62. Hunter

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Hunter


Während die Mädchen zwischen uns waren, genoss ich die Ruhe. Es war verrückt wie so kleine Wesen das gesamte Leben auf den Kopf stellen konnten. Bevor das mit Shaila und uns anfing hatte ich nicht im entferntesten daran gedacht jemals eine eigene Familie zu haben. Aber hier waren wir. Zwei gestandene Typen, eine wunderschöne Frau und zwei winzig kleine Prinzessinnen.


Während der Zeit im Krankenhaus war das nicht möglich. Hier und jetzt in unserem eigenen Zuhause war ich mir sicher das wir das noch oft tun würden. Fey und Lia waren gerade ein paar Wochen alt und hatten bereits unser gesamtes Umfeld um den Finger gewickelt.


Shay wirkte entspannter als noch vor ein paar Stunden. Aber ich war mir sicher das ihr bald wieder einfallen würde das wir sie und die Mädchen eine Zeit lang allein lassen würden. Auch wenn wir ihr versprochen hatten das wir sie niemals allein lassen würden. Doch der Job um das Kartell war nun mal immer noch nicht erledigt.


Dennoch. Ich lenkte meine Gedanken wieder zu meinen Mädchen und liebte diese Zeit. Ich konnte mir gut vorstellen, das wir das öfter taten. Nur jetzt war es in erster Linie wichtig die Zeit zu genießen. Irgendwann wäre das nicht mehr so. Aber in diesem Moment war es völlig natürlich und ich fühlte mich ruhiger als in den letzten Jahren.


Wenn ich daran dachte, das ich vor knapp einem Jahr nicht im Ansatz daran gedacht hatte eine feste Beziehung zu führen, geschweige denn eine eigene Familie zu haben, war in der Zwischenzeit doch viel passiert.


Als die Mädchen gähnten und sich mit ihren kleinen Fäustchen die Augenrieben, nahm ich Lia auf den Arm und Alex nahm Fey. Wir legten sie zurück in ihr Bett und deckten sie zu. Shay sah uns zu und lächelte.


Wir legten uns zurück zu ihr ins Bett und sofort kuschelte sie sich an mich. Alex legte ihr eine Hand auf die Hüfte, küsste ihren Nacken und meinte leiser: „Schlaf gut Baby!" Ich küsste ihre Stirn und flüsterte: „Schlaf gut Babe." Sie nickte, gähnte leicht und war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.


Alex und ich blieben noch ein Paar Minuten wach, bevor auch wir weg drifteten.


Kurz bevor unsere Wecker klingelten, hörten wir bereits die Mädchen die ebenfalls wach geworden waren. Ohne darüber nach zu denken standen wir auf, holten unsere Töchter aus dem Bett und weckten Shay. Es war tatsächlich Routine geworden.


Sie wurde schneller wach als früher, war dafür aber immer sehr müde. Sie stillte die Mädchen, danach ging sie duschen, während wir die Kleinen wickelten und umzogen. Es war Samstag. Alex und ich hatten überlegt mit den Mädchen und Shay in die Stadt zu fahren. Gemütlich einen Kaffee zu trinken und die Zeit zu genießen. Einen Familyday sozusagen.


Vielleicht konnten wir auch das ein oder andere besorgen. Immerhin brauchte Shay immer noch ein Kleid für die Hochzeit ihrer Mum und die Zwillinge ebenfalls. Es wäre zwar merkwürdig in einem Babyladen zu shoppen, aber immerhin gehörte auch das dazu.


Als wir die Mädels fertig hatten, packten wir die Wickeltaschen. Shay kam mit nassem Haar aus dem Bad, ihre Haare immer noch mit dem Handtuch trocken reibend und bemerkte, das wir die Taschen packten. Dann hakte sie nach: „Was habt ihr vor?" Ich nahm Fey auf den Arm und erklärte ihr: „Mit euch in die Stadt. Die Mädchen und du brauchen noch ein Kleid für die Hochzeit von deiner Mum und Marc. Schon vergessen?"

Bodyguards zum verliebenWhere stories live. Discover now