Kapitel 14

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Mein Verstand war wie benebelt und so ließ ich mich von ihm aus den Feierlichkeiten führen.

„Und Tony?“, fragte ich, als ich das Auto in Betracht nahm, indem wir vorhin hierher gelangten.

„Er kommt allein zurecht.“

Eilig hielt er mir die Tür auf, als könnte er keine Sekunde länger warten. Die Leidenschaft hatte ihn komplett vereinnahmt und so musste ich schlucken, als seine Hand auf meinem Oberschenkel weilte und je näher wir kamen, sie weiter hinaufrutschte. Jegliche Bedenken, die ich besaß, hatten nicht annähernd Zeit sich auszubreiten. Bevor Matheus sein Ziel erreichen konnte, waren wir angekommen und der Weg zur Haustür war eilig und auf gewisse Weise vor Lust verschwommen. Drinnen angekommen lehnte ich mich gegen die geschlossene Tür, versuchte krampfhaft meinen Atem zu regulieren. Doch das gelang mir nicht. Matheus war längst dabei seinen Schlips zu lösen, sein Jackett von seinen Schultern gleiten zu lassen und mich mit einem animalischen Ausdruck zu studieren. Ich wollte darüber nachdenken, dass das hier ein Fehler sein könnte, doch er ließ mich nicht. Der Alkohol hatte mich ebenfalls im Griff und mein Körper war fernab des Verstandes. Rasch trat er auf mich zu und legte erneut, diese Verstand verschlingenden Lippen auf die meinen. Alles woran ich denken konnte, war mein Körper, wie er sich trostlos nach ihm verzerrte. Seine Hand war unter mein Kleid gefahren, schob es ein ganzes Stück nach oben, sodass sich seine Hände an meine Gesäß setzen konnten. Ehe ich begriff, was geschah, nahm er mich in die Höhe und trug mich die Treppen hinauf. Keine einzige Sekunde löste er sich von mir. Außer den Malen, wo ich seufzend meine Begierde zum Ausdruck brachte. In unserem Zimmer angekommen setzte er mich ab, führte seine Hand an meinen Rücken und öffnete die Schnürung des Kleides.

„Den ganzen Abend habe ich darüber fantasiert, das hier zu tun. Deine Lippen zu sehen, wenn du verstehst, dass es kein Entkommen mehr für dich gibt.“

Sein Gesagtes unterstützend schob er die beiden Träger über meine Schultern und so floss das Kleid von meinem Körper. Die schwarze Spitze kam zum Vorschein, die sich um mich legte, als wäre sie für mich gemacht worden. Auch wenn ich es nicht für möglich hielt, so wurden seine Augen noch ein Stückchen dunkler. Leidenschaftlich packte er meine Hüften und vereinte mich so mit dem seidenen Bettlaken. Matheus begann seine Kleidung von seinem Körper zu streifen und auch das raubte mir die Möglichkeit zum Nachdenken, denn selbst sein nacktes Ebenbild verführte mich auf gewisse Weise. Vor lauter Aufregung presste ich meine Beine zusammen, was Matheus mit einem Grinsen erwiderte. Der Dunkelhaarige war gerade dabei, den Verschluss meiner hohen Schuhe zu öffnen, da bemerkte er meine Nervosität, die sich auf seine Männlichkeit gerichtet hatte. Sein Ausdruck wurde liebevoll und so kletterte er über mich, um seine Hand an meinen Nacken zu setzen.

„Keine Angst. Das erste Mal werde ich sanft sein.“

Ich spürte, wie ihn die Vorstellung verschlang, dass er der Erste war, der das mit mir tun durfte. Ganz langsam sank er nach unten. Seine Hände umgriffen den Saum meiner Unterwäsche, zogen sie sinnlich hinab. Er begann sanfte Küsse auf die Stelle zu legen, die gerade noch bedeckt war. Mit einem Mal kam er wieder in die Höhe.

„Vertrau mir Melodie!“

Es war der Anstoß, den ich brauchte und so ließ ich mich in seine Hände fallen und wurde kurz darauf mit einem atemberaubenden Gefühl belohnt, die seine Zunge bei meiner Mitte hinterließ. Mein Atem war heftig, meine Hand hatte sich in sein Haar gegraben und mit der Zeit wollte ich mehr und mehr. Eine Gier, für die seine Zunge nicht mehr genügte. Ich war verschlungen von alledem, dass ich mir keine Sorgen machte, als er sich über mich lehnte und mich studierte, in dem Wissen, dass er mich sogleich nehmen würde, dass er mich sogleich zu seinem machen wird. Und ich hatte keine Wahl, als all das zu genießen. Zu genießen, wie er unterdrückend meine Hände in das Bettlaken stieß.

„Du gehörst mir Melodie. Sag es!“ 

Er würde mich so lange mit dieser Lust quälen, bis ich es sagen würden.

„Ich gehöre dir“ stieß ich atemlos aus und so drang er sanft in mich. Der Dunkelhaarige stieß ein dunkles Knurren aus, während ich mich daran gewöhnte. Jetzt zog er sich zurück, stieß langsam wieder in mich. So lange bis er merkte, dass ich bereit war. Jetzt stieß er härter und schneller in mich, doch jedes Mal steigerte er sich, während ich vor lauter Empfindung meinen Verstand verlor. Ich konnte einzig meinem Instinkt folgen, der mich dazu niederrang, ihm meine Hüfte entgegenzustrecken. Währenddessen verschrieben sich seine Hände mit Festigkeit auch jeden einzelnen Teil von dem Rest meines Körpers zu erobern. Kurz hielt er inne. An seinem Ausdruck erkannte ich, dass er dem Abgrund ebenso nahe war wie ich. Kurz fiel sein Blick auf den Ring, den ich noch immer am Finger trug und mehr oder weniger wurde mir bewusst, dass ich ihn ab dem heutigen Tag nicht mehr abnehmen würde. Ein Grinsen schmückte ihn, bevor es sich erneut verdunkelte vor lauter Lust. Keine Sekunde später führte er uns an den Abgrund und stieß uns beide hinab.
Erschöpft lauschten wir unseren beiden Atemzügen, bevor Matheus aus mir herausfuhr, nur um meinen zierlichen Körper sogleich an seine gestählte Brust zu ziehen. Jetzt hatte ich endgültig den Vertrag des Teufels unterschrieben. Doch anstatt mich zu verdammen, war ich noch viel zu berauscht von der Empfindung, die er gerade ausgelöst hatte.

„Jetzt sind wir auf ewig verbunden.“

Matheus
Mit einem breiten Lächeln nahm ich die schlafende zierliche Gestalt in meinen Armen wahr. Ich hatte sie schon oft beim Schlafen beobachtet, doch diesmal empfand ich eine Völle, die alles davor beschattete. Dass es einen Teil von ihr gab, der Zuneigung für mich empfand, ja sogar vielleicht eines Tages Liebe für mich empfinden könnte. Ein beseelter Ausdruck hatte sich auf ihre Lippen geschlichen und schon allein diese Gefühlsregung ließ mich wach bleiben. Ich musste anerkennen, dass nicht nur sie sich verändert, sondern auch ich. Jetzt wanderten meine Gedanken weiter. Von meiner schönen Zukünftigen zu dem Oberhaupt der Souza Familie, der heute kaum einen Blick von ihr nehmen konnte. Sie würden mit Sicherheit nicht kampflos ihre Niederlage akzeptieren.

MatheusWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu