Einsatz für SAR 71! 🚁 (Die Rettungsflieger FF)

Teil 15

Teil 15: Wiedersehen und eine schwierige Entscheidung

Es ist endlich wieder Frühling. Und die Crew ist gerade ins Rettungszentrum zum Dienst gekommen. Sabine und Jens sind überglücklich und haben frischen Cuppocino gekocht. Es ist ein schöner sonniger Tag und auch Wollcke und Jonny kommen gut gelaunt in den Aufenthaltsraum. "Moin, na, wie geht es euch heute?", fragt Wollcke gut gelaunt. Jens lächelt. "Wunderbar." Sabine schaut verträumt zu Jens und Jonny hat auch ein Grinsen im Gesicht. Endlich scheint mal wieder die Sonne. Auch Homann hat gute Laune, weil er wieder Vater wird. Sie essen genüsslich Frühstück und reden über Gott und die Welt, bis Sabines Handy klingelt. "Hallo Herr Liebermann..." Jens schaut fragend zu Sabine und Sabine geht mit ihrem Handy ins Büro. Bille ist nun seit knapp über einem Jahr bei Sabine ausgezogen, was Sabine damals wirklich mitgenommen hat. Sie hat Sabine das letzte Mal letztes Jahr bei ihrem Geburtstag gesehen, allerdings war sie da nicht besonders gut drauf. Nach etwa einer halben Stunde kommt Sabine besorgt aus ihrem Büro, weil sie schlechte Nachrichten erfahren hat. "Ist irgendwas mit Bille?", fragt Jens interressiert. Sabine schaut Jens besorgt an. "Allerdings. Bille ist abgehauen, aktuell wohnt sie in einer Wohngruppe. Was ist, wenn ihr irgendwas passiert ist?" "Schatz, mache dir bitte keine Sorgen. Außerdem ist Bille bestimmt besser in einer Wohngruppe aufgehoben.", sagt Jens. Sabine schaut ihn an. "Und was wenn nicht? Ich habe mich so lange nicht bei ihr gemeldet..." Jens nimmt Sabine in den Arm. "Hey, dass ist doch nicht deine Schuld." Sabine nickt und macht sich trotzdem Sorgen um ihre Pflegetochter. Auch wenn es oft Streit zwischen ihnen gab, hat Sabine Bille ganz doll lieb.

Einsatz. Die Crew muss in den Stadtpark nach Altona. Ein Fahrradunfall. Sabine muss sich jetzt auf den nächsten Einsatz konzentrieren und geht erstmal die möglichen Szenarien durch, die möglicherweise vorgefallen sind. Der Hubschrauber steigt in die Luft. Wollcke schaut in die Karte. "So Jens, dann geh mal auf 120 Grad." Die Flugzeit ist zehn Minuten, und dann schaut Jonny, ob es einen guten Landeplatz gibt. "Das ist Bille!" Sabine ist geschockt und sie landen schnell. Sabine und Jonny rennen zu Bille, die verletzt und nicht ansprechbar ist. Sabine fängt sofort mit der Behandlung an. "Jonny, bitte ein Stifneck und ein Zugang zubereiten. Das ist ein Schädel- Hirn- Trauma." Sie nimmt Billes Hand und streichelt sie. Sie sorgt sich um ihre Pflegetochter und möchte sich um sie kümmern. Sie fliegen Bille ins BWK und Sabine erklärt Dr. Pohlitz, was passiert ist. "Das ist Sibylle Liebermann, Verdacht auf Schädel- Hirn- Trauma." "Okay, dann Röntgen vorbereiten.", sagt Dr. Pohlitz und Sabine möchte noch bei ihr bleiben. Sie kämpft mit den Tränen, weil Bille immer noch bewusstlos ist. Jonny nimmt sie in den Arm. Ihr laufen Tränen übers Gesicht und dann kommt auch Jens dazu, und nimmt Sabine liebevoll in den Arm. Er streicht ihr blondes Haar, und gibt ihr einen sanften Kuss.
"Sabine... Es wird alles gut sein, was hältst du davon wenn wir uns dann erst einmal um Bille kümmern?"
"Das ist ne sehr gute Idee. Meine Kollegin wird mich informieren und ich rufe Herrn Liebermann an."

Nachdem sie ins Rettungszentrum geflogen sind, ruft Sabine bei Herrn Liebermann an, um Bille gemeinsam im Krankenhaus zu besuchen. Sie ist im Dienst und kann nicht weg, demnach hat sie sich nach Dienstschluss verabredet. Während sie bei einem neuen Einsatz ist, ist Bille inzwischen aufgewacht und ist sehr geschwächt. Sie wurde von einem Auto angefahren und sie wartet nur auf Sabine. Danach kommt Sabine auch zu Bille, und freut sich, Bille zu sehen, auch wenn die Umstände sehr miserabel sind.
"Hallo Bille, mein Gott, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht."
"Bine... Ich habe dich so vermisst, ich... Ich... Ich muss mit dir reden, bevor es Onkel Steffen tut."
"Dafür bin ich ja hier. Wie geht es dir? Wie ist die Wohngruppe so?"
"Scheiße. In dieser Wohngruppe komme ich mir vor wie der letzte Dreck. Alle haben noch Eltern, und haben Streit mit ihren Eltern. Und die Betreuer sind auch nicht gerade nett zu mir. Aber das Jugendamt hat das ja entschieden. Und in einer Pflegefamilie will ich auch nicht wohnen."
Sabine nimmt Bille in den Arm, und streichelt sie. Am liebsten würde sie sich um Bille kümmern, doch sie ist immer noch Notärztin.
"Aber warum bist du abgehauen?"
"Weil ich es dort nicht mehr aushalte. Ich will wieder bei dir wohnen, aber du sagst eh ,Nein'. In Hamburg habe ich mich einfach am wohlsten gefühlt."
"Ja, aber ich bin immer noch Notärztin. Du weißt ja wie das war, du warst früher oft sauer, weil ich nicht genügend Zeit für dich hatte."
"Ja, aber können wir es nicht noch einmal versuchen? Weil es mir immer schlechter geht."
"Ach Bille, ich muss das erstmal mit Jens besprechen, und mit deinem Onkel. Wir werden eine Lösung finden, die Hauptsache ist es, dass wir eine gute Lösung finden."

Nun kommt auch Jens Bille besuchen und Sabine möchte mit Jens reden. Weil ihr es in der Seele weh tut, Bille so traurig zu sehen.
"Hallo Bille, geht es dir wieder besser?"
"Ja... So weit eigentlich schon. Jens, ich würde gerne bei euch einziehen..."
Jens muss es erst einmal verdauen, was Bille da gesagt hat. Das wären große Umstände. Er hat ja schließlich noch Sophie, aber er möchte sie nicht vor den Kopf stoßen. "Bille... Das ist nicht so einfach, aber wir werden gemeinsam nach einer Lösung suchen." Bille nickt und Sabine umarmt Bille noch einmal.
Das Gespräch mit ihrem Onkel verläuft eigentlich ganz gut, auch wenn es wieder sehr schwierig sein würde, wenn Bille bei Sabine und Jens wohnen würde. Aber Bille zuliebe würde sie einen Neuanfang wagen. Auch Jens war damit einverstanden und die beiden überbringen Bille die tolle Neuigkeit.
"Bille... Wir haben uns es genau überlegt... Du kannst bei uns wohnen..."
"Was? Wirklich?"
"Ja, solange wir uns gut vertragen und immer ehrlich zueinander sind, wird das schon."
"Darf ich wirklich bei euch wohnen?"
"Ja Bille. Du darfst bei uns wohnen."
Bille umarmte Sabine und Jens gleichzeitig und freute sich, dass sie wieder bei Sabine sein durfte.