Masken

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19.02.2024: Bin zu der Entscheidung gekommen, dass wenn ich jetzt in Daryl's Perspektive schreiben werde, ich in dritter Person schreiben werde aber auf ihn fokussiert. Während ich nebenbei das erste Buch bearbeite, werde ich das auch so ändern.

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Ich ging zu Lydia gegangen und hockte mich zu ihr runter. In ihrem Gesicht war nichts als Blut und Angst.

Sie tat mir so verdammt leid. Ich griff nach ihrer Hand, die sie fest umklammerte.

Dad hockte sich ebenfalls neben mir runter und strich ihr übers Gesicht.

"Du freak! Das ist deine Schuld!", rief Gage, keine Ahnung zu wem.

"Es war Negan! Er hat sie umgebracht!", rief ein anderer.

Umgebracht? Dann war es wahrscheinlich Margo.

"Nein er hat nichts falsch gemacht!", verteidigte Lydia ihn. "Er war das nicht! Er hat nichts gemacht! Bitte!"

"Schafft ihn hier weg!", befahl Dad.

"Dad nein!", bestritt ich. "Ich war dabei, er hat nichts gemacht!"

Ich konnte es nicht glauben. Negan zu verteidigen. Auf seiner 'Seite' zu sein.

Das fühlte sich nicht richtig an.

Er wurde schließlich trotzdem abgeführt und Lydia hatte weiter geweint und ihr bestes versuchst zu erklären, dass Negan nicht Schuld war.

Aber ich war da. Er hatte nichts falsch gemacht. An seiner Stelle, hätte auch ganz einfach ich landen können.

Ich half Lydia langsam hoch und brachte sie zusammen mit Dad zur Krankenstation.

Wieder Zuhause, oder eher bei Michonne,  fragte Dad mich was da draußen passiert ist. Er wusste das ich ihm die Wahrheit sagen würde und das tat ich auch.

"Hey ich bin selbst kein Fan davon, Negan in Schutz zu nehmen, okay?!", sagte ich ihm. "Da ist so ein ekelhaftes Gefühl in meinem Magen, das glaubst du mir nicht. Aber es ist so! Er hat nichts getan, nur das was ich auch getan habe. Nur Lydia verteidigt. Ich hätte da an seiner Stelle sein können, und diejenige gewesen, die Margo umgebracht hat! Das war nicht einmal seine Absicht gewesen Dad."

"Wie kannst du dir das so sicher sein?", fragte mich Das.

"Ich habs gesehen! In seinem Gesicht. Er wollte sie nicht umbringen, es ist einfach passiert. Ihr könnt ihn hier nicht beschuldigen."

Wie sehr ich mir jedoch wünsche das wir es könnten.

Dad seufzte. "Ich gehe nochmal zu Lydia, rede mit ihr. Du kannst schon mal schlafen gehen."

Er kam zu mir und gab mir ein Kuss auf die Stirn. "Ich komme nochmal hoch zu dir wenn ich wieder da bin, ja?"

Ich nickte.

Dennoch hatte ich das Gefühl das er auch zu Negan gehen wollte. Ich kann mir bei ihm nicht vorstellen, das er diese Chance nicht nutzen würde.

Würde er ihn umbringen, würde es mich nicht wundern.

Er ging dann aus dem Haus und ich ging hoch ins Zimmer, wo ich mich umzog und mich ins Bett legte.

Hund kam kurz später zu mir angelaufen und sprang aufs Bett.

DARYL'S SICHT:

Als ich wieder zurück kam, fand ich Atlas unten nirgendswo.

Heißt sie hat endlich mal auf mich gehört und ist wirklich schlafen gegangen.

"Hund.", zischte ich, aber er kam nicht angelaufen.

Vielleicht schläft der ja irgendwo.

Ich ging die Treppen hoch, ins Zimmer, dass Atlas und ich uns teilen solange wir bei Michonne wohnten.

Leise betrat ich das Zimmer, und fand nicht nur eine schlafende Atlas, aber auch noch ein schlafenden Hund der direkt neben ihr lag.

Mit leisen Schritten näherte ich mich ihnen und konnte erkennen das Hund's linke Pfote auf ihrem Hals lag, sein auf ihrer Wange.

Und beide waren tief und fest am schlafen.

Ich lächelte und verließ leise das Zimmer.

ATLAS' SICHT:

Durch ein verdammt lautes Hämmern an der Tür, wurde ich geweckt.

Hund sprang von mir auf und fing an zu bellen.

Ich stöhnte genervt auf und rollte mich aus dem Bett, so dass ich auf den Boden fiel.

"Какая сука блять...", fluchte ich.

"Ist schon okay, ich gehe.", brummte Dad.

Er stand aus seinem Bett auf und ging runter zur Tür.

Kurz darauf kam er alarmiert wieder. "Er ist weg!"

"Нахуй, wer?"

"Negan."

Sofort schrillten bei mir die Alarmglocken und ich war hell wach.

_______

Alle liefen in Alexandria rum und versuchten irgendwas raus zu kriegen.

"Wo ist Lydia??", fragte ich Gabriel.

"Unten in der Zelle, sie sagt sie war es.", erklärte Gabriel.

"Wie?!"

Hat sie ihn jetzt wirklich einfach raus gelassen?? Nein, oder?

"Sie ist aber...freiwillig in die Zelle gegangen.", merkte Aaron an.

"Sie war es nicht.", stellte Daryl klar. "Sie hat nachts das Haus nicht verlassen."

"Versucht weiter etwas raus zu finden, ich geh zu ihr.", gab ich den anderen Bescheid.

Ich ging also runter und öffnete die Zelle, wo sie dort zusammen gekauert da lag.

"Komm schon du warst es nicht.", sagte ich zu ihr.

"Doch Atlas, ich war es.", behauptete Lydia.

"Dad hat nicht gesehen dass du nachts das Haus verlassen hast."

"Ist das wichtig? Sie wollen mich genau hier sehen."

"Was die wollen ist unwichtig. Gönnst du ihnen wirklich den Sieg??", fragte ich sie.

"Für das was letztes Jahr passiert ist, hab ich mir lange die Schuld gegeben. Dachte immer wieder...was wenn ich in der Zelle in Hilltop geblieben wäre? Wenn ich überhaupt nie zugelassen hätte dass ihr mich lebend gefangen nehmt? Nie mit Henry durchgebrannt wäre? Weil das nichts zu meiner Mutter gesagt hätte. "

"Du kannst nichts für ihre Taten.", versuchte ich in ihren Kopf zu bekommen.

"Meine Mutter hatte recht. Sie sagte die Menschen hier machen freundliche Gesichter aber es sind nur Masken. Denn wenn etwas schlimmes passiert und ihr euch fürchtet braucht ihr einen, den ihr hängen könnt. Mich, Negan, nur keinen von euch."

"Negan ist anders, du kennst ihn nicht wirklich!", bestritt ich.

"Ich kenne den, der mir half, obwohl er es nicht musste."

Und ich kenne den, der meinen besten Freunden, den Kopf mit einem Baseball Schläger eingeschlagen hat und Spaß dabei hatte. Der meinen Vater gefangen hielt und ihn folterte.

"Ich wollte mich anpassen. Ich wollte so sein wie du, wie Daryl.", erzählte Lydia.

Ich sah sie mit einem weichen Blick an. "Aber du gehörst nicht hinter Gitter."

"Hier fühle ich mich besser und sicherer."

Was sollte ich jetzt tun?? Kann ich sie hier raus zwingen?

Ich nickte einfach nur und ging. Draußen erzählte ich den anderen von dem Gespräch aber weiter half es uns auch nicht.

Dad und ich holten uns einen Eimer Wasser und Lappen, und fingen stattdessen an den Schriftzug auf den Türen weg zu wischen.

His Little Soldier 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt