• Kapitel 34 •

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Kapitel 34:
Geister
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„Ein.. ein was?!"

Er nickte und grinste dabei schief. „Du hast schon richtig gehört, Reyna." Mein Kopf fiel auf die massive Tischplatte seines Schreibtisches, und ich stieß einen tiefen Seufzer aus. „Heilige Scheiße.."

Er lehnte sich zu mir vor. „Nun.. falls es wirklich ein Geist gewesen sein sollte.." setzte er an. „Bitte nicht.." flüsterte ich so leise, dass er es nicht hören konnte. „Würde das wahrscheinlich das Rätsel über deine Art lösen.." Abrupt hob ich meinen Kopf wieder in die Höhe, und starrte ihn erwartungsvoll an. „Tatsächlich?" Er nickte. „Die Gabe des Geistersehens kommt meistens bei Feen vor.."

Ich hob eine Augenbraue in die Höhe. „Ausschlich bei Feen?" Er schüttelte den Kopf. War ja klar. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Nein, allerdings ist es wirklich sehr sehr selten, dass Hexen über diese Gabe verfügen.." Ich seufzte erneut. „Na toll. Aber es geht ja sowieso schon jeder davon aus, dass ich eine Fee bin.. also was soll's."

Irgendwie hatte ich mich mittlerweile sogar mit dem Gedanken angefreundet.

Er lächelte mir ermutigend zu. „Mach dir nichts draus Reyna, ich bin sicher, bald wird sich alles richten. Hab noch etwas Geduld.."

Ich nickte. „Okay, aber was mache ich jetzt wegen dieser.. Geister Sache?" Vielleicht sollte ich mir als aller erstes eingestehen, dass es Geister wirklich gab. Das wäre wohl Schritt 1. Doch eigentlich sollte mich das gar nicht überraschen.. immerhin befand ich mich hier an einer fucking Akademie für übernatürliche Fähigkeiten. War ja klar, dass es sowas wie Geister auch geben musste. Trotzdem gefiel mir der Gedanke ganz und gar nicht.

„Beobachte die Sache erstmal. Falls der Mann wirklich ein Geist gewesen sein sollte, bin ich mir ziemlich sicher, dass er dich nochmal besuchen kommen wird." Mir klappte die Kinnlade nach unten. „Er wird.. was?!" Er nickte. „Nun in der Regel wollen Geister die dir erscheinen, immer irgendwas von dir." Ein eiskalter Schauer lief mir über die Rücken. „Was denn?" „Oh das kann ganz unterschiedlich sein. Manche wollen deine Hilfe, andere wollen dir nur etwas ausrichten."

Ich schluckte schwer beim Gedanken daran, nun öfters beim schlafen beobachtet zu werden.

„Vielleicht war es ja auch kein Geist." murmelte ich. Ich hoffte es zumindest. Er nickte. „Die Möglichkeit besteht auch. Wie gesagt, im Moment kannst du nichts tun, außer die Sache zu beobachten."

Ich nickte.

•••

Es waren einige Tage vergangen, und der Besuchertag rückte immer näher. Was mich ziemlich runter zog. Aber hey, immerhin wurde ich bisher nicht noch einmal von einem gruseligen Geister Mann an meinem Bett gestalkt. Vielleicht liegt das aber auch einfach an den ganzen schwarzen Steinen, die Raven bei uns im Zimmer verteilt hat, nachdem ich ihr von Mr.Woods Geister-Hypothese erzählt hatte. Angeblich sollten diese vor negativen Energien und Geistern schützten. Stillschweigend lief ich neben Stormy und Noah her, während wir uns auf den Weg zur Cafeteria machten.

Plötzlich schob sich uns ein kleiner, braunhaariger Junge in den Weg. Brendan Mearlock. Er ist eine Fee aus Noahs und Stormys Klasse.

„Hallöchen ihr 3.. habt ihr zufälligerweise Interesse an.. naja.. etwas erfrischenden?" Sein Grinsen wurde immer breiter, als er in seine Jackentasche griff.

stars in the sky | rise Where stories live. Discover now