Kapitel 53 | Wo sind die Togrutas?

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Das Gelände wurde durch mehrere AT-TEs und ein paar zusätzliche Läufer gesichert, die sich in taktischer Position im Zentrum der Stadt aufgestellt hatten. Ein Klon der 212. betrat gerade das Lager und erstatte seinem General Bericht.
„Wie sieht's aus, Boil?"
„Wir sammeln noch Klappergestelle ein, Sir. Um den Turm des Gouverneurs haben wir einen Ring gezogen. Da kommt niemand raus ohne zu kämpfen."
„Gute Arbeit.", bestätigte Obi-Wan und Boil verließ das Lager zusammen mit einem anderen Klon auf einem Läufer wieder. Obi-Wan wandte sich Marshall Commander Cody zu und fragte ihn, ob er irgendetwas neues vom Commander der Separatisten wusste. Cody rief eine Holokarte des von Boil erwähnten Turms auf.
„Er hat sich da drin verbarrikadiert. Sein name ist Darts D'Nar. Er hat eine Nachricht für Euch, Sir."
Cody holte einen Holoprojektor hervor und es tauchte das Holoabbild von Darts D'Nar auf. Karina und Ahsoka, die in der Nähe waren, lauschten der Nachricht.
„Meister Kenobi. Begebt Euch zum Turm, dann handeln wir die Bedingungen für eine Kapitulation aus."
„Das war ja leicht.", meinte Obi-Wan. Plötzlich riss eine unbekannte Macht Cody den Holoprojektor aus der Hand. Er flog auf Anakin zu und der zerquetschte das kleine Gerät gewaltsam in seiner Faust.
„Zygerrianischer Abschaum! Ich mach den sklaventreiber fertig.", sagte Anakin zornig und seine Miene war so finster, wie Ahsoka es selten gesehen hatte. Karina sah zu Ahsoka in der Hoffnung ihre Freundin könnte ihr Anakins Verhalten erklären, doch die sah genauso ratlos aus. Beide mischten sich nicht ein und schwiegen, hörten aber weiter zu. Obi-Wan allerdings mischte sich ein. „Anakin, er hat nach mir gefragt. Spüre du erstmal die vermissten Togrutasiedler auf.", „Na schön. Ich bitte Admiral Yularen um einen planetarischen Bioscan.", sagte Anakin zerknirscht und ging zum Holotransmitter. R2-D2, sein treuer Astromech und Freund, folgte ihm. Anakin hatte ziemlich schnell nachgegeben, fand Karina. Aber da steckte doch sicher mehr hinter Anakins Reaktion. Das sah auch Ahsoka so und ging zu Obi-Wan als Anakin außer Hörweite war. „Wieso ist er so aufgebracht?", fragte sie.
„Anakin hat dir wohl nichts von seiner Vergangenheit erzählt, oder?"
„Er hat mir nur gesagt, dass er nicht darüber reden will.", sagte Ahsoka und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Als er ein Kind war, sind Anakin und seine Mutter von den Hutten-Clans als Sklaven verkauft worden."
„Oh.", sagte Karina, mehr brachte sie nicht hervor. Auch wenn sie Anakin schon lange kannte, hatte sie nie über seine Vergangenheit nachgedacht. Sie kam sich jetzt ziemlich blöd vor. Ahsoka senkte nur ihren Kopf. Dann fragte sie: „Die Zygerrianer...das sind Sklavenhändler?"
„Es fällt ihm ziemlich schwer seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.", meinte Obi-Wan und klang besorgt. Ahsoka seufzte leise und versicherte Obi-Wan, dass sie Anakin im Auge behalten würde. Obi-Wan dankte ihr, dann ging er zum Turm, um sich dort mit dem Zygerrianer Darts D'Nar zu treffen.

Nach einer Weile, die Anakin, Ahsoka und Karina nun schon auf Neuigkeiten von Obi-Wan warteten, piepste endlich Anakins Komlink. Er schaltete ihn ein und hörte zu: „Nein. Da irrt ihr euch, Jedi.", hörte er die Stimme vom Darts D'Nar sagen. Inzwischen hörten auch Marshall Commander Cody, Ahsoka und Karina zu.
„Ach ja? Sie wissen schon, dass Ihre Droidenarmee zerschlagen ist und Sie umzingelt sind. Erweisen Sie sich als Ehrenmann und geben auf, D'Nar. Man wird sie fair behandeln."
„Ihr habt meine Verteidigung durchbrochen. Denkt Ihr Ihr habt gewonnen? Für wen haltet Ihr mich? Ich habe Bomben über die ganze Stadt verteilt. Niemand wird überleben. Und jetzt ergebt euch."
Anakin sah ernst zu Commander Cody. Sie mussten diese Bomben entschärfen. Und zwar schnell! Nur wo befanden sich diese Bomben bloß? Die ganze Stadt ohne Anhaltspunkt abzusuchen würde zu lange dauern. Vielleicht wäre ein Bioscan sinnvoller, um die Siedler zu evakuieren?
„Sollte das kein Bluff sein, dann werde ich einlenken. Aber dafür erwarte ich Zugeständnisse. Erstens lassen Sie die Siedler frei."
Mein Meister. Immer bereit zu verhandeln bis zum Ende., dachte Karina und musste schmunzeln.
„Hier ist mein Gegenangebot.", sagte D'Nar. Plötzlich explodierte der Turm neben Anakin, den beiden Padawanen und Commander Cody. Sie duckten sich reflexartig. Sie blieben unverletzt, doch es hatte einige Klone getroffen. Karina lief sofort zu einem Klon der 212. und fragte ihn besorgt: „Kannst du aufstehen, Jak?" Der Klon antwortete nicht. Sie fühlte seinen Puls. Er lebte noch und war nur bewusstlos. Ein Glück! „Wir brauchen hier einen Arzt! R2, wo bist du?", rief Anakin über das Schlachtfeld. Der kleine Astromech kam sofort zu ihm. „Sei vorsichtig, Kumpel. Das ist immer noch Kriegsgebiet.", sagte Anakin zu ihm und wandte sich dann sofort an Commander Cody: „Cody, wir haben keine Zeit für einen planetarischen Scan. Nimm R2 er soll die Bomben aufspüren!"
„Wird gemacht, Sir.", bestätigte Cody und ging mit R2-D2 zum Scanner.
„Ahsoka, gehen wir.", befahl Anakin seinem Padawan. Sie mussten jetzt schnell handeln, bevor das nächste Mal womöglich noch Zivilisten verletzt wurden.
„Wohin gehen wir denn?", fragte Ahsoka.
„Die Bomben entschärfen, während Obi-Wan verhandelt."
„Was ist mit mir?", wollte Karina wissen, die gerade zu Anakin und Ahsoka stürmte.
„Du bildest ein Team mit Cody. Wir wissen nicht wie viele Bomben hier sind und wann sie hochgehen!", sagte er und schwang sich auf einen Läufer. Ahsoka tat es ihm gleich und sie liefen los. Karina ging zu Commander Cody und R2-D2 rüber. Sie beobachtete den Astromech und wartete auf seine Ergebnisse. Plötzlich piepste er ganz aufgeregt und Karina schaute auf die Karte. Dann nahm sie Funkkontakt zu Anakin auf und gab durch: „Meister Skywalker, R2 übermittelt Euch gerade die Koordinaten."
„Hab verstanden! Wir sind unterwegs zur ersten Bombe. Entschärft ihr die Bomben im westlichen Teil der Stadt."
„Alles klar!", bestätigte Karina und schwang sich mit Commander Cody auf zwei Düsenschlitten, mit denen sie in den westlichen Teil der Stadt fuhren. Dort gab es zwei Bomben zu entschärfen. Um die anderen drei kümmerten sich Ahsoka und Anakin. Es waren zwar wenige Bomben, aber für das kleine Dorf reichte die Sprengkraft dieser Bomben aus, um es komplett auszulöschen. Als sie bei der ersten Bombe ankamen, wurden sie sogleich von mehreren Droiden und Superkampfdroiden in Empfang genommen. Sie schossen auf Karina und Cody. Karina zückte ihr Lichtschwert und reflektierte die Blasterschüsse gekonnt. Sie stieg von ihrem Düsenschlitten und näherte sich der Bombe. Commander Cody gab ihr Feuerschutz mit der Waffe an seinem Düsenschlitten. Alle Droiden waren beseitigt. Karina eilte zur Bombe und öffnete sie an einer Stelle. Da waren viele Kabel. Cody kniete sich hin und schaute hinein. „Wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir das falsche Kabel durchschneiden—" Karina zog einfach ihr Lichtschwert und schnitt alle Kabel gleichzeitig durch. „Das war einfach!", prahlte sie stolz. Commander Cody seufzte und stand wieder auf. Karina ignorierte es und schwang sich auf den nächsten Düsenschlitten, um zur nächsten Bombe aufzubrechen.

Da sich die nächste Bombe in unmittelbarer Nähe befand, waren Karina und Cody schnell vor Ort. Doch diesmal warteten nicht nur Kampfdroiden auf sie, sondern auch noch ein Panzer, der die Bombe beschützte. „Jedi! Erschießt sie!", rief ein Kampfdroide und seine Kameraden schossen sofort auf die Jedi und den Klon. Karina zog ihr Lichtschwert und reflektierte die Blasterschüsse. „Ich kümmere mich schon um die Droiden, Cody! Übernimm du den Panzer."
„Verstanden, Sir.", bestätigte Commander Cody, woraufhin Karina schneller fuhr und direkt auf die Droiden zusteuerte. „Der Jedi kommt näher!", rief ein Kampfdroide panisch, aber sie schossen dennoch unbehelligt weiter auf die junge Jedi. Karina sprang von ihrem Düsenschlitten und in ihre Mitte. Noch während sie in der Luft war, zerteilte sie die Blaster der Droiden und landete direkt in deren Mitte. „Oh, oh.", sagte einer der Kampfdroiden. Karina lächelte gewinnend. Sie zog die Droiden mit der Macht zu sich, dann ließ sie diese in der Luft hängen und zerquetschte sie mit der Macht. Commander Cody hatte sich inzwischen um den Panzer gekümmert. „In Deckung, Commander!", rief Cody Karina zu und sie beide versteckten sich hinter einer Hauswand. Der Panzer explodierte laut. Sie kamen wieder hervor und Karina entschärfte die Bombe genau so, wie sie die erste bereits entschärft hatte. Dann nahm sie Funkkontakt zu Anakin auf: „Meister Skywalker! Wir haben alle Bomben im Westen entschärft. Wie sieht es bei Euch aus?", fragte sie.
„Zwei fehlen noch wir sind gerade dabei.", bestätigte Anakin, dann war das Gespräch wieder beendet. „Geh zurück zum Lager, Cody. Ich werde zu General Skywalker und Commander Tano aufschließen." Commander Cody nickte bestätigend und die beiden schwangen sich erneut auf ihre Düsenschlitten, um dann getrennte Wege zu gehen.

Noch bevor Karina zu Anakin und Ahsoka aufschließen konnte, hörte und sah sie eine Explosion. Sie kam von dem Turm, in dem Obi-Wan mit dem Zygerrianer verhandelte. Vielleicht brauchte Obi-Wan Hilfe? Sie drehte sofort ab und fuhr so schnell sie konnte zum Turm. Weit vor sich konnte Karina die Läufer von Anakin und Ahsoka sehen, die kurz davor waren den Turm zu betreten. Karina gab mehr Gas, damit sie Anakin und Ahsoka einholen konnte. Doch dann musste sie abrupt vor dem Turm stehen bleiben und zu Fuß weitergehen. Ihr Düsenschlitten passte leider nicht in den Fahrstuhl.
Oben angekommen, sah sie, dass ein Schiff gerade abflog. Das musste das Schiff von D'Nar sein! Haar'chak!, dachte Karina. Sie würde das Schiff nicht mehr einholen können. Auch Obi-Wan, der näher dran war, hatte bereits keine Chance mehr. D'Nar durfte nicht entkommen! Karina wollte gerade Commander Cody Bericht erstatten, doch da sah sie Ahsoka und Anakin auf ihren Läufern ankommen. Die beiden sprangen mit den Läufern vom Klippenrand und von ihren Läufern aus, konnten sie D'Nars Schiff noch erreichen. Und plötzlich begann die rechte Tragfläche zu brennen. Er würde nicht entkommen können, da war Karina sich sicher. Sie rannte zu Obi-Wan, um zu schauen wie es ihm ging. „Papa!" Obi-Wan drehte sich um und sah Karina auf sich zu stürmen. „Du sollst mich doch nicht so nennen!", tadelte Obi-Wan seine Tochter. „Hier ist doch niemand.", argumentierte Karina und nahm ihren Vater genauer in Augenschein. Man sah ihm an, dass er einen harten Kampf hinter sich hatte. „Du siehst ja wieder blendend aus. Total übersäht mit blauen Flecken und Kratzern! Dich kann man nicht alleine lassen.", stellte Karina fest. „Mir geht es gut, danke.", meinte Obi-Wan und klopfte sich ein wenig Dreck von seiner Jedi-Robe. „Lass uns zurück zum Lager. Wir können Anakin und Ahsoka jetzt sowieso nicht mehr helfen." Obi-Wan sah noch einmal dem Schiff nach. Dann sagte er: „Ja. Lass uns zum Lager."

Ahsoka und Anakin hatten es geschafft D'Nar erfolgreich gefangen zu nehmen. Allerdings weigerte er sich zu sagen, wo die Togrutas waren. Auf D'Nar würden sich die Jedi später nochmal konzentrieren. Schließlich konnte er nicht mehr fliehen. Nun galt es erstmal dem Jedi-Rat Bericht zu erstatten. Auch Admiral Yularen war zugeschaltet, um die Jedi von seinen Untersuchungen von Kiros zu unterrichten.
„General Skywalker, ich habe den Bio-Scan zweimal durchgeführt, mit negativem Ergebnis.", gab Admiral Yularen bekannt.
„Soll das heißen, dass die Siedler nicht in der Stadt sind?"
„Das heißt sie sind nicht mal auf dem Planeten."
Die vier Jedi machten entsetzte Gesichter.
„Die ganze Population scheint schlicht und ergreifend verschwunden zu sein.", fuhr Admiral Yularen fort. Das klang sehr beunruhigend. Wie war das möglich? Wie konnte ein ganzes Volk von einem Planeten verschwinden?
„Verschwunden? Das ist unmöglich, das ist mein Volk!", rief Ahsoka außer sich. Meister Yoda dachte nach.
„Beunruhigend, die Rückkehr der Zygerrianer ist."
„Es ist wahrscheinlich, dass sie mit Hilfe von Dooku ihr Sklavenimperium wieder aufbauen wollen.", vermutete Meister Koon.
„Meister, das dürfen wir auf keinen Fall zulassen!", meinte Anakin.
„Ich stimme zu. Doch zuerst die Siedler finden ihr müsst. In großer Gefahr sie sind."
„Wovon sprecht Ihr, Meister?", fragte Karina Meister Yoda.
„Ich kann spüren, eine dunkle Hand hinter diesem Geheimnis. Die Sklaverei ein wichtiges Werkzeug ist für den Aufstieg der Sith."
Anakin, Obi-Wan, Ahsoka und Karina machten nachdenkliche Gesichter. Das bedeutete für sie wohl, dass sie nach Zygerria aufbrechen und die Siedler so schnell wie möglich finden mussten.

Die Töchter des Obi-Wan KenobiOnde as histórias ganham vida. Descobre agora