Nachdem beide die Wohnung verlassen haben, lächle ich immer noch. Zieht er mich schamlos vor Max mit meiner Frühstücksvorliebe auf! Denn schon als Kind war ich keine begeisterte Frühstückerin. Vor elf Uhr braucht man mir am besten damit gar nicht zu kommen. Die einzigen Ausnahmen waren und sind das Sonntagsfrühstück mit der Familie und das Frühstück damals mit Tom.
Er ist so ein besonderer Mensch! Wie selbstverständlich fügt er sich in die Beziehung von Max und mir ein. Und die bewundernden Blicke, die dieser Tom zuwirft, lassen ihn mich nur noch mehr lieben. Tom bringt ihn zum Frühstücken und lässt ihn unbeschwert sein. Und das mit einer ungezwungenen Lockerheit, die seinem Vater einfach nicht zu eigen ist.
Arne ist schon immer sehr strukturiert und korrekt, was aber für mich keine schlechten Eigenschaften sind. Es passt eben nicht zu meinem Naturell und ich glaube, zu Max' auch nicht. Er ist mir doch in vielem ähnlicher als ihm. Dennoch weiß ich zu schätzen, was Arne uns in der Vergangenheit Gutes getan und ermöglicht hat. Ganz egal, wie er mir gegenüber auftritt, ich werde nie vor den Kindern schlecht über ihn reden, schwöre ich mir.Ich räume den Esstisch ab, mache mich frisch und füttere Buddy. Anschließend gehen wir eine Runde und kommen an der Haustür an. Dort treffen wir auf Tom, der gerade zurückkommt und eine Bäckereitüte in der Hand hält. Als er uns erblickt, kommt er in großen Schritten zu uns gelaufen. Er umarmt mich, hebt mich gleichzeitig leicht an und dreht sich mit mir um die eigene Achse. Buddy guckt etwas betröpfelt, denn mein Liebster wickelt uns dabei teilweise mit seiner Leine ein.
»Endlich sturmfrei!«, frohlockt er und zwinkert grinsend. Seine begeisterte Spontanität finde ich wahnsinnig anziehend. Und manchmal anstrengend. Wenn er doch über die Stränge schlägt. Mir am liebsten in allen vier Himmelsrichtungen gleichzeitig die Sterne vom Firmament holen möchte. Was ich aber wiederum sehr süß finde.
Nach einem liebevollen Kuss befreien wir uns aus der Leine, was etwas dauert, weil sich Buddy mit uns bewegt und gehen nach Hause. Der heiße Mann neben mir ist hibbelig, das ist offensichtlich. Zwar meine ich, den Grund dafür zu kennen, aber ich sage nichts.
Vor der Wohnungstür angekommen, schließt Tom auf, lässt Buddy mit schleifender Leine vorgehen und stellt die Bäckereitüte innen neben die Tür. Er geht überraschend in die Knie, um meinen oberen Rücken mit seinem linken und meine Kniekehlen mit dem rechten Arm zu umfassen. Dann trägt er mich über die Schwelle in unseren Flur, während ich mich an ihn klammere. Mit dem Fuß gibt er der Wohnungstür einen Schubs, sodass diese zufällt und lächelt dabei zufrieden.Tom trägt mich durch die gesamte Wohnung bis in die Küche und setzt mich auf der Stirnseite des Küchentischs ab: »Mega! Das wollte ich schon immer mal machen!« Wenn er mich so fröhlich und erwartungsvoll ansieht, kann ich in ihm den viel jüngeren Tom erkennen, der an Heiligabend aufgeregt auf das Klingeln des Weihnachtsglöckchens wartete. »Was?«, frage ich neckend und neige meinen Kopf zur Seite. »Meinen Frühstückstisch mit dir decken«, sagt er leichthin, hat aber ein besonderes Funkeln in den Augen.
Er tritt an mich heran, unsere Blicke finden sich und er beginnt, mir die Jacke auszuziehen. Ich rieche seinen tollen Duft nach Leder und frischem Laub nach einem Sommerregen und werde an unsere erste Begegnung damals im Großmarkt erinnert. Sofort läuft mir wieder das gleiche Kribbeln meine Nervenstränge entlang und ich beiße mir vor Lust auf die Unterlippe. Toms Stöhnen kommt dem von damals sehr nahe. Mit dem Unterschied, dass ich ihn jetzt dafür küssen dürfte - würde er mich lassen! Aber er zwinkert mir nur frech zu und hockt sich vor mich.
Buddy kommt schwanzwedelnd in die Küche und schleift seine Leine hinter sich her. Sofort meldet sich unser beider schlechtes Gewissen, denn normalerweise nehmen wir ihm Halsband und Leine ab, sobald er zu Hause ist. »Sorry, Kumpel! Da wurde ich doch direkt von der schönen Nora abgelenkt ... So, erledigt!«, sagt mein Liebster und krault Buddy liebevoll hinter beiden Ohren gleichzeitig. Dann trottet dieser zu seinem Wassernapf und trinkt erst einmal ausgiebig, bevor er sich auf seinen Hundeplatz im Wohnzimmer legt.
KAMU SEDANG MEMBACA
Liebe findet ihren Weg 2
RomansaZweiter und letzter Teil der »Liebe findet ihren Weg«-Dilogie ❗️Empfohlen ab 18 Jahren wegen expliziter Sexszenen❗️ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die schicksalhafte Begegnung mit Tom verändert Noras Leben von Grund auf, denn ihre Liebe stößt ni...