• Kapitel 33 •

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Kapitel 33:
ungebetene Gäste
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Völlig perplex starrte ich sie an. „Willst du mich vielleicht verarschen?" rutschte es mir heraus.

„Da steht er doch!" rief ich, und zeigte auf den seltsamen Typen der plötzlich.. nicht mehr da war. Schlagartig klappte meine Kinnlade nach unten. Doch dann fiel mein Blick auf unsere Zimmertür, die einen Spalt offen stand. Sie war vorher zu gewesen. Da war ich mir zu 100% sicher. Hastig stürmte ich auf sie zu, und blickte in den dunklen Gang hinaus. Da war weit und breit keiner.

Raven tat es mir gleich. „Wo ist er hin?" murmelte ich völlig verwirrt. Raven gähnte, und zuckte müde mit den Schultern. „Ich hab absolut keine Ahnung, aber ich hab niemanden gesehen." Ungläubig starrte ich zu ihr rüber. „Wie ist das möglich? Er stand doch vor uns!" stammelte ich hastig.

Sie winkte ab, und stürmte zu ihrem Bett zurück. „Keine Ahnung, ich bin zu müde für sowas, lass uns morgen drüber reden." stotterte sie, und keine Sekunde später lag sie wieder in ihrem Bett.

Völlig ungläubig stand ich nach wie vor an der Tür, und starrte sie mit offenem Mund an.

Hier war eben ein Fremder in unserem Zimmer gewesen, der uns beim schlafen gestalkt hat (und wer weiß was noch) und sie wollte einfach weiter pennen?  Dieses Mädchen war einfach unglaublich. Nach ein paar Sekunden seufzte ich schließlich, schloss die Tür sorgsam, und krabbelte ebenfalls wieder in mein Bett.

Nur im Gegensatz zu Raven, die bereits wieder ins Traumland abgedriftet war, würde ich nicht im Stande dazu sein, nun wieder einzuschlafen.

•••

Als ich am nächsten Morgen neben Noah und Stormy in der Cafeteria saß, fielen mir immer wieder müde meine völlig schweren Augen zu. Ich hatte es nicht dazu gebracht, nochmal zu schlafen. (Wer hätte es gedacht.) Als meine Augen dann schließlich den Kampf gegen die Müdigkeit aufgaben, und komplett zufielen, riss mich Stormys lautes Finger schnipsen zurück in die Realität.

„Hey, nicht schlafen." grinste sie.

Heute hatte sie ihr helles Haar zu 2 lässigen, kurzen Zöpfen geflochten und trug einen weißen Eyeliner. Ich seufzte erschöpft. „Tut mir leid.. aber bei uns war gestern so ein komischer Freak im Zimmer, und seitdem hab ich nicht mehr geschlafen."

Noah verschluckte sich fast an seinem Tee. Er riss die Tasse von seinen Lippen, und hustete stark. „Was. für. ein." Ein erneuter Hustanfall folgte, während Stormy ihm auf den Rücken schlug.

„Freak?" spuckte er schließlich aus.

Ich seufzte noch einmal. „Keine Ahnung. So ein Mann mit dunklen Haaren. Ich bin plötzlich wach geworden, und da stand er in unserem Zimmer. Das war so creepy.." Stormy machte große Augen. „Das ist nicht nur creepy, sondern verdammt verrückt."
Ich nickte. „Jup.." Fieberhaft überlegte ich. „Ist euch sowas auch schon mal passiert?"

Mein erster Gedanke glitt zu Fredd und co.. war es vielleicht ein dummer Streich von ihnen gewesen, um mir Angst zu machen?

Die beiden schüttelten mit dem Kopf. „Zum Glück nicht.. dann würde ich sicher nicht mehr hier pennen." sagte Stormy. Noah nickte. „Dito."

„Was habt ihr dann gemacht?" hakte sie neugierig nach. Ich strich mir meine langen Haare hinter das Ohr, und lehnte mich zu ihnen vor. „Er war plötzlich verschwunden." Dass Raven ihn nicht hatte sehen können, behielt ich erstmal für mich.

stars in the sky | rise Where stories live. Discover now