„Komm, es ist spät. Lass uns in unser Gemach gehen." flüsterte er ihr liebevoll zu. Mit roten Wangen sah sie zu ihm auf. Nach kurzem zögern stimmte sie leise zu. So nahm er sie bei der Hand und verschwand mit ihr aus der Halle.



Nervös folgte Háwena ihrem Gemahl durch die Gänge Meduselds. Obwohl sie Éomer liebte und vertraute, so hatte sie doch angst vor dem was nun kommen würde. Sie wusste, dass sie erst richtig verheiratet waren, wenn die Ehe auch vollzogen wurde. Wieder einmal vermisste sie ihre Mutter, welche ihr die Angst vielleicht hätte nehmen können. Mit niemandem hatte sie darüber reden können, was sie nun erwartete. Denn auch Éowyn war unerfahren und die älteren Mägde hatte sie nicht fragen wollen. Der Weg zu ihrem, nun gemeinsamen, Gemach kam ihr gleichzeitig unendlich lang und viel zu kurz vor. Als sie schließlich ihr Zimmer betraten, schoss Éomer sofort die Tür hinter ihnen. Langsam trat er auf die zu und strich ihr eine Strähne ihres blondes Haares zurück hinter das Ohr. Langsam beugte er sich zu ihr herab und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre geschwungenen Lippen. „Hab keine Angst meine Geliebte." hörte sie ihn leise sprechen. „Ich werde so vorsichtig und sanft wie nur möglich sein. Denn ich liebe dich und möchte dich auf keinen Fall verletzen." nach diesen Worten küsste er sie erneut. Langsam, aber zunehmend wurde der Kuss verlangender. Seine Hände gingen auf Wanderschaft und strichen langsam an ihren Seiten entlang. Vorsichtig und langsam erkundete er ihren Körper, was Háwena ein leises seufzen entlockte.

Dadurch ermutigt begann er ihren Hals zu Küssen. Háwena spürte, wie ihr ein wohliger Schauer über den Rücken lief und ihre Nackenhaare sich aufstellten. Nun begann auch sie ihren Ehemann mit leicht zittrigen Fingern zu streicheln. Alles was Éomer tat war so neu für sie, doch fühlte es sich auch gut an, sodass sie etwas der Angst verlor.

Doch als er ihre Hand nahm und zum Bett führte, begann ihr Herz vor Aufregung und Angst zu rasen. Er trat hinter sie und küsste erneut ihren Hals und ihren Nacken. Sie genoss dieses Gefühl so sehr, dass sie gar nicht merkte, wie er währenddessen die Schnürung ihres Kleides öffnete. Erst, als Éomer ihre nackte Schulter küsste, bemerkte sie, dass das Kleid auf dem Boden lag und sie nun vollkommen entblößt vor ihm stand.

Háwena drehte sich zu ihrem Gemahl um, als dieser sich ein Stück von ihr entfernte und sie das rascheln von Kleidung vernahm. Da erblickte sie seine entblößte Brust. Nur noch eine Hose trug er am Leib. Als ihr klar wurde, dass sie nun völlig unbekleidet vor ihm stand, senkte sie beschämt den Blick zum Boden.

„Schäme dich nicht Geliebte. Du bist so wunderschön." sprach er mit rauer Stimme und schon spürte sie erneut seine Lippen auf den ihren. Wieder ließ der König seine Hände über ihren Körper wandern und hinterließen eine Gänsehaut. Ohne den Kuss zu lösen, schob er sie sachte Rückwärts, bis sie schließlich gegen das Bett stieß. Kurz verschwanden seine warmen Hände von ihrem Körper und wieder war das rascheln von Stoff zu hören. Kurz erschrak Háwena, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor. Éomer hatte sie hochgehoben und bette sie schließlich auf der weichen Matratze, ohne den Kuss zu unterbrechen. Als sie seinen warmen Körper dicht neben ihrem spürte, wurde ihr bewusst, dass auch Éomer nun völlig entkleidet war.

Ohne, dass sie es hätte verhindern können, schossen plötzlich Bilder durch ihren Kopf. Sie sah, wie sich die Männer an ihrer Mutter vergangen, dann sah sie Gamdor über sich. Ihr Herz raste voller Panik und sie begann zu zittern.

„Scht. Ganz ruhig. Háwena, sieh mich an. Ich bin hier. Es wird dir nichts passieren. Niemand wird dir etwas tun." Éomers Stimme holte sie zurück ins hier und jetzt. Entschuldigend sah sie in seine dunklen Augen. In seinem Blick lag so viel Verständnis, dass sie ein Stück ihrer Angst verlor.

Wie das Leben so spielt - Herr der Ringe - Éomer ffWhere stories live. Discover now