Kapitel 20

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Gegen halb elf beschloss ich, Harry wecken zu gehen. Mit einer Tasse Kaffee und einem Schokocroissant bewaffnet, ging ich also wieder hoch und lugte in sein noch immer dunkles Zimmer. Um nicht zu stolpern, ließ ich die Tür offen, um Licht vom Flur hereinzulassen und schlich um das Bett herum zu Harrys Seite.

Das mitgebrachte Frühstück stellte ich auf den Nachtschrank und setzte mich auf die Bettkante. Harry hatte sich auf den Rücken gedreht. Einen Arm hatte er über seinem Kopf auf dem Kissen liegen, der zweite lag auf seinem Bauch über der Bettdecke. Sein Gesicht wirkte vollkommen entspannt, die Lippen hatte er einen Spalt geöffnet. Er sah unglaublich friedlich und unbekümmert aus. Die Sorgen des momentanen Alltags waren scheinbar vergessen.

Am liebsten hätte ich ihn schlafen lassen, aber der Termin bei Ruth war zu wichtig und ich wusste genau, dass Harry seine Zeit im Bad brauchen würde. Außerdem sollte er das Haus auch nicht mit leerem Magen verlassen.

Ich strich ihm sanft durch die lockigen Haare und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Hey Harry, du musst langsam aufstehen.", wisperte ich und musste schmunzeln, weil er sein Gesicht zu einer verdrießlichen Miene verzog und ein kleines Knurren von sich gab.

Ich hingegen nutzte die Chance, ihn so wehrlos vor mir liegen zu haben und verteilte kleine Küsse an seinem Schlüsselbein und seinem Hals. Das Knurren ging dadurch zumindest schon mal in ein genießerisches Schnurren über.

Ich streichelte mit meinen Fingerkuppen über seine Brust und schob langsam die Decke tiefer. Seine Haut war warm und weich unter meinen Händen. Ich wollte sie unbedingt auch an meinen Lippen spüren, also bewegte ich meinen Kopf über seinen Oberkörper. Nur so, dass mein Mund ihn touchierte. Der sanfte Geruch nach Schlaf, Waschmittel und Harry durchströmte und berauschte mich.

Unter mir bewegten sich Harrys Hüften. Ein wohliges Stöhnen verließ seinen Mund und verursachte bei mir eine Gänsehaut.

Als ich bei seinem Schmetterlingstattoo ankam, konnte ich nicht anders, als meine Zunge über die Konturen zu bewegen. Die Muskulatur darunter spannte sich an und Harry selbst schob die Bettdecke tiefer, bevor er seine Hand in meine Haare sinken ließ.

Ich hob meinen Kopf, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er hatte seinen Kopf in den Nacken gelegt, seine Lippen waren sinnlich geteilt, die Stirn in Erwartung dessen, was kommen sollte, kraus gezogen. Es bestand kein Zweifel daran, was ich tun sollte... und niemand würde mich davon abhalten, dies zu tun.

Ich küsste mich über seine Beckenknochen die tätowierten Farnwedel hinab und konnte genau spüren, wie Harry immer ungeduldiger wurde.

„Mach weiter.", keuchte er, als ich mir zu viel Zeit ließ und presste meinen Kopf mit seiner Hand tiefer.

Ich hätte ihn jetzt ärgern und mir Zeit lassen können, aber zum einen hatten wir an diesem Morgen keine Zeit und zum anderen konnte ich es kaum erwarten, ihn erneut zu schmecken. Einen Tag zuvor im Gästebad hatten wir uns beeilen müssen. Der Blowjob war zwar geil, aber hektisch gewesen und ich hatte mich gar nicht richtig darauf einlassen können.

Als ich diesmal seine Unterhose herunterschob und mir seine Erektion entgegensprang, fühlte ich zunächst die zarte Haut unter meinen Fingern. Ich ließ mich nicht davon ablenken oder hetzen, dass Harry sein Becken hob und gleichzeitig versuchte, meinen Kopf herunter zu drücken. Stattdessen ließ ich meine Zungenspitze über seine ganze Länge gleiten und spürte das Pulsieren seines Blutes unter der Haut.

Erst dann schloss ich meine Lippen um seine Eichel und leckte über den kleinen Schlitz. Harrys Atmung ging vor Erregung nur noch abgehackt und wurde immer wieder von sehnsüchtigem Stöhnen unterbrochen.

Roter SandWhere stories live. Discover now