133. Kapitel

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Leuteeeeee, lange ist es her! Ich muss euch was sehr wichtiges mitteilen.
Da es mich mittlerweile wirklich stört, dass die Protagonistin auch Sophia heißt, habe ich mich dazu entschlossen den Namen zu ändern. Ich bin ja sowieso momentan dabei die Geschichte komplett zu überarbeiten und meinen Schreibstil anzupassen, deswegen trifft sich das jetzt gut.

Also ob es euch gefällt oder nicht Sophia wird ab jetzt Yuna heißen.
In den folgenden Kapiteln wird es diese Änderung schon geben, in den vorherigen wird es nach und nach mit den überarbeiteten Kapiteln geschehen.

Ich hoffe ihr versteht diese Entscheidung! Und jetzt viel Spaß bei dem ersten Kapitel nach fast einem Monat , upsiii

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Als Linus mir schließlich hilft mich hinzustellen, bemerke ich schnell, dass meine Beine noch sehr wackelig sind und auch mein Kopf sich beginnt zu drehen. „Linus…“, versuche ich meinen Zustand in einem jämmerlichen Versuch mitzuteilen. Linus scheint meine Körpersprache schnell zu deuten und legt mich sofort wieder auf dem Bett ab. „Jo? Kannst du bitte ihre Beine hier halten?“, Linus hebt meine Beine an und übergibt sie Jo der ängstlich wirkt. Linus steht unterdessen wieder an meinem Kopf. „Schön wach bleiben Yuna.“ Langsam lichtet sich der Nebel in meinem Kopf ein wenig und meine Sicht wird wieder klarer. „Besser?“, fragt Linus und gibt Jo ein Zeichen, dass er meine Beine wieder ablegen kann. „Ja, danke“, meine Stimme ist leise. „Kein Problem, ich hole Franco her, okay? Ich glaube du bist noch nicht in der Verfassung aufzustehen und zu den anderen zu gehen. Das Diazepam scheint seinen Dienst mehr als gut erledigt zu haben“, erklärt Linus und unternimmt einen Versuch die Stimmung ein bisschen aufzulockern. Zumindest bei mir vergebens.

Kurzdarauf betritt Linus mit Franco im Schlepptau den Raum. Franco kommt direkt auf mich zu und setzt sich neben Jo auf die Bettkante. „Hey, wie geht’s dir Maus?“, fragt er mich sanft und streicht mir über den Kopf. „Ganz gut. Linus hat gesagt es ist alles okay, aber mein Kreislauf spielt noch nicht so mit.“ Franco nickt verständnisvoll. „Wollen wir nach Hause fahren?“ Ich nicke nur, da mir die Kraft fehlt etwas anderes zu tun. „Wenn wir gerade beim Thema Kreislauf sind…“, mischt sich Linus ein. „Ich hatte vor ein paar Wochen schon mit Paula darüber gesprochen, als du wegen der Sache mit Jonathan bei mir warst. Wir haben einen Verdacht wegen deinen starken Kreislaufbeschwerden nach Lagewechseln und würden gerne demnächst mal eine Kipptischuntersuchung durchführen lassen“, erklärt Linus. „Was habt ihr denn für eine Verdacht?“, frage ich vorsichtig. Bisher habe ich da nie so richtig drüber nachgedacht und das Linus da jetzt vielleicht wirklich etwas dahinter vermutet, macht mir um ehrlich zu sein ein wenig Angst. „Hast du schon mal etwas von einer Orthostatischen Dysregulation gehört?“, verwirrt schüttle ich den Kopf. Franco scheint der Begriff nicht so fremd wie mir zu sein und er schaut Linus erschrocken an. „Im Prinzip ist es nichts allzu tragisches. Die orthostatische Dysregulation ist ein Zustand, bei dem dein Körper Schwierigkeiten hat, deinen Blutdruck stabil zu halten, besonders bei schnellen Lagewechseln. Das kann zu Schwindel, Benommenheit oder sogar Ohnmacht führen, weil dein Gehirn nicht genug Sauerstoff bekommt.“ Linus Worte sind sanft und mit bedacht gewählt. „Das macht mir Angst“, gebe ich ehrlich zu. Franco zieht mich näher an sich heran. „Braucht es nicht. Ändern kann man an diesem Zustand eigentlich sowieso nichts, aber wenigstens hätten wir dann Klarheit. Diese Untersuchung geht auch ziemlich schnell und tut nicht weh. Wenn du willst kann ich auch mit zur Untersuchung kommen. Und Franco natürlich auch“, versucht mich Linus zu beruhigen. „Okay“, gebe ich mich schließlich geschlagen. Linus lächelt mich an. „Super, dann mache ich einen Termin in der Klink und sage Franco bescheid.“

