~Kapitel 3: Ciel Phantomhive~

242 9 21
                                    

Ich sah aus dem Fenster der Kutsche und entdeckte einen jungen Mann der auf uns zu gelaufen kam. Er machte uns elegant die Tür der Kutsche auf und half Lizzy aus der Kutsche.

„Guten Tag Lady Midford, mein Herr freut sich über Ihren Besuch. Er erwartet Sie im großen Speisesaal, Ihr müsst nach euerer Reise einen großen Hunger mitbringen.", sprach der Butler und führte Lizzy an der Hand zum Anwesen.

Das gefiel mir nicht und ich beeilte mich aus der Kutsche zu kommen. Ich rannte ihnen nach und hielt den Mann auf mit Lizzy weiterzugehen. Er sah mich fragend an und wusste wohl nicht wer ich bin.

„Ich wusste nicht das Lady Midford eine neue Begleitung hat.", gab er zu und wandte sich schnell an mich.

„Ich bin (V/N) das Zimmermädchen von Lady Midford. Ihre Eltern haben mich gebeten Sie zu begleiten. Also wenn ich bitten dürfte, würde ich mich sehr gerne um meine Lady kümmern.", bat ich und sah Lizzy freundlich an.

Der Butler nickte und lief ins Anwesen, um vermutlich seinem Herren Bescheid zu geben, dass ich dabei war. Langsam lief ich mit Lizzy an der Hand zur großen Eingangstür.

„Alles okay?", fragte ich Lizzy vor der Tür.

„Ja, ich hoffe nur er freut sich wirklich über mich.", meinte Lizzy und trat dann vor mir in das Anwesen.

Wir standen mitten in einer großen Empfangshalle, wo geradeaus eine große Treppe hoch führte. Ich war innerlich sehr glücklich das Anwesen meines Kindheitshelden zu begutachten und dort ein paar Tage wohnen zu können.

„Lizzy, schön, dass du da bist. Ich habe mit deiner Ankunft etwas früher gerechnet.", kam eine Stimme plötzlich von der Seite.

Lizzy drehte sich sofort in die Richtung und ein Lächeln überzog ihr Gesicht. Sie rannte los und viel dem jungen Herren in die Arme. Es schien so als wäre das Ciel Phantomhive der Herr dieses Anwesens.

Er begrüßte Lizzy und bat dann seinen Butler darum sich um das Gepäck zu kümmern und danach Lizzy ihr Zimmer zu zeigen. Mich ignorierte er am Anfang, bis Lizzy sich zu mir drehte und lächelte.

„Ciel das ist (V/N) (N/N) mein neues Zimmermädchen und neue Freundin.", stellte mich Lizzy ihrem Verlobten vor.

Dieser wendete seinen Blick von mir ab und sah mich genau an. Ich sah ihn aus Höflichkeit ebenso an.

„Guten Tag Lord Phantomhive...", sprach ich in meinem nettesten Ton und sah ihn ins Gesicht.

Er nickte nur und wandte den Blick nicht von mir. Das fühlte sich komisch an seinen Blick auf mir zu spüren und doch wurde ich neugierig, alles über diesen Herren herauszufinden. Als sein Butler wieder kam wendete er endlich seinen Blick von mir ab.

„Ah Sebastian, diese junge Dame wird euch bei euren Aufgaben helfen. Zeige Ihr auch Ihr Zimmer wo  Sie sich ausruhen kann und bring Ihre Arbeitsklamotten.", befahl Ciel seinem Butler und dieser nickte.

Zuerst zeigte Sebastian Lizzy ihr Zimmer und danach erklärte er mir alles was ich wissen sollte, auf dem Weg zu meinem. Sebastian war ein großer, dunkelhaariger Mann mit schwarzem Anzug und Handschuhen. Er schien, wie ein perfekter Butler, der nie einen Fehler machte und trotzdem kam mir das Aussehen von ihm bekannt vor.

„Kommen Sie Lady (N/N), wir müssen die Treppe runter zu Ihrem Zimmer.", meinte Sebastian und führte mich zur großen Treppe.

Dort bliebe ich stehen und erblickte ein Gemälde. Er zeigte Herr und Frau Phantomhive mit ihrem Sohn. Es war ein altes Familiengemälde und alle drei darauf Lächelten. Sebastian trat neben mich und sah ebenso darauf.

Ich warf einen Blick zu ihm und kam drauf, wieso er mir so bekannt vorkam. Er sah Vincent Phantomhive sehr ähnlich, doch ich fragte nicht weiter nach. Sebastian zeigte mir mein Zimmer und übergab mir einen Zettel, wo meine Aufgaben draufstanden.

„Sie haben eine Stunde, um sich fertig zu machen und dann im Speisesaal zu erscheinen. Sie helfen mir beim Servieren der Speisen.", meinte Sebastian und verlies meinen Raum.

Endlich alleine.         
Zum Glück durfte ich für Lizzy weiterhin da sein und musste nicht allzu viel für den Herren machen. Den Blick, mit dem er mich vorhin angesehen hatte, streifte in meinen Gedanken und ich musste schmunzeln.

Er sah schon seinem Vater ziemlich ähnlich. Die halblangen dunklen Haare mit dem Blaustich, die Gesichtszüge und die Art zum Reden. Doch was ich komisch fand, war seine Augenklappe, die er trug. Sie bedeckt sein komplettes rechtes Auge und machte mich neugierig was sich darunter verbarg.

Nachdem ich mir die Arbeitskleidung angezogen hatte, beeilte ich mich, um zum Speisesaal zu gelangen. Dort saßen Lizzy und Ciel schon am Tisch, Sebastian stand neben Ciel und sah mich mahnend an.

„Entschuldigen Sie meine Verspätung bitte.", versuchte ich es ohne ein nervöses Stocken rauszubekommen.

„Ist schon in Ordnung (V/N).", meinte Ciel und sah mich wieder mit diesem Blick an.

Sebastian servierte das Essen und stellte sich wieder neben seinen Herren. Ich tat es ihm gleich und stellte mich neben meine Lady. Wir schwiegen wehrend sich Lizzy und Ciel etwas unterhielten.

Sie sprachen über die alten Weihnachtsfeste und das sich Lizzy sich eins mit Ciel wünschte. Das ließ Ciel aber es einfach so stehen und ging nicht weiter drauf ein.  Anscheinend mochte er Weihnachten nicht besonders.

„Ach bitte Ciel, lass uns dieses Jahr wenigstens ein kleines Fest feiern.", bat Lizzy und sah ihn mit einem traurigen Blick an.

„Lizzy ich habe dir gesagt, dass ich solche Feste nicht mag. Ich werde so etwas nicht feiern hier auf meinem Anwesen. Damit ist dieses Thema abgeschlossen.", antwortete er mit einem scharfen Unterton.

Lizzy antwortete darauf nichts mehr und saß einfach traurig auf ihrem Stuhl. Ciel schien sich nicht darum zu kümmern und aß einfach weiter. Ich kochte innerlich vor Wut, wie konnte ihm ein Wunsch seiner Verlobten so egal sein.

Ich versuchte äußerlich ruhig zu bleiben aber, als ich sah das Lizzy Tränen über die Wange liefen war es vorbei mit mir.

„Wie können Sie nur so kühl zu Ihr sein! Sie hat einen Wunsch. Einen verfluchten Wunsch an Sie! Und Sie weisen Sie einfach ab, als würde Ihnen der Wunsch nichts bedeuten!", schrie ich Ciel an und sah ihn mit wütendem Blick an.

Sebastian wollte schon eingreifen, doch Ciel hob seine Hand und Sebastian blieb stehen. Ein kühler Blick traf mich von Ciel und er ließ nicht locker.

„Wie ich sehe hat dein Zimmermädchen ein vorlautes Mundwerk. Sie hat wohl keine Ahnung mit wem Sie spricht.", erwiderte er und sah nun seine Verlobte an.

Lizzy schwieg und ich versuchte seinem verfluchten Blick standzuhalten. Ich wusste das es mich meinen Job kosten könnte, wenn ich jetzt noch etwas sagte, aber ich endschuldige mich auf keinen Fall. Er hatte es verdient das man so mit ihm sprach.

„Ich habe kein vorlautes Mundwerk! Ich sage meine Meinung Euch gegen über und ich finde Ihr seid viel zu kühl zu Ihr. Sie reist hier an und freut sich Euch zu sehen und Ihr Lächelt nicht einmal. Ihr verbringt die Zeit mit Arbeiten und unternehmt nur das nötigste mit Ihr.", widersprach ich und diesmal war ich schneller mit meinem zornigen Blick.

Bevor er auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, nahm ich Lizzy an die Hand und verließ den Raum mit ihr. Wir verzogen uns in ihr Zimmer und ich tröstete sie. Sie weinte und drückte sich an mich. Für sie war es einfach Horror das Ciel ihr diesen einen Wunsch immer wieder aufs Neue ablehnte.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWhere stories live. Discover now