~Kapitel 39: Normaler Alltag auf dem Anwesen~

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Ein paar Tage nach dem Ball war wieder etwas Ruhe eingekehrt auf dem Anwesen der Phantomhives. Ciel saß in seinem Büro und erledigte seine Arbeit. Sebastian und die anderen waren wie immer auch mit ihren Aufgaben beschäftigt. Ich hingegen saß im Garten und genoss die Sonne wehrend ich ein Buch las. Es trug den Titel „Das Benehmen einer Lady".

Meine innere Stimme sagte immer wieder: „Du musst das nicht (V/N) Ciel liebt dich wie du bist. Du musst dieses Benehmen nicht lernen."

Doch ich hatte vom letzten Ball gelernt das es Sinn ergab, wenn ich das Benehmen zumindest auf Veranstaltungen wie Bällen konnte. Das hätte mir bestimmt diese Blicke oder die Situationen erspart, wenn Ciel gesprochen hätte und ich geschwiegen hätte. Ich wusste das es für Ciel überhaupt kein Problem war, wenn ich auch auf solchen Veranstaltungen ich bin ohne dieses Benehmen. Ich wollte mich eben der nächsten Seite widmen, als ich unterbrochen wurde.

„Lady (V/N), der Mittagstee wäre angerichtet.", hörte ich die Stimme von Ciels Butler.

Er stand neben mir und sah mich einem weichen Blick an. Ich hatte Sebastian in der letzten Zeit ziemlich gerne gewonnen. Auch wenn er am Anfang nicht der netteste war, haben wir uns irgendwie revanchiert miteinander. Jetzt freute ich mich, wenn er mich an irgendwas erinnerte oder mich holte.

„Ich werde gleich da sein", erwiderte ich und klappte das Buch zu.

Sebastian nickte und erwähnte: „Der Herr erwartetet dich auf der Terrasse."

Danach verschwand er wieder in die Küche um dort nach dem Rechten zusehen da es sich so anhörte, als wäre etwas zu Bruch gegangen. Das ließ mich schmunzeln und ich machte mich auf den Weg zur Terrasse. Da es die letzten Tage wärmer geworden war verbrachten ich und Ciel gerne den Mittagstee draußen.

„Meine Rose.", kam mir Ciels Stimme entgegen, als ich mich in seine Richtung begab als ich die Stufen zur Terrasse hoch kam.

Er saß an einem weißen Gartentisch und trank schon eine Tasse Tee. Ich setzte mich mit einem Lächeln neben ihn und nahm ebenso meine Tasse. Danach fing ich an wie immer nach zu Fragen wie seine Arbeit lief und was dieses Mal alles von ihm verlangt wurde. Dies erzählte er jedes Mal und danach erzählte ich ihm von meinem Vormittag.

„Du weißt doch das du das nicht tun musst", versicherte Ciel mir, als ich das Buch erwähnt hatte.

Ich lächelte ihn an und erwiderte: „Ich weiß, doch ich möchte es so."

Daraufhin widersprach Ciel nicht sondern lächelte mich einfach an. Wir genossen gemeinsam die Sonne und liefen nach dem Mittagstee etwas durch den Garten. Ciel hielt meine Hand und lächelte mich immer wieder an.

So einen Tag liebte ich auf dem Anwesen, es war einfach ruhig und entspannt. Niemand der irgendwas von einem wollte, keine Veranstaltung mit nervigen Fragen einfach Ruhe und unseren Alltag.

„Ich habe nachgedacht und was hälst du von der Idee das wir in ein paar Tagen zu Alois und Lizzy fahren?", teilte Ciel seine Gedanken mit.

Ich sah ihn mit einem Lächeln an und erwiderte: „Das währe sehr schön die Beiden mal zu besuchen, doch sag mir das es keine Veranstaltung ist."

„Nein es wird keine Veranstaltung sein. Wir gehen einfach Freunde besuchen.", versicherte er mir und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Gemeinsam liefen wir wieder Richtung Eingangstüre des Anwesens. In der Eingangshalle angekommen lies Ciel meine Hand los und sah mich entschuldigend an.

„Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen Rose. Wir sehen uns beim Abendessen.", meinte er und lief die Stufen hoch zu seinem Arbeitszimmer.

Jetzt stand ich allein in der großen Eingangshalle und überlegte, was ich tun könnte. Die anderen waren bestimmt eben so beschäftigt mit ihren Aufgaben. Doch ein kurzer Blick in die Küche würde doch nicht schaden, oder?

Also lief ich los zur Küche und hörte Bart, der wieder mal am Fluchen war.

„Mensch Finny! Wie oft habe ich dir schon gesagt das du mich nicht stören sollst, wenn ich koche!", hörte ich es hinter der Küchentüre.

„Das nennst du kochen, was du da machst! Das ist eher alles anbrennen!", hörte man jetzt auch noch die Stimme von Finny.

Die Beiden brachten immer wieder einen zum Schmunzeln. Ich klopfte vorsichtig und betrat die Küche. Alle beiden sahen mich an und hörten sofort auf sich zu streiten.

„(V/N) was machst du den hier?", fragte Finny mich und legte den Kochlöffel zur Seite, denn er Bart weggenommen hatte.

„Ich wollte euch mal wieder sehen und naja, auch wenn ich jetzt die „Lady" hier bin, vermisse ich meine alte Arbeit ab und an. Zudem sehen wir uns gar nicht mehr so häufig.", erklärte ich und lächelte.

Bart erwiderte das Lächeln und meinte nur: „Wir vermissen dich auch (V/N) aber du und der Herr haben nun mal eine romantische Beziehung zueinander da geht das nicht mehr so einfach das du dich mit uns triffst. Wir sind nur die Bediensteten im Haus und du wie du schon gesagt hast jetzt die Lady."

Damit hatte Bart recht. Eine Lady hatte nichts bei ihren Bediensteten verloren und erledigte auch keine Arbeit von Bediensteten. Doch er vergas etwas entscheidendes. Ich war auch mal eine Bedienstete gewesen und nicht von Geburt an eine Lady. Mir war es egal was Bart oder irgendwer anderes sagte.

„Ich weiß Bart, aber ihr seid meine Freunde und daran wird sich nie etwas ändern. Egal ob ich jetzt eine Lady von einem Anwesen bin oder nicht.", gab ich ihm als Antwort und setzte mich an den alten Holztisch.

Finny setzte sich zu mir und reichte mir einen Teller. Bart willigte ein und holte etwas aus dem Ofen.

„Der war eigentlich als Dessert geplant für heute Abend, aber ich habe irgendwas falsch gemacht.", erklärte Bart, als er einen Kuchen auf den Tisch stellte.

Finny nahm sich sofort etwas und meinte nur: „Dann machst du eben einen neuen und wir verspeisen den hier. Voraus gesetzt der Kuchen ist gut und sieht nur aus wie ein Haufen."

Ein kleines Lachen konnte ich mir nicht verkneifen und nahm mir eben so etwas. Es war schön wieder bei meinen Freunden in der Küche zu sitzen und sich zu unterhalten. Bart und Finny erzählten mir vieles, was ich in der Küche verpasst hatte.

Und so verbrachte ich meinen restlichen Tag bis zum Abendessen.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWhere stories live. Discover now