~ Kapitel 6: Diese Fragen in meinem Kopf ~

208 7 6
                                    

(V/N) P.O.V:

Ich schloss die Tür hinter mir als ich in die Küche kam und sah in die fragenden Gesichter von Bart und Finny. Sie wussten ich war bei Ciel und grinsten mich erwartend an.

„Ja wir haben gesprochen.", bekam ich aus mir raus und sofort strahlte Finny.

Er setzte sich an den Tisch und wollte sofort alles weitere wissen. Natürlich erzählte ich meinen Freunden was ich mit ihrem Herrn gesprochen hatte. Bart wurde hellhörig und sah mich mahnend an.

„Du weißt aber schon das er schon jemanden versprochen ist?", merkte der große blonde Mann an.

Meine Wangen wurden rot und ich nickte: „Ja ich weiß das er Lizzy versprochen ist, doch ich weiß auch, dass sie es anders sieht."

Verdammt! Ich hatte zu viel gesagt.

Den jetzt wurden Barts Augen größer und er ließ nicht locker. Trotzdem konnte ich es ihnen nicht sagen. Es war ein Versprechen gewesen nichts zu sagen und das hielte ich meiner Freundin zuliebe ein. Denn wenn ich es weitererzählen würde und es an die falschen Leute kam, würde sie ziemlichen Ärger bekommen.

Nach meiner Arbeit lief ich in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Lizzy war immer noch nicht zurück von Alois. Sie sollte die Zeit genießen und das ließ ich ihr. Ich war gespannt was sie mir alles erzählen würde.

Meine Gedanken aber schweiften ab und ich sah wieder das Gesicht von Ciel vor mir. Seine dunklen Haare hingen ins Gesicht und bedeckten ein Teil seiner Augenklappe. Was die nur für ein Geheimnis auf sich hatte? Es war geheimnisvoll und wieso war Sebastian immer an seiner Seite wie ein Hund? Diese Fragen häuften sich in meinem Kopf.

Doch die wichtigste Frage, die in meinem Kopf ihre Runden machte, war ,,Warum sollte sich so ein junger Mann an mir gefallen finden?"

Mit dieser Frage musste ich mich auseinander setzten und kam auf keine Antwort. Das war echt ein Elend. Ich legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke.

„SEBASTIAN!", hörte ich den jungen Herren durchs Anwesend rufen und das nicht grade erfreut.

Hatte er das mit Lizzy und Alois rausbekommen?

Sebastian eilte durch den Flur vorbei an meinem Zimmer und antwortete seinem Herrn: „Ich bin auf dem Weg mein junger Herr!"

Die Neugier war schlimm, doch ich wusste auch dass es keine gute Idee war mich dort einzumischen. Ich hatte Lizzy schon in Gefahr gebracht und das an meinem ersten Tag hier. Vielleicht sollte ich einfach einen Spaziergang später unternehmen und meinen Kopf freizubekommen.

Die Uhr schlug genau 16:00 Uhr und mit einem Kopf voller Fragen stand ich von meinem Bett auf. Mein Mantel nahm ich und legte ihn über meine Schultern, dann lief ich in meinem liebsten Winterkleid nach draußen in den Flur.

Ich bette das mir Sebastian nicht über den Weg lief und fragte, wo ich hinwollte. Fast geschafft nur noch die Treppe runter und da stand er. Sein Kopf drehte sich in meine Richtung und sein Blick verriet das er sich wunderte, wo ich hinwollte.

Bloß nichts anmerken lassen dachte ich und lief so elegant ich konnte die Treppe runter. Mit einem nicken begrüßte ich den Butler des Herren und zog meinen Mantel vor der Eingangstüre an.

„Wo hin wollen sie Madame (V/N)?", fragte der Butler mich mit einer ruhigen Stimme.

Ich drehte mich zu ihm um und meinte: „Etwas draußen spazieren gehen bei dem herrlichen Winterwetter."

Sebastian nickte und ließ mich gehen. Schnell lief ich nach draußen und blieb an der Treppe stehen. Ich bemerkte das mich jemand beobachtete und sah mich um. Am Fenster entdeckte ich meinen Beobachter.
Es war Ciel der am Fenster stand.
Ich sah in seine Richtung, doch dies war keine gute Idee. Denn als er bemerkte das ich ihn sah drehte er sich vom Fenster weg und lief wieder in sein Zimmer.

Schade, aber was soll man machen. Ich machte mir nichts daraus und lief den schmalen Weg entlang Richtung Stadt. Wie lange ich nun nicht mehr alleine dort war. Doch vielleicht lenkte mich das ab von meinen Fragen.

In der Stadt angekommen schaute ich mich um, es waren viele neue Läden dazu gekommen und viele neue kleine Stände auf dem Markt. Gemütlich schlenderte ich mit meinen Händen in den Taschen über den kleinen Weihnachtsmarkt.

Es roch nach gebrannten Mandeln, Zimt und nach Weihnachten. Die Leute liefen mit einem Lächeln über diesen Markt und sahen sich die Stände an. Bei einem blieb ich stehen, da mich der Anblick der Kerzen beruhigte. Der Stand bot Honigkerzen an in verschieden Formen und Größen.

„Guten Mittag junge Dame, kann ich ihnen helfen?", fragte mich der Verkäufer des Standes mit einem freundlichen Lächeln.

„Ich würde gerne die Kerze hier mitnehmen.", meinte ich zu ihm und deutete auf die ausgewählte Kerze.

Der Verkäufer nickte und packte mir meine Tannenbaumkerze ein. Sie war nicht wirklich teuer und ich wollte ihm die Münzen geben, doch er winkte ab.

„Ich schenk sie dir junge Dame. Frohes Weihnachtsfest.", meinte er und gab mir mit einem Lächeln die Tüte.

„Vielen Dank, ihnen auch.", erwiderte ich und lief mit meiner Kerze nun weiter über den Markt.

Meine Gedanken im Kopf ließen zwar nach, doch neue kamen dazu. Wie wäre dieser Markt wen Ciel bei mir wäre? Was wen wir beide hier wie die Pärchen laufen würden? Würden wir auch gemeinsam gebrannte Mandeln essen und uns die Stände ansehen?

Doch diese Fragen blieben nicht lange, da ich die Antwort schon kannte. Das würde niemals passieren den Ciel hasste Weihnachten und würde deswegen nie mit mir oder wem anderes auf einen Weihnachtsmarkt gehen.

Also lief ich weiter über den Markt und entdeckte am anderen Ende, am Flussgeländer, jemanden den ich nur zu gut kannte. Es waren Lizzy und Alois die Hand in Hand dastanden und über das Geländer schauten. Sie beobachteten vermutlich die Leute, die eislaufen auf dem See.

Ich überlegte kurz ob ich zu ihnen hin gehen sollte, doch es war zu spät. Lizzy hatte mich entdeckt und ließ sofort die Hand von ihrem Begleiter los.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWhere stories live. Discover now