S - Kapitel 21

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"Was meinst du wie lange er noch ausgeknockt ist?"

"Kommt drauf an wie schnell wir ihn wach haben wollen? Ich glaube aber er wacht eh gleich auf. Es kommt also nur darauf an wie schnell du ihn wach haben willst."

"Ich glaube es ist für ihn besser, wenn wir ihn gleich aufwecken. Mein Büroboden sieht nicht gerade gemütlich aus. Außerdem hat sich eben mein Kontakt gemeldet. Das mit dem Transport geht klar."

"Gut, dann werde ich unser Rapunzelchen mal auf."

Leicht gedämpft höre ich die Stimmen von Alpha und Doc. So richtig kann ich die Worte allerdings nicht verarbeiten.

Meine Augenlieder fühlen sich wie mit Kleber zugeklebt an, als ich versuche sie zu öffnen. Das letzte Mal als ich mich so gefühlt habe, war als Bugs mich mit einem alten Brötchen ausgeknockt hat. Wir haben uns darüber gestritten ob das Brötchen alt und hart ist oder nicht. Um zu beweisen, dass das Brötchen nicht mehr gut ist hat sie mich kurzer Hand abgeworfen. Das Fazit war, dass ich ausgeknockt auf dem Boden lag und sie mich siegessicher angegrinst hat.

Abrupt werde ich allerdings aus meinen Gedanken. Erschrocken fahre ich hoch und reiße meine Augen auf.

"Heilige verfluchte Pringels! Warum zum Henker hast du mir Wasser über den Kopf gekippt, Doc?"

Wütend rappele ich mich vom Boden auf und stecke meine Pistole, die ich automatisch gezogen habe, wieder weg.

"Tut mir leid, dass ich deinen Schöhnheitsschlaf gestört habe, aber wir dachten uns, dass du vielleicht erfahren willst, dass wir eine Transportmöglichkeit nach Amerika gefunden haben. Es-"

Jetzt bin ich komplett wach.

"Worauf warten wir dann noch? Los gehts!"

Am liebsten würde ich sofort los und Bugs aus den Klauen der CIA holen. Allerdings machen Alpha und Doc keine Anstalten sich vom Fleck zu rühren. Verwirrt drehe ich mich zu ihnen um.

"Wir können nicht einfach so losstürmen. Das solltest du am besten wissen. Setz dich also auf einen Stuhl, damit wir vernünftig planen können. Außerdem können wir erste in drei Tagen mitgenommen werden."

Seufzend drehe ich mich von der Tür weg und lasse mich auf einen der beiden Stühle fallen. Irgendwo hat er ja schon recht. Wenn wir da unvorbereitet reingehen würden. Könnte, dass nicht nur für uns, sondern auch für Löffel gefährlich enden. Ich will mir gar nicht vorstellen was die mit ihr machen würden, wenn sie wüssten, dass sie ein Wolf ist. Es kommt wirklich darauf an welche Seite sie gefangen genommen hat. Es könnte entweder ihre Situation verbessern oder drastisch verschlechtern. Und in unserem Jargon ist drastisch verschlechtern nicht gerade eine wünschenswerte Entwicklung. Vor allem nicht, wenn man im Feindgebiet ist.

"Erde an Scout. Bist du noch bei uns?"

"Hm?"

Meine Reaktion sollte Alpha wohl Antwort genug sein.

"Geh auf dein Zimmer und schlaf eine Runde, Scout. In diesem Zustand kannst du eh nichts machen. Wenn wir in drei Tagen loslegen, wirst du jedes bisschen Energie brauchen. Und da gibt es keine Wiederworte. Abmarsch!"

Schnell mache ich meinen Mund wieder zu. Wenn der Oberboss seinen Befehlston einschlägt, dann braucht man es nicht einmal probieren. Mit leicht hängendem Kopf verlasse ich das Büro und begebe mich auf mein Zimmer. Seufzend falle ich auf mein Bett und ziehe mir meine Schlafsachen an.

Wolves- I will find youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt