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"Kinder, schaut, wer wieder da ist." Kündigte Jimins Mutter Jimin und mich an, woraufhin alle Kinder zu uns sahen. Oje, ich habe vergessen, wie gruselig Kinder doch eigentlich sind. Vielleicht ist es doch eine schlechte Idee gewesen wieder hierher zukommen. Nun ja, es war Jimins schlechte Idee. Er hat gemeint, es soll wieder wie in alten Zeiten werden und danach ganz panisch gesagt, ohne die Freundschaft plus Beziehung.
Ich muss gestehen, mit jedem Tag will ich das Angebot dieser Beziehung immer mehr aufnehmen, damit ich endlich wieder viel mehr Zeit mit Jimin verbringen kann... und ihn auch küssen kann. Aber ich weiß tief in mir drinnen, dass es keine gute Idee ist, mein Herz so verarschen und mir selbst einzureden, Jimin macht die Sachen, die er macht, weil er mich doch vielleicht etwas liebt.

"Yoongi!" Rief Jiho, das Mädchen, welches von ihrer Mutter gelernt hat, was schwul ist und sich für mich einsetzt, wenn die Kinder Mutter-Vater-Kind und nicht Vater-Vater-Kind spielen. Sie kam zu mir und umarmte meine Beine.

"Äh hallo." Ich klopfte ihr kurz leicht und freundschaftlich auf ihre Schulter. Andere Kinder kamen auch, doch die gingen erst zu Jimin und dann zu mir. Kleine Verräter.

"Warum seid ihr so lange nicht dagewesen?"

"Ja, das war doof!"

"Vor allem Junghyun war doof!"

"Ja, er hat uns immer angemotzt, wenn wir zu laut waren."

Ich sah Jimin mit einem vorwurfsvollem Blick an. "Keine Angst, denn werdet ihr nie wieder sehen. Das verspreche ich euch." Er lächelte und dann merkte ich es mal wieder.

Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe-

"Jetzt will ich aber spielen!" Mit ein paar Kindern ging er dann zu einer der Spielecken.

Ich liebe ihn.

"Sag mal Yoongi..." Jiho ließ endlich meine Beine los. Ich bückte mich runder zu ihr und sah sie fragend an. "...warum schaust du Jimin so an?"

"...wie schaue ich ihn an?"

"Als ob du ihn wirklich gern hast." Sie kicherte. "Liebst du ihn?"

Oh ja.

Ich seufzte und streichelte Jiho durch ihre Haare. "Liebe ist ein großes Wort, Jiho. Pass auf, wem du dein Herz schenkst, okay? Wenn es nämlich eine Person ist, die dich nicht lieben kann, tut es echt weh."

"Kann Jimin dich nicht lieben, weil er nicht schwul ist?"

Zum Glück ist Jimins Mutter woanders beschäftigt. "Das musst du Jimin schon selber fragen, es ist seine Sache." Ich stand auf. Jetzt komm aber, wir basteln." Jiho lächelte und ging mit mir zum Basteltisch.

Jimin

Schon müde lag ich einfach auf dem Boden, mitten in einer Festung, die von den kleinen Menschen errichtet wurde. Durch ein kleines Loch der ach so stabilen Festung konnte ich sehen, wie Yoongi mit vielen Kindern immer noch am Basteln und malen ist.

Ich lächelte bei diesem Anblick.

Sie mögen Yoongi echt. Und das muss was heißen, denn Kinder sind nicht gerade zurückhalten, wenn sie jemanden nicht mögen. Junghyun zum Beispiel haben sie kalt ignoriert. Jedenfalls so gut wie möglich.

"Jimin?"

Mein Blick ging zu der hellen Kinderstimme von... Jiho. Sie kam zu mir gekrabbelt und setzte sich neben mich. Ich setzte mich hin und sah sie mit einem leichten Lächeln an. "Was ist, Jiho?"

"Ich wollte dich fragen, ob du Yoongi nicht liebst, weil du nicht schwul bist. Yoongi hat gesagt, ich soll dich das fragen, nicht ihn."

Huch.

Mein Lächeln fiel und ich zog meine Augenbrauen etwas zusammen. "Nein, daran liegt es nicht. Aber warum sollte ich Yoongi lieben?" Was hat Yoongi Jiho gesagt, damit sie so etwas fragt?

Sie sah plötzlich ganz beleidigt aus. "Na weil Yoongi dich liebt!"

Yoongi tut was?

𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt