~ Kapitel 8: Ein Abend auf dem Weihnachtsmarkt~

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Gemeinsam liefen wir eine der Gassen entlang und sahen uns die Stände an. Ich bemerkte das Ciel mich beobachtete und unsicher war. Das störe mich nicht, wir liefen gemütlich nebeneinander weiter und wurden von manchen Leuten komisch angeschaut.

Warum auch nicht?

Ich meine sie sind es nicht gewohnt das Herr Phantomhive mit einem Mädchen auf einem Weihnachtsmarkt ist. Zum Glück kam die Frage nicht, ob ich seine neue Gefährtin sei. Vor einem Stand mit gebrannten Mandeln blieben wir stehen.

,,Einmal gebrannte Mandeln bitte.", gab ich der netten Verkäuferin auf und sie reichte mir eine Tüte.

,,Schönen Abend noch euch beiden.", meinte sie als ich lächelnd zu Ciel sah.

Er sah mich an und ich reichte ihm die Tüte. Zögerlich nahm er eine und aß sie. Ihm schienen sie zu schmecken, denn kaum habe ich meine Augen von der Tüte gelassen schnappte er sich welche.

Wir setzten uns gemeinsam auf eine Bank und aßen die Mandeln. Ich berührte beim Mandel nehmen seine Hand und merkte, wie ich rot anlief. Ciel sah mich an und lächelte. Sein Lächeln sah aus, wie das eines kleinen Jungen, der zum ersten Mal eine Tafel Schokolade bekommen hatte.

,,Entschuldige...", murmelte ich und nahm meine Hand zu mir.

Ciel hingegen hielt mich auf und nahm meine Hand in seine. Er sah mich an und meinte: ,, Du musst dich dafür nicht entschuldigen."

Wiedersprechen tat ich ihm nicht und ließ meine Hand dort, wo sie war. Mich freute es das er in meiner Anwesenheit freundlicher war, doch leider ließ der Gedanke mich nicht los das er Lizzy versprochen war.

Nach unserer Pause liefen wir runter am Fluss entlang und kamen beim Schlittschuhlaufen an. Ich sah Ciel an und zog ihn an der Hand mit.

,,Können wir eine Runde zusammenlaufen?", fragte ich ihn und blickte auf den See.

,,Wie sich die Dame wünscht.", meinte er mit einem Schmunzeln und besorgte uns die Schlittschuhe.

Beim Anziehen war er etwas unbeholfen doch schaffte es dann recht gut nach ein paar Versuchen. Ich saß neben ihm und beobachtete ihn wie er sich die Schuhe zu schnürte. Der junge Mann war echt im inneren glaub ein ganz anderer als so wie er sich nach außen hingab.

,,Können wir?", fragte ich freundlich und stand auf.

Er nickte und folgte mir aufs Eis. Am Anfang sah er mir zu wie ich meine Runden drehte. Es erinnerte mich an meine Kindheit, das Eislaufen war einer meiner Fluchtwege aus der Realität. Nach einer Weile merkte ich jemanden neben mir der nach meiner Hand griff.

Ciel fuhr neben mir her und hielt meine Hand. Wenn uns jetzt jemand sehen würde, dann würde man uns glatt für ein Pärchen halten. Dies war mir in dem Moment aber egal und ich ließ mich auf ihn ein.

Wir drehten gemeinsam ein paar Runden auf dem Eis, danach machten wir es uns auf einer Bank gemütlich. Es fing an zu dämmern und viele Besucher gingen nach Hause. Doch wir blieben sitzen und unterhielten uns.

,,Also (V/N), du magst mich kann das sein? Dafür das du mich am ersten Tag ziemlich angeschnauzt hast.", kam es einfach so von meinem Begleiter.

Ich sah ihn geschockt an und konnte es nicht verhindern das ich rot wurde. Mit leiser Stimme meinte ich: ,, Ja, du bist doch ganz okay."

Mit der Antwort schien er zufrieden und nahm einfach meine Hand in seine. Ihn schien es nicht zu stören. Ich musste an Lizzy denken, an das was ich mit Ciel habe und sie nie gehabt hatte. Sie würde entweder sauer auf ihn sein oder sich für mich und ihn freuen...Doch wie sollten wir das alles in den Familien dann klären?

Zum Glück lenkte mich Ciel wieder ab und zog mich von der Bank. Er führte mich wieder auf die Gassen den Weihnachtsmarkts. Genau zum richtigen Moment, die Lichter gingen an da die Nacht hereinbrach.

Es war ein wunderschöner Anblick und gemeinsam liefen wir nochmals durch die Gassen. Einen warmen Tee genehmigten wir uns dann auch und ein paar Kekse. Nur wurde mir nach einer Weile ziemlich kalt und ich zitterte.

,,Sollen wir zurück?", fragte Ciel und legte seinen Arm um meine Schultern.

Ich nickte und gemeinsam liefen wir den Weg zurück zum Anwesen. Ciel schwieg den ganzen Weg über. Dennoch hielt er meine Hand fest und lief neben mir her. Kurz bevor wir auf das Anwesen einbogen, ließ er meine Hand los...

Er wollte nicht das es die anderen sehen.

,,Geh auf dein Zimmer (V/N) und wärme dich auf.", sagte er zu mir in einem kühlen Ton.

Ich verstand nicht wie er auf einmal so kühl zu mir wahr, doch als ich Sebastian erblickte verstand ich. Er wollte einfach nicht das es sein Butler mit bekam.

,,Junger Herr, sie haben (V/N) gefunden. Geht es ihnen gut?", fragte der Butler und kam mit einer warmen Decke zu uns.

Ciel nickte und befahl seinem Butler: ,,Ja Sebastian, doch sie ist halb erfroren, bring sie in ihr Zimmer und mach ihr einen Tee."

Der Butler nickte und sah mich auffordernd an. Ich wollte nicht mit gehen, doch eine Szene wollte ich nicht machen, das wäre nicht fair. Also folgte ich Sebastian ins Anwesen, ohne mich für diesen schönen Tag bei Ciel zu bedanken.

Im Zimmer angekommen setzte ich mich aufs Bett, legte meinen Mantel zur Seite und wartete auf meinen Tee. Diesen brachte mir einige Minuten später Finny. Er wünschte mir eine angenehme Nachtruhe und einen ruhigen Schlaf.

Wie sollte ich ruhig schlafen, wenn ich die ganze Zeit an ihn denken musste. In jeder freien Minute? Er schlich sich in meinen Kopf, sobald ich eine freie Minute hatte und ich nicht in seiner Nähe war. Ich hatte mich allen Ernstes in den Herren des Hauses verliebt und das als Dienstmädchen und Waisenkind.

Was sollte ich nur machen? Ihm alles erzählen oder mich drauf einlassen?

Mit diesen Gedanken kuschelte ich mich unter die warme Decke und starrte die Tür an. Ich hoffte er kam nochmal zu mir, um mir ebenso eine gute Nacht zu wünschen. Doch die Hoffnung kann ich wohl aufgeben...oder?

Ciel x Reader Liebe verändert dichWhere stories live. Discover now