Kapitel 18

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Beim Frühstück handelten die meisten Gespräche von den Ferien. Leonie saß mit ihren Rumtreiber-Freunden zusammen. Diese hatten die Köpfe zusammen gesteckt, da sie einen Streich ausheckten. "Lasst uns das Klassenzimmer von Hagelkorn fluten.", meinte Leonie, welche gerne auf eine Doppelstunde Zaubertränke verzichten würde. "Sicher? Du weißt, dass Professor Hagelkorn sauer werden wird.", warf Remus seine Bedenken ein. "Natürlich wird er sauer werden. Aber Zaubertränke wird dann nicht stattfinden, weil er erstmal alles trocknen muss. Vor allem seine ekligen eingelegten Glubschaugen und die getrockneten Nesseln.", grinste Leonie. Sirius und James fingen an zu lachen. "U...Und wie stellen wir das an?", fragte Peter vorsichtig. "Wir suchen einen schönen Zauber raus, der eine große Flut verursacht.", grinste James. "Dann müssen wir in die Bibliothek.", sagte Leonie grinsend. Daraufhin sahen Sirius und James aus wie geprügelte Hunde. Leonie lachte. "Wir könnten auch einfach das Fenster kaputtmachen. Dann macht der schwarze See unsere Arbeit.", sagte Leonie, als sie sich etwas beruhigt hatte. "D...Dann kommen die k...komischen Wesen ins Schloss.", gab Peter zu bedenken. "Außerdem werden die Fenster mit Zaubern belegt sein, damit eben kein Wasser eindringen kann.", seufzte Remus. "Also doch ein hübscher Zauber.", grinste James. "Muss es unbedingt das Klassenzimmer von Professor Hagelkorn sein? Wir könnten doch auch Professor Binns' Klassenzimmer fluten.", fragte Remus, welcher keine Lust auf Ärger mit Hagelkorn hatte. "Wenn dir das zu heikel ist, dann mach halt nicht mit.", sagte Sirius Schulterzuckend. "Das ist es doch gar nicht. Aber wir alle wissen wie er sein kann.", gab Remus zu bedenken. "Und genau deswegen wird es dieses Klassenzimmer.", sagte Leonie, fest entschlossen es ihrem Lehrer heimzuzahlen. Remus seufzte, stimmte aber schließlich zu dabei mitzumachen. Aber erstmal hatten sie nun Unterricht.

Am Abend ging Leonie in die Bibliothek. Mailin kam mit ihr mit. "Was suchst du denn für ein Buch?", fragte Mailin neugierig. "Ich suche einen Zauber, der einen anderen Zauber verfeinert.", antwortete Leonie. Einen Zauber zum fluten wusste sie, doch sie wollte den Zauber verstärken. Außerdem hatte sie noch eine besondere Überraschung für ihren Lehrer geplant. Fragend sah Mailin die Gryffindor an. Diese grinste Geheimnissvoll. Leonie lief die Regalreihen entlang. Neugierig lief Mailin mit. Schließlich fand Leonie, wonach sie suchte. Mit zwei Büchern unterm Arm lief sie nach vorne zu Madsm Pince. "Die beiden Bücher würde ich mir gerne ausleihen.", sagte Leonie. Misstrauisch sah Madam Pince die Schülerin an. Dann notierte sie sich Leonies Namen und ließ die beiden Mädchen gehen. Grinsend verließ Leonie, mit den Büchern unterm Arm, die Bibliothek. Neugierig lief Mailin neben ihr. "Was steht in den Büchern? Vielleicht kann ich ja noch was dazulernen.", drängelte Mailin weiter. "Wenn du nicht zur Streichespielerin werden möchtest, dann werden dir die Bücher nichts nützen.", antwortete Leonie. "Was habt ihr denn vor?", fragte Mailin neugierig. "Das wirst du noch früh genug erfahren.", grinste die Gryffindor Geheimnissvoll. "Es wird feucht fröhlich werden.", fügte Leonie grinsend hinzu und zwinkerte Mailin zu. Diese sah ihre große Freundin verwirrt an, fragte jedoch nicht weiter nach. Mailin wusste, mehr würde sie aus Leonie nicht rausbekommen.

In der Nacht schlichen fünf Teenager durchs Schloss. Peter hatte sich in seine Animagus-Gestalt verwandelt, da er so quasi keinen Platz beanspruchte. Sirius trug die Ratte auf seiner Schulter. Die anderen vier Teenager quetschen sich unter den Tarnumhang. Es war sehr eng und die Teenager waren dankbar für Peters kleine Animagus-Gestalt. Sie schlichen runter in die Kerker. Vorsichtig setzte Sirius die Ratte auf den Boden. Diese huschte um die Ecke und schaute, ob die Luft rein war. Dann huschte er zurück zu seinen Freunden und verwandelte sich zurück in Peter. "Luft ist rein.", flüsterte er. Die anderen Teenager nickten und huschte zum Klassenzimmer für Zaubertränke. Vorsichtig öffnete James die Türe und nacheinander huschten die Teenager hinein. Remus murmelte einen Zauber, damit die Zaubertrankzutaten durch das Wasser keinen Schaden nehmen würden. Darauf hatte er bestanden. "Der Schaden wird sonst unersetzlich.", hatte er gesagt. Murrend hatten die Anderen zugestimmt. Peter verwandelte sich wieder in eine Ratte und kletterte zu Sirius auf die Schulter. Dieser sprach einen Schutzzauber auf sich und seine Freunde, schließlich wollten sie nicht nass werden. "Was hast du vor?", fragte James seine Schwester. Diese grinste und zückte ihren Zauberstab. Dann murmelte sie einige Worte. Sofort erschien eine riesige Flut. Überrascht stellten die Jungs fest, dass es nicht nur Wasser war. Leonie hatte den Zauber so verfeinert, dass Schleim mit im Wasser war. Hinzugegeben hatte sie eine große Portion Glitzer. "Und das soll ich verstärken?", fragte James misstrauisch. Leonie nickte grinsend. James seufzte leise, verstärkte den Zauber dann aber. Nun hätte Professor Hagelkorn auch mit Magie länger zu tun, um den Schaden zu beseitigen. Schnell liefen die Teenager raus und machten die Türe hinter sich zu. James warf seinen Tarnumhang über sich und seine Freunde. Dann huschten sie zurück zu ihren Gemeinschaftsraum.

Am nächsten Morgen saßen sie müde in der Großen Halle. Von Professor Hagelkorn war noch nichts zu sehen. "Wahrscheinlich kämpft er gerade mit dem Schleim.", grinste Leonie. Tatsächlich war dem so. Professor Hagelkorn war direkt ins Schleimwasser gelaufen, da er damit nicht gerechnet hatte. Er fluchte unschön und versuchte den Schaden zu beseitigen. Allerdings wollte kein Zauber helfen. "Wir haben übrigens gleich Zaubertränke.", sagte Remus leise. Die Anderen grinsten nur. Kurz vor Schluss kam Professor Hagelkorn schließlich in die Große Halle. Er war voll mit dem Schleimwasser, denn auch von sich bekam er das Zeug nicht. Die Schüler brachen alle in schallendes Gelächter aus. Niemand mochte den Professor, weswegen alle Schadenfroh waren. "Der Zaubertränke-Unterricht fällt für heute aus!", rief er wütend. Dabei huschte sein Blick durch die Große Halle und blieb an den Rumtreibern hängen. Diese lachten sich gegenseitig an. Seine Augen verengten sich. Er wusste sofort, dass dies ein Streich der glorreichen Rumtreiber war. Das würde noch Konsequenzen haben. Jedoch wollte er erstmal den Schaden beseitigen. Am Abend kämpfte der Professor immer noch gegen das Zeug. Remus seufzte leise. "Wir sollten den Zauber auflösen. Somst hat er in drei Wochen noch damit zu tun.", meinte er leise zu seinen Freunden. "In der Nacht löst sich das eh in Luft auf.", beruhigte Leonie ihren Freund. Dieser sah sie überrascht an, ebenso wie die anderen Jungs. "Ich habe einen 24-Stunden-Zauber angewendet. Ich wollte ihn nur ärgern, nicht Wochenlang Unterrichtsfrei haben.", erklärte sie. Sirius, James und Peter fingen an zu lachen und Remus sah sie erleichtert an. Tatsächlich löste das Zeug sich in der Nacht von selbst auf. Völlig fertig stand Professor Hagelkorn im Klassenraum und schaute sich verwirrt um. Er hatte doch gerade gar nicht gezaubert. Erschöpft machte er sich frisch und ging dann schlafen. Allerdings wollte er das nicht ungestraft lassen.

Leonie und ihre Freunde saßen lachend vorm Kamin. "Habt ihr sein Gesicht gesehen?", fragte Sirius lachend. "Er war ganz rot vor Zorn.", grinste James. "Und der Schleim in seinen Haaren!", lachte Leonie. "Das wird noch Ärger geben, das wisst ihr hoffentlich.", warf Remus ein. "S...Sei kein S...Spielverderber.", meinte Peter und grinste. "Den Ärger nehme ich gerne in Kauf.", lachte Leonie nur. "Außerdem kann er nicht beweisen, dass wir das waren.", grinste Sirius und James nickte. Remus seufzte leise. Er stand schließlich auf. "Ich gehe schlafen. Gute Nacht.", sagte er und ging. Irgendwann gingen die Anderen dann auch ins Bett. Müde legte Leonie sich schlafen, hatte allerdings einen Alptraum.

Währenddessen lag Mailin wach in ihrem Bett und dachte über Leonie und die Reaktion ihrer Eltern nach. Warum hatte ihr Vater bei Leonies Namen so reagiert? Was für ein Problem hatte er mit den Potters? Und warum war ihre Mutter so blass geworden? Und wieso sahen Leonie und sie überhaupt so gleich aus? Sie zerbrach sich die halbe Nacht den Kopf deswegen. Dann kam ihr allerdings eine Idee. Was, wenn sie und Leonie Geschwister wären? Das würde die gemeinsamen Angehensweisen und die gleichen Gedankengänge erklären. Vor allem würde es aber erklären, warum Leonie und sie gleich aussahen. Und auch, warum Mailin sich nie zu ihren Eltern groß verbunden fühlte. Ihre Mutter hatte Platinblondes Haar und ihr Vater dunkelbraunes, während Mailin schwarzes Haar hatte. Ihre Eltern hatten glattes Haar und Mailin hatte wilde Locken. Und während Mailin Haselnussbraune Augen hatte, hatten ihre Eltern dunkelblaue Augen. Mailin seufzte schwer. Aber wieso hätten die Potters die Zwillinge behalten sollen und Mailin aber abgegeben haben? Das ergab keinen Sinn. Aber es gab nur eine Möglichkeit das rauszufinden: Mailin musste mit Leonie sprechen.

So, tatsächlich schreibe ich aktuell sehr viel 😅 Dieses Kapitel möchte ich Stellarlune_ widmen. Ich hoffe, du freust dich über Mailins Erscheinungen 🤗

Leonie Dorea Potter I (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now