Teil 46

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Teil 46: Ein Ersatzmann für Jens

Ein halbes Jahr ist vergangen und Jens ging in Elternzeit. Das Team des SAR 71 musste sich erst einmal daran gewöhnen, dass ein neuer Pilot vorübergehen Jens vertritt. Sie waren schon ganz neugierig, wer der Ersatzmann sein würde, aber Ralph wollte die Crew einfach überraschen. Die Crew wartete schon im Aufenthaltsraum, bis Ralph kam, um den Ersatzmann vorzustellen, und nach etwa einer Stunde flog eine Bell ins Bundeswehrkrankenhaus.

„Da müssen sie sein

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„Da müssen sie sein..." Die Crew ging nach draußen, um den Ersatzmann im Empfang zu nehmen. Ralph machte die Schiebetür des Hubschraubers auf und dann stieg kein anderer als Hauptmann Moritz Adler aus dem Hubschrauber. Die Crew war etwas skeptisch, als sie Moritz sahen. Moritz zeigte keine Miene und salutierte. "Na, ich hab hier den Ersatzmann für euch. Hauptmann Moritz Adler, er ist euch ja bereits bekannt. Ich finde, dass er ein ausgezeichneter Ersatzmann für Jens ist...", sagte Ralph. Wollcke schaute seinen mittlerweile guten Freund Ralph an. „Der? Jens ist der beste, er ist der beste Pilot, neben meinem besten Freund Alex. Hauptmann Stein passt doch gar nicht in unser Team..." "Nun gibt ihm eine Chance. Er kam gerade von einem Auslandseinsatz...", sagte Ralph. "Er ist ein verdammt guter Pilot, auch wenn er unsozial wirkt, und er ist durchaus diszipliniert. Ihr werdet sicher noch warm mit ihm..."
Moritz kam in den Aufenthaltsraum und salutierte. Er stellte sich vor seinen Kollegen und wollte sich einen Tee machen. "Hallo Herr Kollege, wollen sie einen Kaffee?", fragte Wollcke. Moritz schüttelte den Kopf. "Nee, ich trinke eigentlich immer nur Tee. Sind wir Einsatzbereit? Das ist viel wichtiger..." Jonny, Julia und Wollcke mussten sich an Moritz gewöhnen, Homann ging es nicht anders.  Er begrüßte Moritz, aber Moritz reagierte nicht, bis er Homann mit einem genervten Gesichtsausdruck anschaute. "Sie sind ne' Nervensäge. Hören sie mal zu, ich bin hier nicht, um mit ihnen befreundet zu sein, ja? Also, machen sie lieber ihre Arbeit..."

Homann hatte Moritz für einen Stinkstiefel gehalten. Schon damals als er Jens vertreten hatte, war er äußerst unsympathisch und hatte wenig Interesse mit seinen Kollegen zu reden. Eigentlich war Moritz ein ganz freundlicher Mensch, und hatte auch eine sanfte Seite. Doch er zeigte allen erstmal die kalte Schulter. Er hatte schon sehr viel erlebt in seinem Leben, mit 12 Jahren verlor er seine Mutter, und wurde immer von seinem Vater schlecht behandelt. Sein Bruder ist bei der Marine, und ist Cheff einer Einheit, während Moritz 'nur' Pilot bei der Luftwaffe ist. Aber er lebte seinen Traum. Er konnte fliegen und seinen größten Traum mit seinem Job verbinden.

Am Hamburger Hafen war es sehr kalt, und die kleine Lilly spielte mit ihrer Puppe. Ihre Mutter Anne war gerade dabei, frischen Fisch zu holen, als Lilly amüsiert die Möwen beobachtete. Sie wollte unbedingt auch fliegen können und schwingte ihre Puppe umher. Doch die Puppe fiel ins Wasser, und die kleine Lilly sprang direkt ins kalte Wasser. Als die Mutter es bemerkte, war sie sofort geschockt und rief den Notarzt und die Feuerwehr. Und schon ertönte der Alarm im Rettungszentrum und die Crew sprintete zum Hubschrauber.

"Wo geht's hin?", fragte Moritz interessiert während er den Hubschrauber startete. Jonny gab Wollcke die Landkarte nach vorne. "Es geht zum Hafen. Ein kleines, achtjähriges Mädchen ist im Wasser..." "Alles klar..." Moritz schaute nach hinten. "Ich würde vorschlagen, Oberstabsärztin Adler kommt zu mir nach vorne, und sie, Wollcke gehen zum Rettungssanitäter von Storkow nach hinten...", sagte Moritz. Sie werden wohl bei diesem Einsatz mit der Seilwinde arbeiten müssen. Julia kam zu Moritz ins Cockpit, und Moritz musste grinsen. "Nichts für ungut, aber mit einer Frau im Cockpit zu sitzen ist schon ein äußerst seltener Anblick..." Julia nickte und der Hubschrauber stieg in die Luft. Draußen war es sehr kalt, weil es Mitte Oktober war. Sie flogen zum Einsatzort und Jonny kam mit der Seilwinde nach unten und rettete die kleine. Die kleine war ganz begeistert, im Hubschrauber zu fliegen. Und sie war sehr traurig, als sie landen mussten.

Einsatz für SAR 71! 🚁 (Die Rettungsflieger FF) Where stories live. Discover now