Teil 40

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Teil 40: Sabines Sorgen...

Es ist ein kalter Dezemberdienstag und die Crew fliegt gerade nach Hohn, um neue Bluttransfusionen zu besorgen und die Crew ist gerade im Landeanflug. Es ist kalt draußen, aber während des Fluges ist ihnen alle warm. „So Freunde, alle einmal aussteigen bitte.", sagt Jens und grinst. Julia und Johnny steigen aus dem Hubschrauber und Wollcke befestigt die Fangleine an den Rotorblättern und dann kommen auch die anderen Kollegen, um ihre Kollegen aus Hamburg zu begrüßen. Jens freut sich ganz besonders seinen ehemaligen Kollegen zu treffen, mit dem er damals, als er noch nicht beim „SAR“ war, geflogen ist. Lucas Fröhlich, ist Hauptfeldwebel  und ist vor zehn Jahren zur Bundeswehr gekommen. Er ist inzwischen achtundzwanzigjahre alt. „Das ist also deine geliebte Anneliese. Und du bist sogar jetzt Oberstleutnant, gratuliere. Du bist der beste Pilot, den ich kenne." „Danke, Lucas. Weißte noch wie wir damals geflogen sind? Das war eine schöne Zeit damals. Wie geht's dir denn?" „Och, naja. Ich bin immernoch Single, habe zwischendurch Mal die ein oder andere Frau. Aber es ist kaum etwas ernstes.", antwortet Lucas. „Aber egal, Björn hat mir erzählt das du verheiratet bist und ein Kind erwartest. Glückwunsch!" Jens freut sich und bedankt sich für die Glückwünsche von seinem Kollegen und umarmt ihn. Und dann kommen auch Julia und Johnny mit den neuen Bluttransfusionen und Lucas schaut Julia wie verzaubert an. Allerdings beachtet Julia das ganz und gar nicht.

„Alles Gute, Lucas. Es war schön, dich Mal wiedergesehen zu haben. Komm uns doch Mal in Hamburg besuchen. Melde dich einfach im RZ, wir müssen jetzt los.", sagt Jens und verabschiedet sich. Lucas schaut lächelnd zu Jens und geht dann wieder zu seinem Kollegen, er hat sich gefreut, Mal Jens wiedergesehen zu haben. In ein paar Stunden fliegt er auch wieder zurück nach Köln, wo er im Moment stationiert ist. Vielleicht geht er ja Mal tatsächlich nach Hamburg. Aktuell fliegt er einen anderen Hubschrauber, weil die Bell nicht überall stationiert ist.

„Wie ist dieser Lucas eigentlich? Der ist ja noch ziemlich jung.", sagt Wollcke. Jens nickt. „Ja, aber er ist mit achtzehn zur Bundeswehr. Er ist ein super Bordmechaniker. Ich mag ihn sehr." „So, dann wollen wir Mal nachhause fliegen.", grinst Wollcke und winkt nach draußen. Und nun ist Anneliese in der Luft und sie fliegen Richtung Hamburg.

In Hamburg ist gerade Sabine bei ihrer Mutter, die starke Rückenschmerzen hat, aber alleine den Laden betreibt. Sie bemerkt nicht, dass ihre Tochter gerade herein gekommen ist und erschrickt sich. „Moin, Mama. Na, biste wieder im Stress?", fragt Sabine. Anne Marie erschrickt sich. „Bine, mein Kind. Was machst du denn hier? Ich räume gerade den Laden um."
„Mama? Kann es sein das dir das langsam alles zu viel Arbeit macht? Ich hab dich seit der Beerdigung fast nur im Laden gesehen. Kannst du nicht etwas Pause machen? Hast du kein Azubi oder eine Aushilfe?", fragt Sabine besorgt. Ihre Mutter schüttelt den Kopf. „Nein, siehst doch das ich das alleine schaffe. Nun mache dir Mal keine Sorgen, mein Kind. Willst du etwas mitnehmen?" Sabine schüttelt den Kopf und betrachtet die Situation als äußerst problematisch. Ihre Mutter macht alleine den Laden, bedient die Kunden allein, und Zeit für sich selbst hat sie kaum noch. Genau deswegen hat Hinnerk, Anne Maries Freund Sabine darüber informiert. Hinnerk ist der Vater von Evi Reinders, und der Lebensgefährte von Anne Marie Petersen. Und jetzt ist auch noch der Strom im Laden ausgefallen, schlimmer könnte es nicht kommen. Gerade als Sabine wieder den Laden verlässt, stellt sich Anne Marie auf die Leiter, um eigenständig das Licht auszutauschen, doch dann bekommt sie ein Stromschlag. Sabine rennt zu ihrer Mutter und ruft sofort den Notarzt.

Gerade als die Crew gelandet ist und sich einsatzbereit gemeldet hat, ertönt der Alarm. Der Cuppocino bleibt stehen und Jens startet die Turbine und das Cockpit. „Wo geht es hin?", fragt Wollcke. Johnny schaut auf die Karte. „Es geht nach Altona, Unfall in einem Lebensmittelgeschäft. Eine Person bewusstlos." Bei Jens dröhnen die Alarmglocken. Was ist, wenn seiner Schwiegermutter oder sogar Sabine etwas passiert ist? Er stellt sich mögliche Szenarien im Kopf vor, weil er Mal wieder pessimistisch ist.
„Jens, alles in Ordnung?", fragt Wollcke. Jens winkt ab. „Das muss in dem Laden vonp meiner Schwiegermutter passiert sein. Ich spüre das... Was ist wenn Sabine im Laden ist? Ich meine, sie ist doch..." „Blank, Sabine ist bestimmt nichts passiert.", sagt Wollcke mit einer sanften Stimme. Jens nickt und hofft das Sabine tatsächlich nichts passiert ist. Johnny öffnet die Türen des Hubschraubers und es fängt gerade an zu schneien und es versperrt ein bisschen die Sicht. „Jens... Da auf dreihundert Grad, da ist ein guter Platz. Da können wir landen.", sagt Johnny und zeigt aus dem Fenster. Jens nickt. „Okay." Und dann, als Julia und Johnny aus dem Hubschrauber aussteigen treffen sie gleich auf Sabine, die ihnen geschockt über den Weg läuft. „Meine Mutter... Ich glaube sie hat einen Stromschlag abbekommen." Und nun kommt auch Jens zu Sabine und nimmt sie in den Arm. Er ist so erleichtert, seine Frau Gesund aber traurig zu sehen. „Schatz, hey, alles wird gut. Deine Mutter wird es bestimmt wieder besser gehen." „Ich mache mir halt Sorgen um sie, ich will sie doch auch nicht noch verlieren, Jens.", sagt Sabine. Sabine und Jens gehen zu ihrer Mutter und Julia legt Anne Marie einen Zugang. „Sabine... Wir fliegen sie ins Bundeswehrkrankenhaus. Sie hat einen Schwächeanfall. Sollen wir irgendjemanden bescheid geben, oder kannst du alleine ins BWK fahren?", sagt Julia. Sabine nickt. „Klar. Das werde ich sicher noch schaffen. Ich weiß ja das ihr alles tut, um Mama zu retten." Julia nickt und sie gehen zum Hubschrauber. Jens schaut Sabine noch an, kurz bevor er den Hubschrauber startet. „Schatz... Deine Mutter ist in guten Händen, wir sehen uns." Sabine nickt und gibt ihrem Ehemann einen Kuss. Und dann steigt Anneliese in die Luft.  Und dann landen sie im BWK und die Jungs setzen gleich schonmal den Hubschrauber um.

Nach etwa anderthalb Stunden kann Sabine zu ihrer Mutter, und Anne Marie ist immer noch ganz geschwächt, aber sie hat großes Glück gehabt

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Nach etwa anderthalb Stunden kann Sabine zu ihrer Mutter, und Anne Marie ist immer noch ganz geschwächt, aber sie hat großes Glück gehabt. Sabine geht zu ihrer Mutter auf die Intensivstation. „Mama... Was machst du denn für Sachen, mh? Du musst dir endlich Mal in deinem Kiosk helfen lassen. Hinnerk hat dir doch bestimmt auch schon mehrfach seine Hilfe angeboten, oder?" „Ja, aber ich bin doch nicht so alt, dass ich das nicht alleine schaffe, oder?", fragt Anne Marie. Sabine guckt sie ernst an. „Mama, du brauchst aber Hilfe in deinem Laden. Aber nun musst du erst einmal wieder fit werden. Es wird alles gut werden, willst du Mal ein Foto von deinem Enkelkind sehen?"

„Aber klar doch, warst du vorhin beim Frauenarzt? Wisst ihr schon was es wird?"

„Schon zwei, drei Wochen. Wir dachten du lässt dich überraschen..."

„Nun komm schon, du bekommst einen Jungen... Ich weiß es ganz genau..."

„Falsch, wir bekommen ein Mädchen."

Anne Marie freut sich unglaublich, dass sie eine Enkeltochter bekommt, aber ist noch sehr schwach drauf. Sabine ist aber heilfroh, dass es ihre Mutter nicht schlechter geht. Nach so einem Stromschlag hätte sonst etwas passieren können. Nun geht Sabine noch herüber ins Rettungszentrum und bleibt noch ein bisschen bei ihren Kollegen und sie erkundigen sich, wie es ihre Mutter geht. „Danke der Nachfrage, Mama geht es gut. Naja, sie muss sich ab jetzt öfters erholen. Als ihr da vorhin mit Anneliese geflogen seit, habe ich richtig Sehnsucht nach dem Fliegen bekommen. Aber solange ich Schwanger bin, darf ich nicht fliegen." „Das ist auch gut so, ich kann ja nicht dafür sorgen, dass euch da oben etwas passiert.", lächelt Jens. Sabine lächelt und dann ertönt der Alarm. Die Crew sprintet zum Hubschrauber und dann steigt auch schon Anneliese in die Luft.

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