• Kapitel 3 •

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Kapitel 3:
Joseph
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Als ich am nächsten Tag im Unterricht saß, war alles, woran ich denken konnte, Tracy's SMS.

Hey Reyna,

Ich wollte dir dafür danken, dass du mir das Leben gerettet hast. Können wir uns treffen?

Ich hatte ihr bisher nicht darauf geantwortet. Woher wusste sie, dass ich es gewesen war, die sie auf der Party vor Leos Kräften gerettet hatte? Immerhin hatte ich wie eine andere Person ausgesehen..

Und wieso wollte sie sich plötzlich mit mir treffen? Was, wenn das eine Falle war?

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, während Mr.Wood etwas über die Geschichte des übernatürlichen Reiches erzählte. Eigentlich war das Thema ziemlich spannend, doch ich schaffte es einfach nicht, konzentriert zuzuhören. Meine Gedanken kreisten immer wieder zu Tracy.

Ach, scheiß drauf.

Hastig kramte ich mein Handy hervor, und begann damit, eine Antwort einzutippen.

Hey,
Was meinst du?

Erwartungsvoll starrte ich einige Sekunden lang auf meinen Bildschirm, bis eine Minute später dann ihre Antwort kam.

Heute Abend, um 22 Uhr an unserem Platz.

War alles, war zurück kam. Ich schluckte schwer, als ich die SMS überflog. Unser Platz.. Früher waren wir immer nach der Schule zum quatschen in den Park gegangen. Dort gab es eine Bank, die direkt vor einem kleinen See stand. Wir hatten eines Tages sogar mit unseren Schlüsseln unsere Initialen in das dunkle Holz geschlitzt. Dort wollte sie mich treffen. Schnell steckte ich mein Handy wieder weg, und fuhr mir seufzend durch mein Haar.

Sollte ich es wirklich wagen, und dorthin gehen? Ich müsste mich wegschleichen.. Außerdem wusste ich nicht, ob das nicht doch eine Falle war.

Plötzlich wurde es eiskalt um mich herum, und ich erstarrte, als ich einen Windzug an meiner Schulter spürte. „Geh hin." flüsterte der Geister-Man, den ich schon Ewigkeiten nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Schade. Ich hatte schon gedacht, dass er endlich beschlossen hatte, mich in Ruhe zu lassen. Tja, da hatte ich mich wohl zu früh gefreut.

Langsam drehte ich meinen Kopf nach hinten, doch zu meiner Verwunderung, konnte ich ihn nirgendwo ausfindig machen. Ich schluckte schwer.

Das war so verdammt creepy.

Sollte ich seinem Rat folgen? Vermutlich war das keine so gute Idee. Doch tief in meinem innersten, hatte ich meine Entscheidung eh schon gefällt. Ich war zu neugierig. Und vielleicht, vermisste ich sie ja auch. Außerdem sagte mir mein Gefühl, dass das die richtige Entscheidung war.

Doch diese Entscheidung brachte viele Risiken mit sich. Immerhin war die Menschenwelt nicht sicher für mich.. Plötzlich wanderten meine Gedanken zu dem Zauber, mit dem Corey und ich belegt worden, bevor wir in die Menschenwelt gereist sind.

Das ist es..

Mein Blick fiel auf Mr.Wood, der gerade nichtsahnend seinen Unterricht führte, während mir ein breites Grinsen übers Gesicht huschte.

stars in the sky | rise Where stories live. Discover now