Teil 38

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Teil 38: Wird es ein Mädchen oder ein Junge?

Was für ein kalter Tag? Es ist der 01. 12. 2009 und die Crew ist gerade zum Dienst erschienen. Draußen prasseln die Schneeflocken auf die Scheiben und es ist bitterkalt draußen. Jens macht wie jeden Morgen einen leckeren, frischen Cuppocino und Wollcke macht die Fangleine an den Rotorblättern ab, wie jeden Morgen. Auch Johnny ist schon da, allerdings fehlt Julia noch. Die Jungs wissen, dass sie für einen Kurzurlaub nicht im Rettungszentrum geschlafen hat, aber wahrscheinlich liegt etwas anderes daran. Und kurz vor neun kommt sie dann tatsächlich ins Rettungszentrum, sie sitzt noch im Auto mit Ralph, und die beiden können nicht aufhören, sich zu küssen. Das Wochenende war so romantisch, dass sie am liebsten noch weiter in dem bayerischen Romantikhotel geblieben wären. Sophie und Ralph schauen sich verliebt an.

„Ralph... Die Zeit mit dir in dem Romantikhotel war wunderschön, ich will dich ganz bald wiedersehen, vorausgesehen ob du Zeit hast.“

„Na klar habe ich Zeit, für dich doch immer. Soll ich dich nicht doch direkt ins Rettungszentrum fahren?“

„Nein, besser nicht. Ich denke es wäre besser, wenn ich das letzte Stück laufe. Ich will das noch nicht erzählen, dass wir beide... Naja du weißt schon..."

„Okay, schon verstanden. Aber gibst du mir vorher noch einen Kuss? Ich kann dich nämlich unmöglich gehen lassen, bevor ich dich nicht noch einmal geküsst habe..."

Julia nickt lachend und gibt Ralph einen leidenschaftlichen Kuss, und dann läuft Julia das letzte Stück zu Fuß ins Rettungszentrum. Wollcke wundert sich, warum Julia erst jetzt zur Arbeit kommt. Und dann geht sie sich umziehen und sie läuft strahlend durchs Rettungszentrum. Die Jungs können nur spekulieren, warum Julia so glücklich ist. „Sag Mal Julia, hast du einen neuen Mann an deiner Seite?", fragt Wollcke neugierig. Julia schaut ihn erschrocken an. „Was? Wie kommst du denn darauf? Nur weil ich alleine in Bayern war? Okay, ich war nicht ganz alleine. Aber auf jeden Fall war ich nicht mit einem Mann in dem Hotel. Und wenn doch, das geht euch gar nichts an." „Was? Das kannst du uns doch nicht erzählen das dich niemand begleitet hat... Stehst du nicht auf Ralph?", sagt Johnny und schaut Julia dabei an, und zieht seine Augenbraue hoch. Julia ist genervt, weil sie nichts erzählen möchte. Jens hört nur mit einem halben Ohr zu, weil er etwas ganz anderes im Kopf hat. Heute Nachmittag haben sie einen Termin bei der Frauenärztin. Es ist immer wieder ein Highlight, das Baby während des Ultraschalls zu sehen,  wie es sich im Mutterleib bewegt.

Währenddessen ist Sabine mit Madeleine in die Stadt gefahren, um Babyklamotten zu kaufen. Für Jens ist das auch in Ordnung, weil Madeleine wirklich Ahnung von Mode hat. Während Sabine glücklich Babyklamotten durchsucht, sieht sie, wie Madeleine in sich gekehrt ist. Sie bezahlt noch zwei Babyschuhe und die beiden gehen danach aus dem Laden, und Sabine legt den Arm um Madeleine. „Hey Süße, was ist denn los?", fragt Sabine besorgt. Madeleine guckt sie traurig an. „Ach Sabine... Das klingt jetzt vielleicht doof, aber du hast so viel mehr Glück als ich. Du bekommst ein Baby, du hast eine glückliche Ehe, und ich habe nichts von beiden.“ „Mad... Madeleine... Aber sage doch so etwas nicht, Wollcke liebt dich über alles. Und... Und das mit dem Baby, vielleicht überlegt es sich Wollcke ja noch einmal. Es gibt heute viele Mittel und Wege, dass du ein Baby bekommen kannst. Ist etwa etwas vorgefallen?", sagt Sabine und streichelt Madeleine über den Rücken. Madeleine nickt. „Wollcke hat gesagt, dass er kein Baby mehr kriegen möchte, und wir auch so glücklich wären. Aber er weiß ganz genau, dass wir tolle Eltern wären." Sabine hat Mitleid mit Madeleine, aber irgendwie kann sie Wollcke auch verstehen. Er hat im Moment sehr viel zu tun, und da gibt es kaum Zeit für ein Baby. „Madeleine... Nun mache dir Mal keinen Kopf, ja? Es wird bestimmt wieder alles gut sein."

„Das sagst du so einfach. Ich wünsche mir seit Jahren ein Kind, aber es klappt einfach nicht. Bei mir ist alles in Ordnung, aber bei Wollcke stimmt halt etwas nicht. Das zieht mich total runter. Immer wenn ich irgendein Baby sehe, könnte ich anfangen zu heulen..."

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