45. Kapitel

797 32 8
                                    

,,Was machst du denn hier?" ,frage ich total verwundert als ich Jo's Stimme erkenne.
,,Ich wollte dich Überraschen, was denkst du, warum Franco dich wecken wollte?" ,erwiedert er amüsiert. Ich drücke auf den Knopf der Kaffeemaschine und gehe dann zu Jo. er drückt mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen und sagt: ,,Hab dich vermisst."
,,Ich dich auch." ,entgegne ich verliebt und nehme meinen Kaffee, fühle das restliche Glas voll mit Hafermilch und setzte mich an den Tisch.
,,Muss Alex und der Rest Arbeiten?" ,frage ich als mir auffällt, dass nur für Phil, Dustin, Franco, Jacky und mich gedeckt ist.
,,Ja, wir dürfen dann heute Abend die Nachtschich übernehmen. Stephan hat noch einen Springerdienst angeommen und kommt erst morgen früh zurück." ,erklärt Jacky, die gerade durch die Tür zum Wohnzimmer kommt.
,,Ich muss heute nicht zum Dienst." ,freut sich Phil.
,,Schön für dich, wie kann man an einem Samstag morgen so gute Laune haben?" ,kommt plötzlich Dustin's verschlafene Stimme aus dem Türrahmen der Küche, die uns alle zum Lachen bringt. Dustin quittiert das nur mit einem genervten Blick und setzt sich zu mir un Jo an den Tisch. Auch die anderen setzten sich nach unn nach.

,,Bleibst du eigentlich bis morgen?" ,frage ich Jo voller Hoffnung, während wir alle in den letzten Zügen des Frühstücks sind.
,,Hatte ich vor, aber wenn du nicht willst, kann ich natürlich auch gehen." ,erwidert Jo grinsend.
,,Ich freue mich, das wird das Wochenende etwas erträglicher machen." ,sage ich und fange mir von Dustin und Phil wissende Blicke ein, der Rest schaut eher fragend, doch ich wehre mit einer Handbewegung ab.

Nach dem Frühstück sind Jo und ich nach oben in mein Zimmer gegangen, ich habe etwas Musik angemacht und wir verlieren uns einfach in Belanglosen Gesprächen.
,,Was meintest du vorhin eigentlich, als du sagtest, dass das Wochenende so erträglicher für dich wird?" ,stellt Jo schließlich die Frage vor der ich so viel Angst hatte.
,,Ehrlich gesagt möchte ich nicht darüber sprechen. Nicht das ich dir nicht vertrauen würde oder so. Nein, auf keinen Fall, aber mir ist das unangenehm, können wir über was anderes sprechen?" ,versuche ich vom Thema abzulenken.
,,Okay, aber du weißt, dass dir vor mir nichts unangenehm sein muss und wir über alles sprechen können." ,versichert er sich.
,,Ja, das weiß ich und dafür bin ich dir sehr dankbar. Wirklich. Und vielleicht spreche ich mit dir noch darüber, aber gerade ist mir nicht danach." ,erkläre ich.
,,Akzeptiert. Was wollen wir machen?" Dafür könnte ich ihn einfach abknutschen, er ist so rücksichtsvoll und akzeptiert einfach. Können nicht alle so sein?
,,Ich würde einfach gerne kuscheln. Mir ist heute nicht nach Action." ,sage ich undlege mich auf's Bett, er legt sich zu mir und nimmt mich in den Arm.
,,Ich fühle mich so wohl in deinen Armen. Ich bin so froh, dass ich dich kennenelernt habe." murmele ich in seine Halsbeuge.
,,Ich auch." ,erwiedert er nur und wir bleiben bestimmt eine dreiviertel Stunde so liegen, bis mich ein erneuter Schmerz durchzuckt.
,,Alles okay?" ,fragt Jo direkt super aufmerksam.
,,Ja, ich habe nur etwas Bauchschmerzen." flüstere ich immer noch in seinen Armen.
,,Kann ich dir was gutes tun?" ,fragt er schließlich nach einigen Augenblicken der Stille.
,,Bei Phil müsste noch meine Wärmflasche liegen, kannst du mal schauen wo er ist und ihn bitten mir eine neue zu machen?" Ich schaue ihn erwartungsvoll an, er scheint kurz zu überlegen, bevor er antwortet: ,,Klar, bin gleich zurück."

Nach knapp fünf Minuten kommt Jo wieder durch die Tür, in der Hand meine Wärmflasche. Allerdings kommt hinter ihm auch Phil rein.
,,Na, ist es wieder so schlimm?" ,fragt Phil und schaut mich mitleidig an. Jo kommt wieder zu mir ans Bett und gibt mir die Wärmflasche.
,,Es geht, nicht so schlimm wie in der Nacht." ,antworte ich und nehme die Wärmflasche entgegen.
,,Okay, wenn du nochmal eine Ibu oder..." ,ich unterbreche Phil mit einem strengen Blick, welcher zum Glück versteht.
,,Okay, dann lass ich euch alleine. Sagt bescheid wenn ihr mih braucht." ,sagt er mit einem Augen zwinkern in meine richtung und verschwindet.

,,Was meinte Phil?" ,fragt Jo als wir wieder alleine sind. Ich seufzte nur und überlege, ob ich es ihm erzählen kann. Warum eigentlich nicht?
,,Ich bin die Nacht zu Phil gegangen, weil ich so starke Schmerzen hatte. Er hat mir 'ne Ibu gegeben und..." ,ich zögere. ,,Also, wie du eventuell vermutest, ich hab halt meine Tage und ich hab dann immer ziemlich starke Schmerzen. Phil hat mir dann gestern vorgeschlagen es mit einer Bauchmassage zu probieren und es hat tatsächlich ziemlich gut geholfen. Aber ich weiß nicht... mir ist das irgendwie total unangenehm." ,als ich fertig bin mit meinen Erklärungen bemerke ich erst wie rot ich geworden bin.
,,Das ist doch kein Grund sich zu schämen. Es ist etwas völlig natürliches. Ich hab es mir tatsächlich schon gedacht, als ich gesehen habe wo du Schmerzen hast und das es dir so unangenehm war. Aber das muss es wirklich nicht." ,beschwichtigt mich Jo und streicht mir eine Strähne hinters Ohr.
,,Danke, ich komme gleich wieder, muss schnell auf's Klo." ,sage ich und will aufspringen, bedenke aber meinen geschwächten Kreislauf, den ich während meiner Periode habe nicht und kippe zurück in Jos Arme, der mich zum Glück fängt.
,,Hupsala, nicht ganz so stabil." ,bemerkt Jo lächelnd, lässt mich dann aber los, sodass ich aufs Klo gehen kann.

Auf dem Klo wechsele ich schnell meinen Tampon und gehe dann zurück zu Jo.
,,Man ich hasse es wirklich. Warum muss ich immer solche Schmerzen dabei haben?" ,jammere ich als ich mich auf's Bett setze.
,,Ist es schlimmer geworden?" ,fragt Jo besorgt und runzelt die Stirn.
,,Etwas, aber es geht. Weißt du worauf ich jetzt richtig Lust hätte? Schokolade." ,schwärme ich und bin in Gedanken gar nicht mehr im Raum. Ich überlege, ob Mama auch immer so fertig war in der Zeit.

,,Mittagessen!" ,ruft Franco von unten. Nach einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass es schon 14 Uhr ist. Jo und ich stehen auf und gehen nach unten, wo am Tisch schon alle sitzen, bis auf Franco der noch die Teller verteilt.
,,Ich hab gar keinen Hunger." ,bemerke ich und setze mich an den Tisch.
,,Versuch wenigstens ein bisschen zu essen, okay?" ,sagt Franco und stellt mir ebenfalls einen Teller vor die Nase. Allein der Anblick lässt übelkeit in mir aufsteigen. Ich schiebe den Teller schnell ein Stück in die Mitte des Tisches.
,,Sorry, ich kann jetzt wirklich nichts essen." ,entschuldige ich mich und stehe auf, vielleicht wieder ein bisschen zu schnell, denn ehe ich mich versehe, sitze ich auf dem Boden.

____________________
Hoffe euch gefällt das Kapitel.

Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt