeln, Lachen und die Dankbarkeit dieser Kinder war wirklich Dank genug für das, was wir getan haben.

Wir blieben noch ein Wenig, bis Sebastian dann bescheid gab das wir uns auf den Heimweg machen mussten wegen dem Abendessen.

„Auf Wiedersehen meine Kleine.", verabschiedete sich die ältere Dame von (V/N) und nahm sie nochmals in den Arm.

Danach kam sie zu mir und meinte: „Pass gut auf unsere (V/N) auf, sie ist was ganz besonderes."

„Das werde ich, sie haben mein Versprechen. Frohe Weihnachten noch.", erwiderte ich mit einem Schmunzeln und nahm (V/N) die ebenso schmunzelte an die Hand.

In der Kutsche kuschelte sie sich wieder in meine Arme und lächelte. Die Fahrt zum Anwesen verlief sehr ruhig und ich gab (V/N) die Change sich auszuruhen. Denn auf diesem Anwesen mussten viele Erinnerungen wieder hochgekommen sein. Am Anwesen angekommen liefen wir sofort in die Küche und machten alle zusammen das Essen warm was Bart, Finny und May – Rin heute Vormittag vorbereitet hatten. Wir aßen alle zusammen am Tisch in der Küche und unterhielten uns über die Waisenhäuser. Es wurde viel gelacht und erzählt. Es war einfach ein gemütliches zusammen sein, bis wir alle uns voneinander verabschiedeten und ins Bett gingen.

Das war mit eines der schönsten Weihnachtstage hier auf dem Anwesen Phantomhives. Und es werden, sobald die Fabriken wieder aktiv sind, weitere folgen. 

Ciel x Reader Liebe verändert dichWhere stories live. Discover now