KAPITEL DREIZEHN

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»Hallo Taehyung.«

Taehyung spürte, wie sein Herz bei den Worten aussetzte. Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, aber kein Wort, kein einziger Laut, wollte über seine Lippen kommen. Er schloss seinen Mund und presste seine Lippen hart aufeinander. Kraftlos rutsche der Knauf seines Schwertes, nachdem er aus Reflex gegriffen hatte, aus seiner Hand.

Wie war das möglich?

Jeongguk war seit über sechs Jahren tot.

»Wie—«, presste Taehyung hervor, aber seine Stimme brach. »Du bist tot.«

Jeongguk ließ seinen Helm achtlos zu Boden fallen. »Ich schätze nicht«, sagte er.

»Du bist tot!«, entkam es Taehyung, diesmal lauter. »Du bist gestorben!«

Er verstand nicht, wie Jeongguk vor ihm stehen konnte. Er hatte ihn betrauert. Er hatte sich nie von Jeongguk verabschieden können, es war ihm unendlich schwergefallen, um Jeongguk zu trauern. Er hatte es nicht verstehen können. Wie sollte man auch den Tod eines Menschen verstehen? Auch wenn man es gesagt bekam, wenn man es wusste — es hatte lange gedauert, bis Taehyung die Realisation gepackt hatte, dass Jeongguk wirklich gestorben war. Er hatte niemals die Hoffnung gehabt, dass er es möglicherweise überlebt hatte, denn der Tod war ihnen bestätigt worden.

Er war nach Kirin aufgebrochen, im Gepäck die tiefe Trauer um den Mann, in den er verliebt gewesen war. Und diese Trauer hatte ihn bis heute begleitet, war das Einzige gewesen, was nie von seiner Seite gewichen war.

Aber nun stand Jeongguk vor ihm.

»Sie haben uns gesagt, dass du an deiner Verletzung gestorben bist!« Er war aufgestanden und stand Jeongguk mit geballten Fäusten gegenüber. »Sie haben gesagt, dass du tot bist! Ich habe geglaubt, dass du tot bist!« Seine Stimme wurde immer lauter, bis sie schließlich brach und die letzten Worte kaum noch mehr als ein Flüstern waren: »Ich habe für sechs lange Jahre daran geglaubt, dass du tot bist.«

Heiße Tränen brannten in Taehyungs Augen.

»Es tut mir leid, Taehyung«, sagte Jeongguk. »Ich wollte nicht, dass du das glaubst. Ich wollte dir keinen Schmerz bereiten.« Er trat auf ihn zu. »Bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass du die letzte Person auf dieser Welt bist, der ich Schmerzen zufügen wollte.«

Jeongguk fing seinen Blick auf, aber Taehyung wandte seinen Kopf ab. Er wollte nicht, dass Jeongguk sah, dass er weinte.

»Ich hatte keine andere Wahl«, fuhr Jeongguk fort. »Wäre ich mit in den Osten geschickt worden, hätte König Jaesun mich umbringen lassen. Dabei war es nicht einmal meine Idee und Jimin dachte wirklich, dass ich sterben würde. Für ihn war die Verkündung meines Todes die einzige Möglichkeit, damit ich nicht von den kirinischen Soldaten mitgenommen werde.«

Die Ritter der Krone ‒ Der neue Thron | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now