𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

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Jimin

"Keiner von euch hat daran gedacht mir mitzuteilen, das Yoongi in mich verliebt ist?" Fragte ich in die Runde hinein, die ich in einer Pause versammelt habe. Alle fünf sahen mich wirklich erschrocken an, dann -nach ein paar Sekunden- wurden alle super glücklich.

"Er hat es dir gesagt!?"
"Ich habe schon gedacht, dass wird nie passieren!"
"Endlich!"
"Wie hast du reagiert?" Ich sah zu Hoseok, der die letzte Frage gestellt hat. Mit jeder Sekunde, die verstrich wurden alle leiser und das Lächeln fiel ihnen vom Gesicht, da sie wahrscheinlich merkten, dass ich nur ernst blieb.

"Wie ich reagiert habe?" Wiederholte ich die Frage. "Wie ihr schon wisst, liebe ich ihn nicht. Ich habe mich bei ihm entschuldigt, dann hat er sich dazu entschieden auf dem Sofa zu schlafen. Als ich morgens nach ihm schauen war, war er schon weg."

Meine Freunde waren alle still, sahen mich echt nicht froh an. Nicht wütend oder enttäuscht, einfach deprimiert.

"Wo ist Yoongi eigentlich jetzt?" Fragte ich.

"Zu Hause." Antwortete Seokjin. "Er hat mir heute Morgen geschrieben, er fühlt sich nicht so gut."

"Vielleicht sollen wir nach der Schule zu ihm, um zu schauen, ob es ihm gut geht." Dachte Hoseok nach, woraufhin alle zustimmten und dann mich ansahen. Abwehrend hob ich meine Hände.

"Am besten ist es, wenn ich nicht mitkomme." Sagte ich. "Immerhin bin ich doch erst der Grund für die Trauer."

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"Wo ist Yoongi?" Hat mich ein Kind am Dienstag nach der Schule gefragt. Ich habe gesagt, Yoongi geht es nicht so gut, er war sogar nicht in der Schule. Der kleine Junge war traurig, weil er etwas mit Yoongi basteln wollte. Dann hat er mir gesagt, ich soll Yoongi gute Besserung wünschen.

Nur glaube ich, gute Besserung wird Yoongi nicht wirklich helfen.

Am Dienstag haben mir auch meine Freunde mitgeteilt, dass, als sie Yoongi gestern gesehen haben, seine Augen anscheinend sehr angeschwollen waren, doch er verneint hat, als er gefragt wurde, ob er geweint hat. Anscheinend hat Namjoon dann meinen Namen erwähnt und er wurde ein Wrack.

Ich fühle mich einfach schlecht, dass ich der ganze Auslöser dafür bin. Das will ich doch gar nicht... Und genau deshalb nimm ich mit Yoongi jetzt vor. Es ist Montag. Also vor mehr als einer Woche, nachdem... ich gewisse Sachen erfahren habe. Yoongi ist wieder in der Schule und eigentlich habe ich gedacht, er würde sich zu uns setzten, doch als er schon die Hälfte der Pause nicht kam, habe ich Seokjin gefragt, wo Yoongi den sei. Heute Morgen habe ich ihn nämlich gesehen, wie er in seine Klasse gegangen ist. Er hat mir gesagt Yoongi ist in Richtung der Toiletten gegangen.

Und so habe ich mich auf den Weg zu den Toiletten gemacht, doch darin war er nicht. So suchte ich die Schule ab, bis ich eine Tür eines Klassenzimmers öffnete. Normalerweise sind die abgeschlossen. Das ist auch die erste Klassentür, die aufgeht. Tatsache, habe ich dann endlich Yoongi entdeckt, der sein Handy auf dem Tisch vor ihm liegen hatte und mich überrascht ansah.

"Hier bist du." Ich lächelte ihn froh an. "Warum kommst du nicht zu uns?" Fragte ich und ging auf ihn zu. Er stand daraufhin aber nur auf und ging ein paar Schritte zurück.

"Ich denke, wir sollten Abstand halten." Sagte er und sah mich nicht wirklich an. Vor dem Tisch mit seinem Handy blieb ich stehen.

"Warum das?"

Er zögerte kurz. "Es ist dir bestimmt unangenehm und außerdem sollte ich über dich hinwegkommen, denn es tut einfach weh."

Als ich mir Yoongi, der mich liebt, vorgestellt habe, hat es sich wunderbar angefühlt. Das hier fühlt sich wie das komplette Gegenteil davon an.

"Yoongi-"

"Jimin." Unterbrach er mich. Es klingelte dann auch schon zum Pausenende, was mich frustrierte, denn ich würde gerne ein richtiges Gespräch mit ihm führen.

"Wir reden noch." Murmelte ich und nahm sein Handy von dem Tisch. Sofort ging der Bildschirm an und ich sah, er hat ein Selfie von uns als sein Hintergrundbild eingestellt. Ich war noch am Lächeln, weil ich es wirklich rührend von ihm fand, da nahm er seine Handy aus meinem Griff und ging aus dem Klassenraum.

Es wird wohl wirklich nie wieder so, wie es einmal war.

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