Teil 34

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Teil 34: Wie geht es nun mit Jens Genesung weiter?

„Jens... Du bist aufgewacht, willkommen zurück. Ich habe dich... Nein, was sage ich, wir haben dich alle so sehr vermisst. Und ich hatte so große Sorgen um dich, ich hätte gedacht, dass du... Ich bin so froh, dass du jetzt wieder bei uns bist.“, sagt Sabine und sie hat weiterhin Tränen in den Augen. Jens kann nur schwer denken, was passiert ist. Er lag jetzt fast vier Wochen im Koma, und es ging ihm echt nicht gut. Und es wird auch noch eine Weile dauern, bis er wieder alles zuordnen kann. „Sabine... Was... Was... Was ist denn mit mir passiert?“

„Du hattest einen Unfall. Du hast ein kleines Mädchen gerettet, und hast dafür fast dein Leben geopfert. Jetzt Ruhe dich erst einmal aus, ich werde dann meinen Kollegen holen. Ich bin gleich wieder da.“, sagt Sabine. Jens schaut sie verwirrt an, er möchte nur, dass seine Liebste bei ihm bleibt, weil er alles genau wissen will. Nachdem Dr. Phillip Brandner ihn untersucht hat, und ein paar Fragen gestellt hat, geht es Jens eigentlich viel besser, doch es geht ihn immer noch nicht besonders gut. Währenddessen erzählt Sabine die freudige Nachricht ihren Kollegen, die auch unglaublich erfreut darüber sind. Sogar Ralph freut sich für Sabine.

Ralph schaut Sabine lächelnd an, und sein Lächeln scheint ehrlich zu sein. „Ehrlich Sabine, es freut mich wirklich sehr, dass Jens aufgewacht ist. Wann können wir ihn denn einmal besuchen?“ „Herr Oberst, halten sie das wirklich für in Ordnung wenn sie Jens besuchen gehen? Sie führen doch wieder etwas im Schilde...“, sagt Wollcke gereizt. Johnny winkt ab. „Wollcke, der Herr Oberst ist doch eigentlich ganz okay, vielleicht bereut er es ja, was er damals gemacht hat.“ Ralph nickt unauffällig. Sabine schaut alle an, und auch Julia ist erfreut, dass ihr Kollege wieder aufgewacht ist.
„Freunde... Jens wird jetzt ganz viel Ruhe und Erholung brauchen müssen, bis ihr ihn besuchen könnt. Es tut mir zwar leid für euch, aber was Jens jetzt braucht, ist seine Familie. Auch wenn ihr das alles lieb meint.“, sagt Sabine zu den anderen. Danach geht sie wieder zu ihrem Jens, der inzwischen wieder eingeschlafen ist. Doch als Sabine sein Zimmer betritt, wacht er wieder auf.

Sabine setzt sich an die Bettkante und streichelt Jens Hand, die leider nur geschwächt ihre Hand berührt. „Ich soll dir liebe Grüße von Wollcke und den anderen ausrichten. Wie fühlst du dich?“, fragt Sabine behutsam und gibt ihrem Jens einen Kuss auf die Wange. Jens schaut sie verwirrt an. „Das weiß ich nicht. Ich kann mich ja an kaum etwas erinnern.“ Es geht ihn immer noch sehr schlecht. Er sieht auch sehr blass aus, und fühlt sich nicht wohl. Aber er möchte Sabine nichts davon erzählen, weil er sie nicht beunruhigen möchte. Und dann kommt Sophie ins Bundeswehrkrankenhaus, um nach ihrem Vater zu schauen. Auch sie hatte sich in den letzten Wochen große Sorgen gemacht. Doch als sie das Zimmer betritt, bekommt sie plötzlich einen Schreck, weil Jens wieder eingeschlafen ist und keinen Ton von sich gibt.

„Sabine, darf ich zu Papa? Warum schläft er? Hat er sich nach mir erkundigt? Sabine... Sabine, nun sag doch endlich was. Warum ist Papa so blass? Ich habe das Gefühl das es Papa immer noch sehr schlecht geht.“, sagt Sophie und hat große Sorgen um ihren Papa. Sabine setzt sich zu Sophie, und streichelt sie über den Kopf. „Sophie... Dein Papa ist zwar wieder aufgewacht, aber er braucht noch sehr viel Ruhe. Aber ich bin mir sicher, dass Jens wieder ganz Gesund wird.“

Nach nur wenigen Minuten ist Jens wieder aufgewacht hört Sophie zu, was sie zu erzählen hat. Doch er nickt immer wieder ein, weil er einfach noch zu schlapp ist. Sabine macht sich immer mehr Sorgen um ihren Jens, weil einfach irgendetwas nichts stimmt, sie weiß bloß nicht was...

Im Rettungszentrum kommen die anderen gerade von einem Einsatz, und Julia und Ralph besprechen die ernsthafte Situation mit Jens. Die Stimmung bei der Crew ist sehr betrübt. Jens wurde bei dem Unfall schwer verletzt, er hatte eine Milz- Ruptur. Eigentlich konnte man ihn so gut es geht retten, doch der Unfall hatte es echt in sich. Ralph kocht einen Kaffee und merkt, dass die Stimmung im Team weiterhin düster ist. „Soll ich etwas für sie tun? Wir hatten heute schon echt viele Einsätze, und es wird langsam Zeit, nachhause zu gehen. Ich könnte uns ausmelden?“, fragt Ralph besorgt. Die Crew nickt. „Das wäre gut.“
Nach Dienstschluss zieht sich Ralph um, um Jens im Bundeswehrkrankenhaus zu besuchen. Er hat wirklich Interesse, wie es Jens nun geht. Er sieht weiterhin so blass und schlimm aus, dass sein Anblick sehr beängstigend ist. Sabine ist derweil immernoch im Bundeswehrkrankenhaus, und sie sitzt an seinem Bett, bis Ralph hereinkommt, um mit Sabine zu sprechen.

„Hallo Sabine... Willst du nicht langsam Mal nachhause gehen? Ich kann verstehen, dass du jetzt bei Jens sein willst. Aber er braucht jetzt seine Ruhe, das gilt auch für dich. Wie geht es denn deinem Baby?“, erkundigt sich Ralph. Sabine schaut ihn an, und sie legt wieder ihre Hand auf ihren Bauch. „Das Baby wächst und wächst... Aber ich kann mich kaum auf das Baby freuen, weil es Jens so schlecht geht.“
Ralph schaut besorgt und hat eine sanfte Stimme. „Aber Sabine, du musst dich auch Mal um das Kind kümmern. Jens ist hier in den besten Händen.“

Danach gehen die beiden herüber ins RZ und Sabine bleibt plötzlich stehen, und fängt an zu weinen, auch Ralph bemerkt, wie schlecht es seiner Ex- Freundin geht. „Sabine... Hey, alles wird gut, es muss alles gut gehen.“, sagt Ralph mit einer zarten Stimme und nimmt Sabine in den Arm, sie kann jetzt nur eine Aufmunterung gebrauchen. „Soll ich dich nachhause fahren? In so einem Zustand kann ich dich unmöglich alleine lassen.“ Sabine nickt und auch die anderen bemerken, dass Sabine sehr schlecht drauf ist, und ihr Gesicht ist voller Tränen. „Ralph, ich kann das nicht mehr aushalten, auch wenn ich jetzt ganz stark für Jens sein muss. Ich kann mich nicht einmal mehr so richtig auf mein Baby freuen, weil Jens eben so schlecht drauf ist.“ Nun kommen die anderen heraus und fragen, ob etwas mit Jens ist, doch sie antwortet nicht darauf. Sie muss erstmal die richtigen Worte finden, um mit Jens Zustand klarzukommen.

Danach fährt Ralph Sabine in ihre Wohnung und möchte sich noch ein wenig um sie kümmern, und Ralph meint es rein freundschaftlich. Es scheint so, als ob er sich wirklich geändert hätte. Ralph macht die Tür der Wohnung auf, im Moment ist niemand Zuhause. Sophie ist bei ihrer Mutter Silke und Bille übernachtet heute bei ihrem Onkel, und sie ist ganz allein in der Wohnung.
„Sabine, ich koche dir erstmal einen Tee. Wie ich sehe, bist du sehr erschöpft. Komm, lege dich ins Bett, ich bringe dir dann einen Tee.“, sagt Ralph und ist auf dem Weg in die Küche. In der Zwischenzeit schläft Sabine ein, und Ralph stellt den Tee auf die Kommode, er möchte Sabine nicht alleine lassen und ruft daher Julia im Rettungszentrum an, ob sie dann Mal bei Sabine vorbeischauen kann, und sie willigt ein.

Nach einer Stunde ist sie immer noch im Tiefschlaf und hat einen schlimmen Alptraum: Jens ist in Gefahr. Sie wacht auf und möchte sofort ins Rettungszentrum fahren, doch sie wird von Ralph aufgehalten. „Hey, warte bitte. Du kannst jetzt nicht ins Rettungszentrum fahren, ich fahre dich. Ich mache mir auch um dich Sorgen, Sabine. Du musst auch Mal auf dein Kind achten.", sagt Ralph und fährt gemeinsam mit Sabine ins Rettungszentrum.

Derweil wird Jens noch einmal von Dr. Pohlitz behandelt, und sie stellt fest, dass er in einem noch schlimmeren Zustand ist. Er hat Fieber bekommen und seine Wunde von der Operation ist gerissen. Er hat eine innere Blutung. Und gerade als Sabine den Raum betritt, wird Jens sofort in den OP- Saal gebracht.

„Sabine... Du kannst jetzt nicht mit in den OP. Bitte, Ruhe dich aus, unsere Kollegen tun alles, damit dein Mann gerettet werden kann. Du musst einfach ganz stark sein, du kannst hier warten. Ich werde dir hier ein Bett besorgen, damit du in der Nähe von deinem Mann sein kannst. Okay?“, fragt ihre Kollegin. Sabine nickt. „Dankeschön.“
Und dann wird Jens operiert, und keiner weiß, ob er gerettet werden kann, weil er eben so verletzt ist.

Einsatz für SAR 71! 🚁 (Die Rettungsflieger FF) Où les histoires vivent. Découvrez maintenant