Kapitel 17

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Kurz vor Weihnachten fuhren viele Schüler nach Hause zu ihren Familien, um die Festtage zu Hause zu verbringen. Auch die Rumtreiber packten. Leonie und James wollten zu Hause mit ihren Eltern feiern. Da Sirius nicht mit seiner eigenen Familie feiern wollte und Mrs. und Mr.Potter den Jungen wie einen zweiten Sohn ansahen, würde er mit Leonie und James nach Hause fahren. Remus würde Weihnachten mit seinen Eltern feiern und Peter mit seiner Mutter. Sein Vater war bereits verstorben, so hatte er also nur noch seine Mutter. Leonie freute sich bereits auf ein paar ruhige Tage zu Hause. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Besonders der Unterricht bei Professor Hagelkorn hatte ihr zu schaffen gemacht.

Zusammen mit ihren Freunden fuhr sie im Hogwarts-Express zurück zum Bahnhof Kings Cross. Als sie am Abend ankamen, wurden Leonie und James bereits von ihren Eltern erwartet. Lachend verabschiedeten sie sich von ihren Freunden und rannten dann mit Sirius zu ihren Eltern. Leonie fiel ihren Eltern regelrecht um den Hals, während James nur grüßte und seine Eltern kurz umarmte. "Danke, dass ich Weihnachten bei Ihnen feiern darf.", bedankte Sirius sich höflich bei den Potters. "Wir haben dich gerne bei uns, Sirius.", wehrte Mr.Potter ab und zusammen fuhren sie dann mit dem Auto nach Hause. Leonie und James hatten ihren Eltern viel zu erzählen, welche nur zu gerne zuhörten. Zu Hause wurden sie dann mit gutem Essen verwöhnt und fielen anschließend früh in ihre Betten. Die Teenager waren müde von der langen Fahrt.

Am 24.Dezember gab es am Abend eine Gans. Hinterher gingen sie alle zusammen in die Kirche zur Weihnachtsmesse. Zwar war dies ein Brauch der Muggel, doch Mr.Potter hatte sich dies gewünscht. Die Teenager, sehr neugierig auf den Muggelbrauch, waren begeistert von der Idee. Also gab Mrs.Potter nach und kam mit. Leonie war beeindruckt, was die Muggel alles ohne Magie hinbekamen. Sie blieben lange wach und spielten, wieder zu Hause angekommen, Gesellschaftsspiele. Irgendwann gingen die Teenager dann aber doch schlafen.

Durch laute Rufe von James, wurden sie schließlich am Weihnachtsmorgen unsanft geweckt. "GESCHENKE! LEONIE! SIRIUS! KOMMT ENDLICH RUNTER!", schrie er durchs Haus. Verschlafen kamen die beiden Teenager runter zu den Anderen. Leonie trug noch ihren Pyjama und Sirius trug nur eine Boxershort mit weitem T-Shirt. Unterm großen Weihnachtsbaum lagen viele Geschenke. Überrascht stellte Sirius fest, dass die Potters auch ihm ein Geschenk besorgt hatten. Unwillkürlich füllten seine Augen sich mit Tränen. Leonie und James grinsten ihren Freund breit an. Dieser wischte sich über die Augen und umarmte anschließen die Potters. Diese lächelten warm. Da Leonies Besen durch den Klatscher der Slytherin-Treiber kaputt gegangen war, hatten ihre Eltern ihr einen neuen zu Weihnachten geschenkt. Überglücklich fiel sie ihren Eltern um den Hals. Sie hatte sich schon auf unbequeme Stunden auf einem der alten Schulbesen gefasst gemacht. Und nun hielt sie den neuen Nimbus 1500 in ihren Händen. "Damit wirst du die Anderen schlagen!", grinste James, welcher sich für seine Schwester freute. Diese nickte mit funkelnden Augen. "Dein Alter Besen ist ja kaputt.", lachte Mr.Potter, welcher zu Schulzeiten selbst Quidditch gespielt hatte. Wenig später hielt dann auch James einen neuen Nimbus 1500 in den Händen. Überrascht sah er seine Eltern an. "Dein Alter Besen kommt langsam aus der Mode.", erklärte Mrs.Potter lächelnd. Sie verstand zwar nicht besonders viel von Quidditch, doch sie wollte für ihre Kinder nur das Beste. Leonie und James sahen sich grinsend an.

Anschließend gab es ein reiches Frühstück. Danach waren die Teenager jedoch nicht mehr zu halten. Leonie und James wollten ihre neuen Besen ausprobieren. Sirius rannte ihnen hinterher. Im Garten stiegen sie dann auf ihre Besen. Sirius hatte seinen Besen mit in die Ferien genommen. So flogen die drei Teenager Stundenlang im Garten.

An Silvester machten sie Fondue. Erst gab es Käse-Fondue und zum Nachtisch dann Schokoladen-Fondue. Pappsatt und gefühlt Kugelrund standen die Potters im Garten. Mit den Zauberstäben jagten sie Leuchtfeuer und Raketen in die Luft. Doch auch das Jahr 1975 ging irgendwann zu Ende und die Potters begrüßten freudig das neue Jahr 1976. Am nächsten Morgen blätterte Leonie in einem Fotoalbum. Vorne stand, in goldenen Lettern, 'Leola Violetta' drauf. Es waren nicht viele Bilder, da Leola nur 10 Tage alt geworden ist, doch Leonie liebte die Bilder. Am liebsten hatte sie das Bild, auf welchem sie ihre kleine Schwester in den Armen hielt. Die Vierjährige Leonie strahlte in die Kamera und hatte ihre kleine Schwester stolz in ihren Armen liegen. Zum Vorschein kam eine Zahnlücke, da Leonie früh ihren ersten Zahn verloren hatte. Anders als Leonie und James, hatte Leola keine Haselnussbraunen Augen, sondern fast schon schwarze. Doch bei Babys war dies nichts ungewöhnliches, denn Leonie hatte als Baby auch schwarze Augen gehabt. Auf dem Bild war Leola erst ein paar Stunden alt und Leonie und James hatten ihre kleine Schwester und ihre Mutter im Krankenhaus besuchen dürfen. Ihr Zweitliebstes Bild war, als Leola acht Tage alt war. Da lag Leola auf einer Decke im Garten. Neben ihr lagen Leonie und James. Die Zwillinge hatten ihre kleine Schwester in die Mitte genommen. Sie grinsten in die Kamera, während Leola vergnügt quiekte. Verwundert stellte Leonie fest, dass Leolas Augen auf diesem Bild dunkelblau waren. Keiner der Potters hatte blaue Augen. Leonie wollte ihre Eltern fragen, überlegte es sich allerdings anders. Ihre Mutter würde wieder weinen und auch ihr Vater wäre dann wieder traurig. Leonie seufzte schwer. Leola hatte ein riesiges Loch hinterlassen.

Anfang Januar ging es dann schließlich zurück nach Hogwarts. Leonie und James eilten mit ihren Eltern und Sirius auf Gleis 9¾. Es war kurz vor elf. "Bis im Sommer!", rief James und rannte zum Hogwarts-Express. "Danke, das ich die Ferien bei euch wohnen durfte.", bedankte Sirius sich höflich. Die Potters lächelten war. "Du darfst in den nächsten Ferien gerne wieder bei uns wohnen.", sagte Charlus Potter. Dankbar sah Sirius die beiden Erwachsenen an. "Ich komme gerne zu euch.", strahlte er und eilte dann James nach. "Ich werde euch schreiben.", versprach Leonie, drückte ihre Eltern zum Abschied und eilte dann ebenfalls zum Hogwarts-Express. Sie fanden Remus, welcher alleine in einem Abteil saß. Die drei Teenager setzten sich zu ihm. "Frohes neues Jahr, Moony!", grinste James deinen Freund an. "Frohes neues Jahr.", wünschte auch Remus. Er sah müde aus. "Was ist los?", fragte Leonie, die sofort merkte, dass etwas nicht stimmte. "Meine Mum liegt im Krankenhaus.", antwortete Remus mit leiser Stimme. Die Anderen sahen ihn erschrocken an. "Warum?", fragte Sirius vorsichtig. "Sie ist Silvester zusammengebrochen. Die Ärzte lassen mich nicht zu ihr, weil ich noch minderjährig bin und mein Vater meint die läge im Koma.", antwortete Remus und wurde immer leiser. Zum Ende hin wurden seine Augen ganz feucht. Leonie zog ihren besten Freund in ihre Arme. "Deine Mum wird schon wieder, ganz bestimmt.", versuchte Leonie ihn aufzumuntern. "Vertrau mir, am Ende wird alles gut werden. Ein guter Freund sagte mir mal etwas ähnliches, als bei mir einiges schief lief.", fügte Leonie hinzu. Sie strich Remus über den Rücken. Dieser hob den Kopf und sah Leonie überrascht an. Er hatte nicht gedacht, dass sie sich seine Worte merken würde. "Und? Wurde am Ende alles gut?", fragte er leise. Leonie nickte. "Vielleicht noch nicht alles, aber es geht mir wieder viel besser und einiges hat sich geklärt.", antwortete sie lächelnd. Remus lächelte matt zurück. Er war so dankbar für Leonie. Dankbar für ihre Bedingungslose Freundschaft.

Am Abend kamen sie endlich in Hogwarts an. In der Großen Halle plauderte Leonie mit ihren Freundinnen. Vor der Halle wartete sie dann auf Mailin. Als Mailin raus kam, zog Leonie die Kleine in ihre Arme. "Leonie.", freute Mailin sich und erwiderte die Umarmung. "Meine kleine Maus.", grinste Leonie und betrachtete Mailin. "Du siehst gut aus.", sagte Leonie und lächelte warm. Mailin wurde einen Hauch rosa. "Du siehst auch gut aus.", erwiderte Mailin lächelnd. Zusammen gingen sie zum Gemeinschaftsraum der Ravenclaws. Mailin erzählte von ihren Ferien und Leonie hörte lächelnd zu. "Ich verstehe nicht, warum Mum und Dad nichts von dir hören wollen.", sagte Mailin traurig. Fragend sah Leonie sie an. "Ich habe von dir erzählt. Habe gesagt, dass wir gleich aussehen und auch sonst viele Gemeinsamkeiten haben. Anfangs war Mum noch interessiert und hat nach deinem Namen gefragt und wie alt du bist. Als ich dann sagte, du wärst Leonie Potter, wurde Mum ganz blass und Dad schrie mich an, dass ich nie wieder von dir erzählen solle.", erzählte Mailin traurig. Überrascht blieb Leonie stehen und schaute Mailin an. "Was ist so schlimm an meinem Namen?", fragte sie verdutzt. Mailin zuckte mit den Schultern. "Vergiss das, Mailin. Wichtig ist doch nur, dass wir beide uns gern haben. Du musst ja zu Hause nicht von mir erzählen.", versuchte Leonie die kleine Ravenclaw zu beruhigen. Unsicher sah Mailin ihr großes Ebenbild an. Diese lächelte. Schließlich nickte Mailin und lief mit Leonie weiter. Nun war Leonie dran mit erzählen. Leonie erzählte von der Weihnachtsmesse in der Kirche und vom Weihnachtsmorgen. Dann erzählte sie von Silvester. Neugierig hörte Mailin ihr zu. Schließlich waren sie angekommen und Leonie und Mailin verabschiedeten sich voneinander. "Wir sehen uns morgen.", versprach Leonie ihrer kleinen Freundin. Diese strahlte die Gryffindor an. "Schlaf gut, Leonie.", sagte Mailin lächelnd. "Du auch, Mailin.", wünschte Leonie zurück und wartete, bis Mailin im Gemeinschaftsraum war. Dann lief sie schnell zu ihrem eigenen Gemeinschaftsraum.

Im Schlafsaal warteten ihre Freundinnen bereits auf sie. "Wo warst du?", fragte Xenia neugierig. "Ich habe Mailin zu ihrem Gemeinschaftsraum begleitet.", antwortete Leonie und verschwand ins Bad. Fragend schauten die Mädchen sich an. Als Leonie wieder kam, wollten ihre Freundinnen mehr wissen. "Aber Mailin hätte doch auch mit den Ravenclaws mitgehen können.", sagte Zoé und runzelte die Stirn. "Ja, hätte sie. Aber ich wollte etwas Zeit mit ihr verbringen.", erwiderte Leonie schlicht. "Du magst Mailin sehr, oder?", fragte Lily mit einem leichten Lächeln. Leonie nickte. "Und ich dachte, du würdest sie nicht ausstehen können.", warf Marlene ein. "Ich habe meine Meinung über Mailin eben geändert.", antwortete Leonie Schulterzuckend. Sie hatte keine Lust auf Diskussionen, weshalb sie in ihr Bett ging und die Vorhänge zuzog.

Leonie Dorea Potter I (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now