Im Frieden und Krieg

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08.03.2024: Erstmal, an alle Frauen: Alles gute zum Weltfrauentag❤️

Und zweitens wollte ich euch bescheid sagen, dass ich eine kleine Pause bis zum 22. März machen werde. Facharbeit, Klausuren, Schulprojekt bei dem ein fucking Film gedreht werden muss, und das nur was Schule angeht👍 Tut mir wirklich leid dafür, hoffe aber ihr genießt dieses Kapitel:)

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"Das ist worüber du dir Sorgen machst?", fragte Ben mich, nachdem ich alles runter gerattert hatte.

Während ich mir auf die Unterlippe biss, sah ich auf zu ihm.

Vor Peinlichkeit waren meine Wangen rot.

Aber in seinen Augen war keine Spur von Spott.

"Die Menschen haben so viel größere Probleme als dass dein Dad dich ins Bett bringt.", erzählte Benjamin. "Niemand wird dich dafür doch auslachen! Auch wenn du Erwachsen bist. Na und? Du kannst froh sein, dass du deinen Dad überhaupt noch hast. Es gibt so viele Menschen die ihre Eltern nicht mehr haben und alles dafür tun würden, von deren Mom oder Dad ins Bett gebracht zu werden. Ich liebe Carol aber jedes Mal wenn ich schlafen gehe, denke ich an meine leibliche Mom. Als sie noch am Leben war, hat sie mich und Henry jede Nacht ins Bett gebracht. Irgendwann, da hab ich angefangen dass so ziemlich nervig zu finden."

Er machte eine Pause und sah mir in die Augen. "Als sie dann starb, bereute ich es so sehr. Jetzt liege ich jede Nacht da, und wünsche mir, sie würde mich nur noch ein einziges letztes Mal ins Bett bringen. Oder ich wünsche mir, ich hätte die Zeit dmals mehr genossen! Ein letztes Mal, will ich ihre Stimme vor dem Einschlafen hören. Sei froh Atlas. Sei froh dass du deinen Dad hast und verdammt nochmal genieß es."

In seinen Augen waren Tränen zu sehen und langsam kamen mir auch welche, aber ich lächelte ihn weiterhin an.

Er legte seine Hände auf meine Wangen. "Außerdem...kommen wir aus ganz verschiedenen Welten."

Verwirrt sah ich zu ihm und schniefte.

"Immer wenn ich als kleines Kind einen Albtraum hatte, bin ich heulend zu meinen Eltern gerannt.", redete er weiter. "Und dann haben die mich getröstet. Was hast du gemacht wenn du als Kind einen Albtraum hattest?"

"Gewartet bis ich so müde war dass ich von selbst wieder eingeschlafen bin...", brachte ich hervor.

"Und warum?"

"Weil ich Ärger bekommen hätte wenn ich zu meinen leiblichen Eltern gegangen wäre.", antwortete ich obwohl er die Antwort wusste.

"Siehst du. Deine leiblichen Eltern haben dich nie ins Bett gebracht. Die haben nichts gemacht außer sich um sich selbst zu kümmern. Das meine ich Atlas. Ich bin im Frieden aufgewachsen. Du? Du wurdest schon im Krieg geboren. Seit deiner Geburt warst du im Überlebensmodus und hattest keinen Tag Ruhe wegen deinen 'Eltern'. Wegen diesen Menschen hast du eben eine Lücke, die Daryl füllt, oder? Jeder von uns hat ein inneres Kind, manche haben ein kaputtes. Bei manchen bleibt es kaputt, manche finden Menschen die es wieder reparieren. Sei froh dass du so jemanden gefunden hast, ehrlich. Nicht jeder hat dieses Glück."

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht aber es kamen nur mehr. "Hör auf mich so zum Heulen zu bringen man."

Er lächelte mich an und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Jemand muss dir aber die Wahrheit sagen. Du bist keine Pussy Atlas. Guck dich an! Du bist die erste die sich in irgendwelche Gefahren und Abenteuer stürzt, bist in jedem Kampf dabei, scheust dich vor nichts und gehst immer bis zum Ende! Du legst dich mit jedem an, der auch nur irgendwas falsch sagt, wie groß und stark die sind, interessiert dich nicht! Ich meine, du hast wirklich geglaubt, du hast eine Chance gegen einen zwei Meter großen Flüsterer! Dumm, aber eine Pussy ganz bestimmt nicht."

Jetzt lachte ich auf.

Ben schüttelte lachend seinen Kopf. "Dein Dad ist fast im Kampf mit ihm gestorben, aber ne, Atlas denkt trotzdem sie schafft das. I-ich frag mich wo..wo du diesen Mut her hast, dich mit Leuten anzulegen die zwei Köpfe größer sind als du?! Wie kann so viel Aggressivität in so wenig Körpermasse drin stecken?! Du bist ein Terrorzwerg!"

Bevor er auch nur blinzeln konnte, stürzte ich mich auf ihn, und schmiss ihn somit vom Stuhl auf den Boden. "Sagt der richtige Zwerg unter uns! Erreich erst mal deine 1,70!"

"Erreich du erst mal deine 1,60!", gab er zurück und packte mich den Handgelenken.

Genervt stöhnte ich auf und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. "Können wir für fünf Minuten Schluss machen, so dass ich dir ins Gesicht schlagen kann ohne mich dabei schlecht zu fühlen?!"

Er lachte auf. "Kannst es auch so ruhig versuchen."

"Nein, dann habe ich ja meinen Freund geschlagen!" Genervt stöhnte ich auf. "Lass mich los."

"Nope."

Er schlang seine Beine auch noch um meine, so dass ich die nicht mal mehr benutzen konnte, um mich selbst weg zu treten.

Verzweifelt wälzte ich mich wie ein Fisch auf Land herum, und versuchte mich zu befreien, ohne Benjamin zu verletzen.

"Der Preis für deine Freilassung wäre nichts weiter als ein Kuss.", erklärte er mir.

"Leck mich am Arsch."

"Wann anders. Jetzt hab ich Lust auf einen Kuss."

Verdammt warum liebe ich ihn so sehr? Warum muss ich ihn so schön, so süß, so toll, so liebevoll und so goldig finden?? Was hat dieser Typ bloß mit mir gemacht?!

Anstatt ihm den Gefallen zu tun, versuchte ich weiterhin meine Freiheit zu erkämpfen.

Bis er seinen Kopf hob, mich auf die Stirn küsste und ich aufhörte mich zu bewegen.

Wortlos legte ich meine Hände und Kopf auf ihm ab, er lachte auf.

Ich seufzte. "Fick dich."

His Little Soldier 2Where stories live. Discover now