• Kapitel 21 •

34 5 5
                                    

Kapitel 21:
Gib alles
______________________________

Er starrte mich völlig perplex an, als ich mich in Bewegung setzte. „Nein. Vergiss es." schoss es plötzlich aus ihm, und er packte mich am Arm. Überrascht blieb ich stehen, und blickte zu ihm hoch. „Was?" war das einzige, was ich herausbekam. „Du bist noch verletzt." sagte er, und dabei blieb sein Blick an meinem Oberarm hängen.

„Ach, das." grinste ich. „Ist halb so schlimm."

Er sah mir ernst in die Augen. „Ich meins ernst. Wenn du gehst, gehe ich auch." sagte ich mit etwas mehr Nachdruck. Nach ein paar Sekunden seufzte er schließlich. „Na schön. Aber ich kann dich nicht beschützten." Mein Grinsen wurde größer. „Das musst, und brauchst du nicht. Wie du weißt, kann ich sehr gut auf mich alleine aufpassen."

Ich riss mich von ihm los, und stürmte den Gang entlang. „Ich weiß." hörte ich ihn hinter mir noch flüstern, bevor ich die Tür zum absoluten Grauen öffnete.. Sobald wir den Garten betraten, hielt ich geschockt die Luft an. Die Brunnen waren zerstört wurden, überall lagen Trümmern und Blutspuren zeichneten sich auf dem Steinboden ab.

Ob es jedoch das Blut von Schülern, oder den Schnappern war, konnte ich nicht sagen.

In der Ferne ertönten laute Kampfgeräusche, und ich atmete tief durch. „Okay, mach dich bereit." flüsterte Corey mir zu. Ich nickte, und versuchte ruhig zu bleiben. „Kein Grund, nervös zu sein." hing Corey noch an. „Ich bin nicht nervös." erwiderte ich. Oh doch. Ich war verdammt nervös. Das letzte mal als ich gegen so ein Teil gekämpft hatte, war das nicht allzu gut für mich ausgegangen..

Aufeinmal hörte ich, wie sich uns ein leises Rascheln näherte.. Ich ging in Kampfstellung, und keine Sekunde später sprang ein Schnapper mit Blut verschmierter Schnauze aus dem Gebüsch neben uns. Er machte einen Satz auf uns zu, doch Corey und ich waren schneller. Corey schleuderte ihm die Trümmer die auf dem Boden lagen entgegen, und ich nutzte das restliche Wasser, welches sich im Brunnen befand, um den Schnapper damit zu umhüllen. Bald befand er sich in einer riesigen Wasserblase, aus der er nicht mehr herauskam.

Erleichtert darüber, dass mein Gefängnis stand hielt, wischte ich mir über die Stirn. Doch das war es natürlich noch nicht gewesen.. wie aus dem nichts, sprangen 2 weitere aus dem Gebüsch.

Wir wichen automatisch einen Schritt zurück, und hielten schützend unsere Hände in die Luft. In Corey's Handflächen bildeten sich sofort lodernde Flammen, und in meinen ein Wasserball, der immer größer wurde. Es hatte funktioniert. Ich hatte einen von ihnen eingesperrt. Wenn es einmal geklappt hatte, würde es auch wieder funktionieren.

Also sammelte ich so viel Wasser, wie nur möglich in meinem Händen, und lies es schließlich auf unsere beiden Freunde los. Das Wasser legte sich um ihre Körper, und ich konzentrierte mich. Nach wenigen Sekunden festigte es sich, und die Schnapper waren eingesperrt. Corey neben mir, lies seine Flammen erlöschen. Stolz blickte ich auf mein Werk, und ein kleines Grinsen huschte über mein Gesicht.

Corey blickte beeindruckt auf die Schnapper, die sich nach wie vor heftig gegen ihre Gefängnisse wehrten. „Ich glaube, ich bin hier überflüssig." sagte er, und trat einen Schritt auf sie zu. Ich nickte. „Und wie." Ich tat es ihm gleich, und trat ebenfalls näher heran. Zum ersten Mal fühlte ich mich in ihrer Gegenwart einigermaßen sicher.

Ich betrachtete sie ausgiebig. Ihre violetten Augen funkelten mir böse entgegen, und das Blut an ihrem Mündern sah frisch aus. Umso näher ich ihnen kam, desto mehr fauchten sie und entblößten ihre spitzen Zähne. Ich versuchte, nicht zusammen zu zucken, und ging langsam und in einem sicheren Abstand um sie herum.

„Ich dachte eigentlich, sie wären dazu da, um die Reiche zu beschützten." stammelte ich. Corey sah mir dabei zu, wie ich um sie herum ging, und nickte. „Sind sie eigentlich auch." Ich blieb stehen, und blickte zu ihm rüber. Seine Haare waren vom Wind zerzaust und seine Krawatte hing mal wieder schief. Er hatte die Hände in den Taschen seiner Hose vergraben, und sah mir ernst entgegen.

Ich wand meinen Blick schnell wieder von ihm ab, und widmete mich erneut den Schnappern vor mir. „Wie kommt es dann, dass sie aufeinmal so aggressiv sind, und uns angreifen?" fuhr ich fort. Corey gab mir lange Zeit keine Antwort. Bis er sich schließlich nach guten 2 Minuten räusperte. „Da stellen wir uns beide die selbe Frage." Irgendwas war da in seiner Stimme, das mich aufhorchen lies.

Da war etwas in seiner Antwort, etwas verborgenes, was mich erahnen lies, dass er mehr hierüber wusste, als er zugab.

Ich warf ihm einen erneuten Blick zu, doch er sah schnell nach unten. „Lass uns weiter gehen, ich wette hier verstecken sich noch mehr." murmelte er ernst. Seufzend nickte ich. „Gut."

Also stürmten wir los. In die Richtung, aus der die Kampfgeräusche kamen. Schon bald konnten wir einige unserer Lehrer ausmachen, die gegen bestimmt 10 Schnapper kämpften. Doch das war noch nicht alles.. denn umso näher wir dem Szenario kamen, umso mehr grauenhafte Details sprangen uns in die Augen.. wie zum Beispiel, die vielen reglosen, blutigen Körper, die da auf der Wiese verteilt lagen. Geschockt drückte ich mir die Handfläche auf den Mund, und blieb eine Sekunde lang stehen. Doch Corey legte mir seine Hand auf die Schulter, und schob mich weiter voran.

„Nicht stehen bleiben." wies er mir an, und ich taumelte weiter vorwärts. Ein Schnapper hatte uns bereits entdeckt, und stürmte von der Seite auf uns zu. Corey warf ihm Flammen entgegen, woraufhin er aufjaulte, und davon rannte.

Es dauerte natürlich nicht lange, da hatten wir auch schon die Aufmerksamkeit von den Lehrern auf uns gezogen. Sie alle warfen uns schockierte Blicke zu, als wir uns ihnen kämpfend näherten. Naja, um genau zu sein, nicht alle von ihnen. Denn einer, sah ziemlich wütend aus. Ihr könnt euch ja sicher denken, wen ich meine..

Als Mr.Jarozsek Corey und mich auf dem blutigen Schlachtfeld entdeckte, wurde er zornig. Wir hatten die Lehrer nun fast erreicht, und umso näher wir ihm kamen, desto mehr lächelte mir die vor Zorn pochende Ader auf seiner Stirn entgegen.

Oh oh. Gar nicht gut.

Corey und ich erledigten einen weiteren, bis wir schließlich vor seinem Vater zum stehen kamen. Dieser verbrannte gerade einen Schnapper, und als er damit fertig war, stürzte er sich wütend auf Corey. „Was zum Teufel hatte ich dir gesagt?!" zischte er ihm zu. Er packte ihn brutal an den Schultern, und lehnte sich zu ihm vor. „Bring sie von hier weg." raunte er ihm ins Ohr. Corey sah seinem Vater trotzig entgegen. „Reyna hat bereits 3 von ihnen alleine erledigt. Sie kommt wirklich- „Bring sie sofort von hier weg." wiederholte Mr.Jarozsek mit Nachdruck, und als ich meinen Blick über die vielen toten Körper die am Boden lagen wandern lies, wurde mir plötzlich auch klar, wieso..

Das alles waren meine Mitschüler. Diese Schnapper hatten so viele von ihnen getötet und ausgeweidet..

Doch als mein Blick auf einen ganz bestimmten Körper fiel, der dort reglos am Boden lag, hatte ich das Gefühl, dass mein Herzschlag für einen Moment aussetzte.. Ich spürte, wie meine Knie unter mir nachgaben, und mir ein Schrei entfuhr.

stars in the sky | rise Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin