~Kapitel 24: So verhält sich eine Lady nicht! ~

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Ich saß also den restlichen Abend oben im Schlafzimmer und wartete bis Ciel zu mir kam. Dies dauerte auch nicht all zu lange, kurz nach dem er ins Zimmer kam bemerkte er meinen besorgten und trotzdem genervten Blick.

,,Rose was ist los?", fragte er mich liebevoll und strich mir mit der Hand über die Wange.

Ich legte meine Wange in seine Hand und seufzte: ,, Du hast mir nicht erzählt das du auch auf Geschäftsreisen musst. Ich habe Angst das dir etwas passiert. Ich schaff das nicht allein in diesem Anwesen."

Nun musste er schmunzeln und nahm mich in den Arm. Dann setzte er sich neben mich und sah mich durch sein blaues Auge an. Seit seine Tante bei uns war trug er seine Augenklappe wieder was ich schade fand.

,,Erstens Rose wusste ich bis vor kurzem nicht das ich wieder auf eine gehen muss. Doch die Königin hat mir höchstpersönlich einen Brief geschrieben und mich ihren Wachhund beauftragt. Das kann ich nicht einfach so abschlagen. Und zweitens bekommst du das hier sehr wohl alleine hin, ich glaub an dich und Finny und Bart werden dir helfen. Da bin ich mir ganz sicher.", beruhigte er mich und nahm meine Hand.

Ich verstand. Der Königin durfte man wirklich keinen Wunsch abschlagen, vorfallen wenn man ihr Wachhund sei. Ciel erzählte mir ruhig wann er abfahren musste und auch wann er so ungefähr wieder da sein würde. Okay das waren schon ein paar Tage die ich alleine war ohne ihn, ich würde ihn schrecklich vermissen.

,,Schreibst du mir Briefe?", fragte ich ihn dann und sah ihn traurig dabei an.

Er nickte und stand wieder vom Bett auf. Denn er war immer noch in seinen Alltagsklamotten während ich im Nachthemd schon auf dem Bett saß. Während er sich aber umzog erzählte er mir das er vor der Abreise noch auf einen Ball von so einem Viscount Druitt.

Ich kannte den Mann nicht und musste los lachen als Ciel mir erzählte was seine Tante vor hatte damit der Viscount auch anbiss.

,,Ich weiß das ist lustig Rose, aber ich muss es nun mal machen und brauche deine Hilfe dann Morgen.", lachte er mit und kam zu mir ins Bett zurück nach dem er sich sein Nachthemd zugeknöpft hatte.

,,Okay, aber du als Lady das wird komisch.", schmunzelte ich nur.

Wir unterhielten uns noch eine Weile bis ich in seinen Armen einschlief.

Die Nacht war ruhig und ich schlief erstaunlich gut, die Sonne weckte mich am nächsten Morgen.

Neben mir hörte ich nur ein Grummeln von Ciel. Er war nicht so begeistert von diesem Tag, wäre ich wohl auch nicht wenn ich wüsste das ich auf so eine Ball müsste.

Wir standen aber dennoch gemeinsam auf und ich zog mich um. Ich entschied mich für meine Lieblingshose und ein Hemd von Ciel. Da heute nichts anstand musste ich auch keine Kleider tragen.

Ciel wusste das ich auch gern mal eine Hose trage und ihm machte es überhaupt nichts. Was seine Tante sagen würde war mir egal da ich ja wusste das Ciel hinter mir stand.

Gemeinsam liefen wir runter zum Essensaal wo das Frühstück schon auf uns zu wartete und Madame Red die mich mit einem entgeisterten Blick ansah.

,,Ciel wie kannst du sie nur so rum laufen lassen?", fragte sie meinen Begleiter mit schockiertem Blick.

,,Ich lasse sie so rum laufen wie sie möchte, wir haben heute nichts vor also ist es doch egal.", antwortete Ciel gelassen auf die Frage seiner Tante.

Ich setzte mich also neben ihn an meinen Platz und begann zu frühstücken, was unausstehlich war. Da seine Tante Madame Red alles kommentieren musste was ich tat. So isst eine Lady nicht, so redet eine Lady nicht, so benimmt sich eine Lady nicht am Esstisch.

Mir reichte es und ich schlug meine flache Hand auf den Tisch und sah sie genau an.

,,Wissen sie was sie haben kein Recht so mit mir zusprechen! Sie kennen mich nicht einmal und meine Geschichte. Sie haben von Anfang an wohl so ein schickes Leben führen dürfen und kamen nie in den Genuss...", fing ich an.

Ciel wollte mich unterbrechen und legte seine Hand auf meine. Doch ich schlug sie runter und machte weiter: ,, Nein Ciel es reicht mir, sie würden nie verstehen wie es ist eine Waise zu sein und kaum genug Geld zu haben um so etwas zu Essen. Ciel mag mich wie ich bin und das ist das was mir wichtig ist. Finden sie sich damit ab!"

Und schon stand ich auf und lief hoch ins Schlafzimmer. Dort schnappte ich mir meine Schuhe und verschwand im Garten wo ich am liebsten war wenn es mir nicht gut ging.

Madame Red sah nun zu ihrem Neffen der aufgestanden war und erwiderte: ,, Du willst ihr doch nicht allen ernstes nach gehen?"

,,Doch werde ich, das was du gesagt hast ging nicht.", antwortet Ciel nur genervt und folgte mir nach draußen.

,,Ciel!", schrie Madame Red empört ihm nach.

Doch Ciel hörte es nicht mehr und war auf der Suche nach mir. Er fand mich im Rosengarten und legte einen Arm um mich. Wir sprachen darüber und auch das ich so keine Lust mehr hatte ihr über den Weg zu laufen. Ciel verstand es und versprach mir das alles gut laufen wird. Seine Tante würde so oder so mit zu diesem Ball kommen wo sie hin mussten wegen dem Auftrag der Königin.

,,Danke Ciel, ich hab dich lieb.", murmelte ich in seine Arme.

,,Kein Problem Rose das mach ich doch gerne.", gab Ciel zurück.

Doch das sollte nicht lange anhalten, denn ehe wir uns versahen kam eine wütende Madame Red um die Ecke.

Sie sah uns und wurde noch wütender: ,,Ciel ich verbiete dir dich mit diesem Waisenmädchen zu beschäftigen."

Ciel sah sie nur an und lachte: ,, Du bist zwar meine Tante, doch werde ich nicht auf dich hören. Die Liebe kann man nicht beeinflussen und das solltest du doch am besten wissen."

Jetzt sah seine Tante geschockt aus und senkte den Kopf: ,, Da hast du Recht. Trotzdem ist sie keine Lady und wird nie eine Phantomhive sein."

,,Und ob sie eine Lady ist und bald eine Phantomhive. Diese Entscheidung treffen wohl immer noch wir gemeinsam.", gab Ciel grob als Antwort zurück.

,,Wie du meinst! Ich werde gehen! Wir sehen uns heute Abend auf der Party von Viscount Druitt.", meinte Madame Red und verzog sich dann.


Ciel und ich sahen uns an. Wir verbrachten den gemütlichen Frühlingstag noch etwas draußen im Rosengarten und gingen dann hinein um ihn für diese Party fertig zu machen.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt