Kapitel 3.5 - Luke

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Für einen Moment glaubte sie fast, Hook würde ihr wieder nicht antworten. Als sich der eiserne Griff des Hakens um ihre eine Hand löste, fuhr diese hoch in der Intension ihn von sich zu drücken- doch sie erstarb bereits, als er sie mit seiner anderen umfing. Obwohl sie mit beiden Händen zerrte, schaffte er es sie mit nur einer zu umschließen. Fester, unnachgiebiger Druck der schmerzhaft wurde, sobald sie weiterzog und zerrte, bis sie ächzend die Lippen verzog und wieder stillhielt... vollkommen in dem Moment erstarrt, als die geschliffene Spitze des Hakens über ihr Gesicht zog, über ihre Haut fuhr.

Geweitete Augen starrten Hook entgegen. Nur etwas mehr Druck und er würde ihr die Haut und dass Fleisch aufschneiden. Eine dumme oder zu schnelle Bewegung und jener Haken von dem alle nur flüsternd erzählt hatten, würde sich in ihr Fleisch bohren, noch ehe sie das Messer in ihrem Stiefel überhaupt zu fassen bekäme! Mit jeder Sekunde wurde ihr die Aussichtslosigkeit ihrer Lage mehr und mehr bewusst... und die eisige Angst kroch wie Frost in ihre Glieder. Stechend und brennend zugleich, während ihr leichte Übelkeit aufstieg. Sie würde einer jener armen Gestalten werden, von denen die Verlorenen an ihren Feuern erzählten. Ein armer Tropf, dessen Name sie vergaßen und nur noch vor den tanzenden Flammen von seinem Versuch berichteten, Hooks Mantel zu stehlen, bis sein Haken ihrem Leben unter dem Mondlicht ein Ende setzte.


Etwas in ihr ließ ein Wimmern aufsteigen. Riet ihr, um ihr Leben zu fliehen, zu betteln. Der andere Teil in ihr dagegen zerbiss dieses aufkeimende jämmerliche Etwas, ehe es ihre Lippen erreichte und darüber hinfort in die Luft entschlüpfen konnte. Dennoch stieg ihr Puls merklich an. Sie wollte nicht sterben. Ein Keuchen drang über ihre Lippen, aufsteigende Worte die erstarben, als der kalte Haken über ihren Hals strich. Von selbst wurde ihr Atem wieder schneller, ihr Blick auf Hook gerichtet.



"Weißt du, Luke, der Mantel ist nicht besonders. Du stirbst nicht für etwas Besonderes. Du stirbst, weil es MEIN Mantel ist." (-Hook)



Gleich würde sie ihr eigenes Blut schmecken, daran ertrinken- und nur wenn sie Glück hatte schnell. Wenn sie Pech hatte in einem viel zu langen, quälenden Todeskampf. Ohne dass sie es verhindern konnte, spürte sie das Brennen das in ihre Augen stieg. Verzweiflung. Sie wollte nicht sterben. Das Wimmern, dass sie bisher so tapfer zurückgehalten hatte, stieg über ihre Lippen, rollte herunter ehe sie es aufhalten konnte. Sie zog die Luft zitternd ein. Kalte, eisige Luft die doch brannte wie Feuer. Im ersten Augenblick konnte man glauben, sie wollte nun doch betteln.
Doch dann kippte etwas in ihrem Innern und... schwemmte ein Holz nach oben, dass zwar von den Wellen getragen und getränkt sein mochte, jedoch nicht sinken würde- egal wie sehr dieser Sturm es hin und her schleuderte. Dann reckte sie das Kinn, als wollte sie dem Haken entrinnen- wo es kein Entkommen gab. Und sie wusste es.


„Bitte..." setzte sie an, doch wie würde ihn enttäuschen, „tut es schnell..."
Wenn sie mehr hätte sagen wollen, wäre ihre Stimme eingebrochen. Sie klang rauer als vorher- belegt oder so knirschend wie Eis, dass unter dem großen Druck nun doch einbrach. Dann presste sie in Erwartung des tödlichen Stoßes die Augen zusammen. Sie spürte die Tränen, die sich in ihre Augenwinkel drückten, heiß ihr Gesicht herunterliefen wo sie sich an ihren Schläfen und Ohren irgendwo in dem dunklen Haar verloren. Ihre Brust begleitete die Sekunden, während sie die Lippen zu einem schmalen Strich zusammenpresste. Sie würde nicht schreien. Wenigstens das nicht.


Luke spürte die Spitze, die sich schmerzvoll in ihren Hals drückte. Schmerz stach ihr in die Kehle und ihr Kiefer schmerzte, weil sie die Zähne so fest aufeinanderdrückte. Wie würde es sein, wenn erst Blut in ihre Kehle sprudelte? Wäre es wie ertrinken? Würde da vor allem Schmerz sein oder würden sich ihre Lungen einfach mit Blut füllen? Würde er ihr den Haken langsam in den Hals drücken oder würde er ihn aufreißen, damit es schneller vorüber wäre? Bebend hielt sie den Atem an, vollkommen versteift und in Erwartung des Endes.


Ein Herzschlag. 


Ein weiterer. 


Badum. Badum. Badum. 


Doch... der Geschmack von Blut blieb aus. Kein frischer Quell roten Lebenssaftes tränkte ihre milchig helle Kehle, färbte den Boden rot und spritzte unter ihrem Puls.
Blinzelnd öffnete sie die Augen. Lange, dunkle Wimpern die durch das Licht nun Schatten auf ihre Wangen warfen und in denen kleine Tropfen verblieben, die nicht über ihre Augenwinkel hinabgefallen waren. Und dann war er plötzlich fort. Hook zog den Haken zurück- ruckartig, als hätte er sich verbrannt. Unverständlich ging ein Zittern durch ihren ganzen Körper. Ihr Blick traf Hook Züge- aber sie konnte die Mimik darin nicht deuten. Ihr Herz schlug noch immer wild aus, als sich der Griff um ihre Gelenke plötzlich lockerte. Sie öffnete den Mund. Rote Lippen die sich teilten- aber doch brachte sie keinen Ton heraus. Sie hätte auch nicht gewusst was sie sagen oder fragen wollte. Nichts außer einem Wort, dass sich allen voran nach vorn drängte: Warum?



"Los steh auf!", schnauzte Hook sie plötzlich an und zerrte sie hoch noch bevor er selbst aufstehen konnte. "Weißt du, du hast recht. Warum solltest du für einen Mantel sterben? Du kannst ihn zurückbringen. Und genau das wirst du tun." (-Hook)



Ihre Züge standen voller... Verwirrung.
„W-Was?" jappste die brüchige Stimme, ehe sie die ersten Schritte mehr hinter ihm her stolperte, als selbst zu laufen. Hätte er sie nicht so fest gegriffen, wäre sie vielleicht überrumpelt auf die Knie gefallen. Ungelenk wankte sie über Stock und Stein fort, bis sie einigermaßen in den Schritt verfallen konnte ihm zu folgen. Hooks Griff schmerzte, sodass sie nach seiner Hand angelte und versuchte die Finger von ihrem Arm zu lösen, die sich in ihr weiches Fleisch drückten. Doch auch hier bewies er sich als stärker, sodass sie ihm hinterher taumelte und die Gegenwehr irgendwann mehr oder weniger aufgab.


"Was habt ihr vor?! Mich an die Krokodile verfüttern? Mich aufhängen?!" mutmaßte sie, doch auch wenn ihre Stimme versucht mutig klingen sollte, schwang durchaus die Furcht darin mit.
Es war zwecklos und keuchend rutschte ihr Blick wie von selbst zurück und gen Himmel. Sie verstand nicht WARUM Hook sie nicht einfach getötet hatte... aber sie war nicht so töricht zu glauben, dieses Glück nochmal zu haben? Waren die anderen nicht endlich im Lager? Würde Jake endlich bemerken, dass sie fehlte?! Verdammt, sie wollte nicht gerettet werden wie ein hilfloses kleines... „Lasst mich...-!" setzte sie gerade an, als sie die Augen erschrocken weitete. „Ah!" sie stieß ein Geräusch aus, das an ein erschrockenes Tierchen erinnerte, auf das man versehentlich getreten war. „Nicht!" Dann griff sie ruckartig nach Hooks Arm.


Gerade noch rechtzeitig zerrte sie ihn zurück, als der Boden nachgab und Geäst und Blätter raschelnd zusammen fielen- in die dunkle Tiefe der Fallgrube, an deren Boden sich die spitzen Pfähle tödlich aus dem Boden nach oben ragten. Unten lagen ein paar Knochen, teilweise noch nicht ganz verwest mit zerrissener Kleidung, wo sich das rotgetünchte Holz durch ein Gerippe gebohrt hatte, der Schädel mit dem Kiefer aufgeklappt wie zu einem stummen Schrei, den keiner mehr hören konnte. Atemlos starrte sie auf das Loch, dann zurück zu Hook... und dann schlug sie sich die Hand selbst vor das Gesicht, ehe sie es verhindern konnte, gab einen leidigen Laut von sich und verzog dann die Züge zu einer reuevollen Grimasse. Hätte sie ihn dort hineinlaufen lassen... 


ach verflixt! Das darf doch nicht wahr sein!

ach verflixt! Das darf doch nicht wahr sein!

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