Nach dem Gespräch mit Linus hat mich Franco zum Auto getragen und wir sind alle nach Hause gefahren. Kurz habe ich mich schlecht gefühlt, da ich dachte ich hätte allen den Übungstag versaut, aber Franco hat mich schnell beruhigt und mir gesagt das zwei Übungstage geplant waren und wir das was wir heute nicht geschafft haben auf morgen verschieben. Keiner hat etwas dagegen einzuwenden gehabt, als es hieß, dass es morgen deswegen etwas länger dauern könnte. Das hat mich wirklich beruhigt. „So, ich trag dich jetzt noch rein und dann bekommst du noch ein Pulsoxy, zumindest noch für den Abend“, entscheidet Alex vom Beifahrersitz. „Linus möchte noch vorbeikommen und Jacky und Flo kommen auch, sie bringen Mia mit. Linus wollte den Einsatz von heute noch nachbesprechen, auch wenn wir ihn nicht beenden konnten“, teilt Alex uns noch mit. Wahrscheinlich hat er gerade mit ihnen geschrieben, denn während der Fahrt war er die ganze Zeit mit seinem Handy beschäftigt.

Gesagt getan zehn Minuten später sitzen wir alle zusammen im Wohnzimmer, ich mit Alex Pulsoxy am Finger. Linus hat die Aufnahmen auf dem Fernseher gespiegelt, sodass wir sowohl die Aufnahmen vom Einsatz sehen als auch die Werte auf dem C3. „Also im große und ganzen hat mir das ganz gut gefallen. Was mir jetzt aufgefallen ist, ist diese Stelle.“ Linus spult ein paar Minuten vor und lässt die Szene dann laufen. Es ist die Szene in der Flo sich mein Bein anschaut und dann entscheidet das Fahrrad herunter zu nehmen. ,,Fällt dir hier selbst schon auf was schief gelaufen ist?“, fragt Linus an Flo. Mia sitzt auf seinem Schoß und schaut auch interessiert auf den Fernseher. Ich finde es einfach so süß Jacky und Flo in ihrer Rolle als Eltern zu sehen. ,,Ich hätte nicht nur anhand ihrer Verletzung am Bein beurteilen sollen, ob wir das Fahrrad von ihr herunter nehmen können. Es hätte sein können das sie noch andere Verletzungen hat beziehungsweise, dass sie eben am Thorax gebrochene Rippen hat und es zum Spannungspneumothorax kommen kann wenn wir es so unbedacht herunter nehmen“, reflektiert sich Flo. ,,Genau, da muss man immer noch drauf achten. Ich weiß, wenn man zu so einem Unfallort kommt möchte man einfach so schnell wie möglich den Patienten von dem Fahrrad befreien, aber ihr müsst immer sowas im Hinterkopf haben, wenn ihr sowas macht“, bestätigt Linus und wendet sich auch an alle. Wir schauen uns den Rest vom Einsatz noch an, bis zu dem Punkt an dem Alex dann feststellt, dass wirklich was nicht stimmt. ,,Okay, also sonst super Einsatz. Alex gibt präzise Anweisungen und der Rest arbeitet ihm eingespielt zu. Alex du solltest daran denken öfter aus deinen Mustern auszubrechen und dir den Patienten als Mensch anschauen nicht nur Krankheitsbilder und gelernte Arbeitsabläufe in deinem Kopf abarbeiten. Anamnese betreiben!“, lobt Linus den Einsatz. ,,Du hast recht. Manchmal bin ich einfach so in den Abläufen drinnen, dass ich vergesse mir die individuellen Situationen anzuschauen.“ Ich bin wirklich überrascht wie gut sich alle reflektieren können.

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Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWhere stories live. Discover now