~Kapitel 44: In der Weihnachtsbäckerei ~

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Wir hatten noch einen Tag bis Heiligabend und waren mitten in den Vorbereitungen für das Waisenhaus. Gemeinsam hatten wir uns entschieden Weihnachtskekse für die Kinder zu backen und diese in einer süßen Weihnachtstüte zu verschenken. Also hatten wir die letzten Tage damit verbracht die Zutaten zusammen zu suchen und die Tüten zu basteln und zu verzieren. Natürlich durften auch die Ausstecher nicht fehlen.

„Bart kannst du die Schüsseln bitte auf den Tisch stellen?", fragte ich, während ich mit Finny gemeinsam die Zutaten auf den Tisch stellte.

Mey – Rin legte die Ausstecher auf den Tisch, während Bart die Schüsseln hinstellt. Wir einigten uns auf normale Ausstecher und Zimtsterne. Zuerst waren die Zimtsterne dran. Ich und Bart bereiteten zusammen den Teig vor und Finny stach die Sterne aus. Mey – Rin schob jedes Blech in den Offen und gab den Zuckerguss auf die Sterne, wenn sie abgekühlt waren.

„Kommt Sebastian auch noch dazu?", fragte Finny nach einer Weile und stach den nächsten Stern aus.

Ich sah ihn an und kippte die Tasse Milch in die Schüssel: „Ich denke er kommt dazu, wenn er Ciel bei seinen Arbeiten geholfen hat."

Wir alle backten also fleißig die Zimtsterne weiter. Denn wir hatten die Idee das wir nicht nur zu meinem alten Waisenhaus fahren würden, sondern zu mehreren in der Nähe. Doch wir würden uns aufteilen. Bart, Mey – Rin und Finny würden eine Hälfte machen und ich würde mit Ciel und Sebastian die andere Hälfte mit meinem alten zu Hause machen. Deswegen brauchten wir mehr Zimtsterne als wir am Anfang noch gedacht haben. Sobald ein Blech fertig war, kam das nächste in den Offen und die abgekühlten Sterne bekamen ihren Zuckerguss zum Trocknen.

Damit verbrachten wir schon die Hälfte des Tages und machten pünktlich zur Mittagszeit eine Pause. Unsere Kleidung war schon ziemlich eingesaut, aber so machte das Backen eben am meisten Spaß. Die Zimtsterne waren fertig und mussten nur noch trocknen und dann in die Tüten, wo später noch die Ausstecher dazu kommen würden.

„Das war eine Arbeit, ich dachte nicht die Kekse backen so viel Arbeit ist...", teilte Bart mit und machte sich eine Zigarette an.

„Also ich fand es großartig! Aber ich finde die Idee mit der Pause erstmal perfekt.", lachte Finny und legte sich auf die Bank.

Da konnte ich Finny nur zu stimmen das eine Pause genau das richtige war. Ich setzte mich mit einer Tasse Tee auf einen Stuhl und atmete tief durch. Mey – Rin saß einfach nur still auf einem Stuhl und aß eine Kleinigkeit des gestrigen Abendessens.

Wir sprachen, während wir alle etwas von gestern aßen, darüber wie wir die Ausstecher verzieren wollten. Mit Schokolade gefiel allen am besten also würden wir dies auch tun.

Einige Minuten später kam auch Sebastian in die Küche und sah uns an.

„Wie ich sehe wart ihr schon sehr fleißig, ich werde euch beim Verpacken helfen, nach dem ich dem Herrn das Mittagessen gebracht habe.", erwiderte Sebastian mit einem zu friedenden Blick.

Ich lächelte ihn dankbar an und meinte: „Vielen Dank Sebastian."

Sebastian nahm den Teller für Ciel und brachte ihn zu seinem Herrn. Wir anderen bereiteten alles weiter vor für die Ausstecher. Während wir den Teig kneteten für die erste Portion fing Finny an zu singen.

„In der Weihnachtsbäckerei..."

Bart schüttelte nur den Kopf und machte weiter. Doch Mey – Rin und ich konnten uns nicht zurückhalten und sangen nach ein paar Sekunden einfach mit. So machte das ganze doch gleich viel mehr Spaß. Als dann auch Sebastian dazu kam ging alles etwas schneller. Gemeinsam schafften wir es Blech für Blech fertig zu bekommen. Jeder hatte seine Aufgabe und wir hatten unseren Spaß. So hatten wir innerhalb der nächsten Stunden mehrere Tüten fertig.

Als wir grade dabei waren die letzten Schüsseln an Teig zu machen klopfte es an der Türe und wir hielten innen als Ciel hereintrat. Die anderen hatten wohl nicht damit gerechnet das sich auch der Herr des Hauses in die Küche begab.

Man sah in Ciels Gesicht, das er etwas überfordert war mit der Situation, aber trotzdem fragte er: „Könnt ihr noch etwas Hilfe gebrauchen?"

Die anderen waren sprachlos, aber das war ihnen auch nicht zu verübeln. Ich meinte sie kannten es nicht, dass ihr Herr ihnen seine Hilfe anbot, noch dazu bei einer Arbeit, die von Bediensteten verrichtet wurde.

Ich wank also Ciel zu mir und zeigte ihm, was er machen musste. Er kippte vorsichtig die Zutaten in die Schale und schaute darauf das sein Hemd nicht dreckig wurde. Deswegen sah ich zu Bart und Finny die eben eine Schüssel Mehl zum Tisch brachten. Die beiden erkannten meinen Blick und schlichen sich, auch wenn sie einen unsicheren Blick haben hinter Ciel.

„Mach ich das so richtig?", fragte Ciel mich und hob seinen Kopf nach oben.

In diesem Moment nutzen Bart und Finny die Change und kippten ihrem Herrn die Schüssel Mehl von hinten über den Kopf. Ciel riss seine Augen weit auf und machte einen kleinen Satz nach hinten. Finny und Bart machten sich jetzt auf was gefasst doch anstatt ihr Herr sie anschrie sah dieser nur mich an und musste lachen.

„Das war deine Idee meine Rose.", lachte Ciel und schüttelte sich das Mehl vom Kopf.

„Nein wie kommst du da, denn drauf mein Liebling.", lachte ich mit und sah Ciel an.

Jetzt war es bei den Bediensteten vorbei, ihr Herr lachte herzhaft mit seiner Freundin mitten in der Küche und war von Kopf bis Fuß voller Mehl. Was war aus ihrem Herrn die Jahre geworden wo ich bei ihnen war. Doch sie fingen an es schön zu finden ihren Herren mal etwas lockerer zu sehen. Also schnappten sie sich eine weitere Schüssel und kippten sie nun über mich.

„Das hast du leider verdient meine Rose.", lachte Ciel weiter und sah mich an, die nun auch von Kopf bis Fuß mit Mehl voll war.

Da nun alle etwas entspannter waren backten wir gemeinsam die Ausstecher noch zu Ende und packten diese in die Tüten. Natürlich musste auch von allen die Schokolade probiert werden, was man deutlich an manchen Mündern sah. Die Schüsseln mit dem Rest an Teig wurden auch fleißig ausgekratzt. Und sogar Ciel machte mit obwohl er vieles gar nicht so kannte, aber er fand es schön diese Erfahrung mit seiner Rose und den Bediensteten in der Küche machen zu dürfen. Auch wenn die Stimme seiner Tante in seinem Kopf hallte, mit: „So benimmt sich kein Lord und keine Lady!" Doch das lachte er einfach weg und genoss die Zeit mit allen in der Küche.

Das war ein anderer Tag auf dem Anwesen der Phantomhives doch allen Beteiligten gefiel dieser Tag. Jetzt hatten sie sich eine Mütze voll Schlaf wirklich verdient, um für den morgigen Tag fit zu sein.

Ciel x Reader Liebe verändert dichWhere stories live. Discover now