24. Kapitel

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Geweckt wurde ich am morgen durch Stimmengewirr. Ich schlug die Augen auf und musste mich erstmal kurz orientieren.
,,Alles gut, du bist bei Birgit in der Wohnung." hörte ich eine vertaute Stimme.
,,Alex? Was machst du denn hier."
,,Dich abholen? Nachdem du gestern abgehauen bist." ,antwortete er mir und in seiner Stimme schwam Vorwurf. Ich blickte verlegen zu Boden, da mir jetzt wieder alles eingefallen war.
Hatten sie sich wirklich so gesorgt?
,,Ist es schon 10 Uhr?" ,fragte ich schließlich, da ich mir nicht vorstellen konnte so lange geschlafen zu haben.
,,Nein, es ist schon halb 11." ,ertönte eine andere vertaute Stimme. Ich blickte hoch und erkannte in der Tür des Wohnzimmers Franco und Birgit. Birgit hielt ein Tablet mit vier Tasse in der Hand und kam auf mich zu.
,,Gut geschlafen?" ,fragte Birgit mich und stellte das Tablet auf dem Cochtisch ab, während ich mich aufrichtete.
,,Ja, danke." ,ich schaute mich in der Runde um. Franco hatte sich in einen der Sessel gesetzt so wie Alex, beide hielten eine der Tassen in der Hand. Auch Birgit nahm sich eine und gab mir die andere.
,,Hoffe du magst Kakao." Ich bedankte mich und trank einen schluck.

,,Also..." ,begann Franco. ,,Das du das gestern mitbekommen hast, tut mir leid." Er blickte mich entschuldigend an. ,,Aber du hättest auch nicht einfach weglaufen dürfen. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Wir hatten Angst das du.."
,,Das ich mir was antun würde?" ,vollendete ich verbittert seinen Satz.
,,Ja, du musst uns doch auch verstehen. Du erzählst uns sowas und verschwindest dann in einem Streit zwischen Alex und mir. Wir wissen ja das du immer noch glaubst uns zur Last zu fallen. Aber so ist das nicht." ,versuchte Franco sich zu rechtfertigen.
,,Ach nein?" ,fragte ich noch immer verbittert. ,,Alex nerve ich schon seit Wochen mit meinem gejammer, Paula steht mittlerweile immer zehn Minuten früher auf um mir mein Schulbrot zu schmieren und am Ende streitest du mit Alex meinetwegen." Mittlerweile laufen die Tränen schon unaufhaltsam über mein Gesicht.
,,Komm her Maus." Franco breitete seine Arme aus. Unentschlossen schaute ich zu Alex welcher mir ein nicken andeutete. Noch immer etwas zögerlich ging ich auf Franco zu und legte mich in seine Arme. Wie ich es vermisst hatte. Er streichelte mir beruhigend den Rücken und ich versenkte mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Als ich mich wieder etwas gefangen hatte löste ich mich etwas und kuckte Franco in die Augen.

,,Wieso?" ,war das einzige das ich hervor brachte.

Franco nahm mich noch fester in den Arm. ,,Ich war eifersüchtig." Jetzt war ich vollkommen verwirrt.
Franco sah meinen Blick und musste schmunzeln.
,,Ich war eifersüchtig auf Alex. Und ich weiß das es dumm ist, aber ich kann es nicht ändern. Es tut mir leid. Zu sehen wie Alex immer für dich da war und du dich auch immer an ihn gewendet hast, hat mich verletzt. Ich habe aber auch selbst gemerkt das ich ziemlich viel gearbeitet habe in den letzten Wochen und nicht für dich da war als du mich wirklich brauchtest. Kannst du mir verzeihen? Ich versuche mir mehr Zeit zu nehmen und für dich dazusein. Verstehe mich nicht falsch ich bin froh das du dich so gut mit allen verstehst vorallem mit Dustin ihr wirkt manchmal so vertaut..." Ich konnte Franco verzeihen, klar konnte ich das. Ich habe gar nicht gemerkt das es ihn so verletzt, aber ich bin froh das wir darüber gesprochen haben und das Problem aus der Welt ist.
,,Klar kann ich dir verzeihen." ,ich stupste ihn in die Seite. ,,Mir tut es auch leid. Ich wusste nicht das es dich so verletzt und ja du hast recht, Dustin ist irgendwie, wie ein großer Bruder den ich mir schon immer gewünscht habe." Jetzt konnte auch ich wieder lächeln.

,,Eine Sache noch." ,wandte Alex ein. ,,Ja?" ,kam von Franco und mir gleichzeitig. ,,Beim nächsten mal wenn jemand ein Problem hat, reden wir direkt. Du läufst nicht weg und Franco redet. Bitte. Ja?"
Ich musste lachen weil es sich so anhörte als würde Alex sich mit zwei kleinen Kindern unterhalten.
,,Hey, was ist so lustig, ich will mit lachen." Alex kam auf mich zu und fing an mich zu kitzeln. Franco stieg auch mit ein und so kitzelten sie mich bis ich nach Luft schnappte. ,,Okay, okay. Hört auf. Sie bekommt ja keine Luft mehr." ,mischte sich auch Birgt ein, welche ebenfalls ein lächeln auf dem Gesicht hatte. Alex setzte sich zurück in seinen Sessel und ich blieb keuchend und nach Luft schnappend neben Franco sitzen. ,,Geht's oder soll ich Sauerstoff holen?" ,fragte mich Alex mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
,,Nah, warte." Jetzt war ich es die auf sprang und Alex durch kitzelte. ,,Ich geb mich geschlagen, bitte." ,brachte Alex keuchend hervor.
,,Besser so." ,sagte ich triumphierend und wandte mich ab. Alex und Franco blieben Kopf schüttelnd zurück während ich richtung Bad ging, um mich umzuziehen und frisch zu machen.
,,Dieses Mädchen." ,hörte ich noch von Franco. ,,Willst du auch?" ,fragte ich zynisch, bevor ich im Bad verschwand.

Als wir wieder zuhause waren, setzte ich mich in die Küche um Hausaufgaben zu machen und für die Mathe Klausur nächste Woche zu lernen. Alex und Franco saßen im Wohnzimmer sowie einige der anderen.
,,Mannnnnn." ,ich war echt am verzweifeln, diese blöden Matheaufgaben.
,,Frauuuuuu?" ,lachte Franco als er zu mir an den Tisch kam. ,,Kann man dir helfen?"
Ich blickte zu Franco auf. ,,Ganz ehrlich?" ,fragte ich verzweifelt. Franco nickte. ,,Mir ist nich mehr zu helfen." ,entegnete ich und stöhnte verzweifelt.
,,Okay, du sitzt hier schon seit zwei Stunden. Wie wäre es, wir machen jetzt erstmal was zu essen, du machst eine kleine Pause und danach suchen wir uns einfach eins von den Mathe Genies im Wohnzimmer aus und sagen deinen Aufgaben den Kampf an?"
,,Finde ich gut, danke. Was gibt es?" ,fragte ich Franco und packte meine Sachen etwas zusammen.
,,Keine Ahnung, was hättest du denn gerne?" ,stellte mir Franco die Gegenfrage. ,,Hmm... Wie wäre es mit, Reis mit Tomatensoße und einem Spiegelei? Das habe ich früher immer so gerne gegessen. Außerdem auch das einzige das ich kochen kann neben Nudeln." ,ich musste lächeln als ich an die vielen male dachte an denen ich mit meiner Mutter zusammen gekocht habe.
,,Kingt interessant, wieso nicht. Los geht's." Bei dem Gedanken mit Franco zu kochen wurde mir ganz warm.
,,Kannst du überhaupt kochen?" ,fragte ich Franco zynisch.

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Ja, was denkt ihr. Kann Franco kochen?

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen, über Feedback freue ich mich immer.

Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt