Es ist wirklich schön, zu wissen, dass es Menschen gibt, für die es völlig okay ist, dass Tom und ich trotz unseres großen Altersunterschieds ein Paar sind. Aber es gibt eben auch andere und deren entsetzte oder angewiderte Blicke und Kommentare in der Öffentlichkeit, die uns immer wieder treffen und mit denen wir fertig werden müssen. Wenn ich deswegen manchmal niedergeschlagen und traurig bin und es meinen Liebsten oft nicht so kaltlässt, wie er gerne tut, stärkt es unser Band der Liebe mehr, als sich unsere Neider wünschen würden. Und auch jetzt merke ich, dass manche Gäste tuscheln oder die meist jungen Frauen mir neidische, abschätzige Blicke zuwerfen. Martha und Pascal sind aber wirklich okay. Mit beiden wollen wir uns demnächst in der Sports Bar treffen und die besten Chicken-Wings der Stadt essen gehen, wenn wir Frauen den Beteuerungen unserer Männer Glauben schenken dürfen. Ich war noch nie in einer solchen Bar, denn mein Ex sah seinen Sport lieber zu Hause im Fernseher an. Entsprechend freue ich mich darauf, bald wieder eine neue Erfahrung an Toms Seite machen zu dürfen.
»Ach du«, seufze ich und sehe Tom liebevoll an, während er uns nach Hause fährt, nachdem wir die Kinder bei Arne abgesetzt haben. »Alles okay, meine Schöne?«, fragt er und sieht mich kurz an, als wir an einer roten Ampel warten müssen. Ich strecke meinen linken Arm so weit aus, dass ich seinen Nacken kraulen kann. »Ja. Ich habe nur wieder einmal festgestellt, wie sehr ich dich liebe.« Tom zieht die Augenbrauen mehrfach rasch nach oben und sagt mit einem französischen Fake-Akzent: »Oh Chérie, deine Intelligenz ist so sexy!«, sodass ich lachen muss und sofort wieder aus meinen Grübeleien gerissen werde.
Und wieder spüre ich, wie sehr unsere Seelen im Einklang sind. Geht es mir nicht gut, steht mir mein Liebster bei und baut mich bei Rückschlägen auf, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Mein Ex war da in der Vergangenheit nicht so feinfühlig. Statt lieber, aufbauender Worte, hörte ich oft, dass es ihm ebenfalls nicht gut gehen und er schließlich auch nicht so herumjammern würde. Überhaupt ginge es ihm sowieso viel schlechter als mir und ich sollte doch auch mal an ihn denken. So bemühte ich mich nach Kräften, mir Unsicherheiten, Rückschläge oder auch Krankheiten erst dann anmerken zu lassen, wenn es überhaupt nicht mehr ging.
Tom war mehr als entsetzt, als ich ihm, auf seine Nachfrage hin, warum ich mir das antun würde, solch eine Situation schilderte, nachdem ich mich eines Tages mit starken Kopfschmerzen durch den Tag gequält hatte. Seitdem vermeide ich es, ihn mit Erfahrungen aus meiner Ehe zu belasten.
Zornig hatte er seine Fäuste geballt, bis seine Knöchel weiß hervortraten. Ich saß neben ihm auf der Couch und nahm seine Fäuste in meine beiden Hände, mein schmerzender Kopf lehnte an seiner linken Schulter. »Nie wieder, Nora! Nie wieder!«, schwor er mir flüsternd. Ich schwieg und genoss seine Nähe, während meine Daumen Kreise über seine geballten Hände zogen. Kurz darauf lag ich in seinen Armen auf der Couch und er streichelte liebevoll meinen Rücken, bis ich eingeschlafen war.
Ja, es gibt aus Toms Sicht einige Gründe, Arne skeptisch gegenüberzustehen. Und ihn jetzt öfter bei Bens Spielen zu treffen – als Trainer noch dazu! - wird für die drei wahrscheinlich eine echte Herausforderung werden.Zu Hause angekommen, gönnen wir Buddy ausnahmsweise eine größere Runde als sonst. Dann füttern wir ihn und spielen mal wieder Mario Kart zusammen. Mittlerweile bin ich ganz gut darin und Tom hat es nicht mehr so leicht, gegen mich zu gewinnen. Hunger haben wir beide nach dem Eis heute Nachmittag wenig. So verzichten wir auf eine große Mahlzeit und essen etwas Brot, Käse und Obst zu Abend. Dabei besprechen wir unsere Planung für morgen. Erst wollen wir einkaufen, dann gemeinsam Sport treiben und den Rest des Tages chillen.
Gerade haben wir das Game Pad beiseitegelegt und ich sitze auf Toms Schoß. Sanft küsse ich mich seinen Hals entlang und bin gleichzeitig dabei, ihm sein Shirt über den Kopf zu ziehen, als sein Handy klingelt. »Lass klingeln«, murmelt er, in meinen Zärtlichkeiten schwelgend. Doch ist dieser Anrufer hartnäckig, fast penetrant. Genauso wie meine Lust auf diesen unglaublichen Mann, der mich mit lustverhangenen Augen ansieht und mit seinem Duft meine Sinne ebenso benebelt, wie mit seinen lustvollen Lauten. Gierig ziehe ich an seinem Shirt, das ich auf den Sessel werfe und versuche das störende Geräusch auszublenden, das bald darauf verstummt. Jetzt hilft mir Tom aus dem Shirt und küsst sich unter Saugen und Lecken seinen Weg von meinen Lippen über mein Kinn und meinen Hals zu meinem Dekolleté. Meine Lustperle pocht fordernd und ich spüre im ganzen Körper eine Hitze, gepaart mit diesem eigentümlichen Ziehen, das meine Periode begleitet.
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Liebe findet ihren Weg 2
RomanceZweiter und letzter Teil der »Liebe findet ihren Weg«-Dilogie ❗️Empfohlen ab 18 Jahren wegen expliziter Sexszenen❗️ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die schicksalhafte Begegnung mit Tom verändert Noras Leben von Grund auf, denn ihre Liebe stößt ni...