Kapitel 26

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Die Tür des Wagens wurde geöffnet und Amelia nahm die ihr hingehaltene Hand dankend an. An das helle Licht, welches sie nun umgab, musste sie sich erst einen Moment gewöhnen bis sie sich kurz umsah, ehe sie den Wachen ins Schloss folgte. Einen Moment sollte sie warten. Sie hörte den Sprecher im Thronsaal, der ihre Ankunft verkündete.
Dann war es soweit und die Türen wurden geöffnet. Mit einem seichten Lächeln trat Amelia ein und auf den Thron des Königs und der Königin zu, ihre zwei Söhne standen etwas seitlich von ihnen.
Vor den Monarchen verbeugte sie sich tief ehe der König das Wort ergriff. "Eure Majestät. Wir hoffen ihr hattet eine angenehme Anreise und alles war genehm?", begrüßte er die Brünette. "Vielen Dank. Es ist alles gut verlaufen. Ich freue mich hier sein zu dürfen.", grüßte sie den König lächelnd und warf auch den Prinzen ein Lächeln zu. Einen kurzen Moment behielt sie Augenkontakt mit dem Blonden, ehe sie sich wieder an das Königspaar wandte. "Eure Eltern werden heute Abend ankommen. Prinz Thèo wird euch nun auf eurer Zimmer bringen.", verkündete der König. Mit einem Knicks verabschiedete sich die Prinzessin Englands, bevor sie sich umdrehte, nur um in die Augen ihres Freundes zu sehen. "M'Lady.", verbeugte er sich leicht und hielt ihr seinen Arm hin. "My Lord.", lächelte Amelia ebenfalls mit einem kleinen Knicks, bevor sie sich bei ihm einhakte.
Kaum waren sie einige Gänge vom Thronsaal entfernt, wurde Lia plötzlich in einen kleinen Gang gezogen und an die Wand gedrückt. Erschrocken keuchte sie auf und sah dann in die blauen Augen des Prinzen. Ein amüsiertes Grinsen zierte sein Gesicht, bis er zu sprechen begann. "Ich habe dich vermisst.", flüsterte er, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. "Nicht so sehr wie ich dich.", grinste die Brünette froh, wieder bei ihm zu sein. Damit überbrpckte Thèo den letzten Abstand zwischen ihnen und zog sie in einen langen Kuss.
Ein Räuspern neben ihnen, ließ sie erschrocken auseinanderfahren. "Ich denke nicht, dass es sich bei diesem Gang um das Zimmer von Amelia handelt.", grinste Jèrôme vor sich hin und schaute seinen Bruder gespielt streng an. Dann breitete er die Arme aus und zog die Engländerin in eine feste Umarmung. "Wir haben uns lange nicht mehr gesehe, Am.", meinte er, als er sie wieder entließ. "Und anscheinend habe ich einiges verpasst. Ich meine unsere Eltern haben such ab und zu über eure Beziehung unterhalten, doch konnte ich es mir noch nicht so ganz vorstellen.", lachte er und legte einen Arm um die Schultern seines Bruders. "Ich scheine auch einiges nicht mitbekommen zu haben. Du heiratest und hast mir die Glückliche nicht einmal vorgestellt!", warf sie dem Kronprinzen gespielt empört und verletzt vor. Ergeben lachte der Braunhaarige und hob schlichtend die Hände. "Ist ja schon gut. Du wirst sie morgen kennenlernen. Sie ist einfach wundervoll. Ich denke du wirst sie mögen!", versicherte er schwärmend. "Ich lasse euch Zwei dann mal wieder alleine. Aber vielleicht solltet ihr euch ein anderes Versteck suchen.", riet er den beiden, bevor er seinen eigentlichen Weg fortsetzte, nicht ohne seinem kleinen Bruder ein fieses Grinsen zu schenken.
Einen kurzen Moment war es still, bevor beide in Lachen ausbrachen. Schnell nahm Thèobdie Hand seiner Freundin und zog sie hinter sich her. Vor einer großen Tür blieb er stehen und deutete der Brünetten diese zu öffnen. Vorsichtig kam sie dieser Aufforderung nach und befand such wenig später in einem großen Schlafsaal wieder. "Das hier wird für die nächsten Tage dein Zimmer sein. Ich hoffe dir macht es nichts aus, wenn ich manchmal vorbeikomme?", flüsterte der Blonde ihr fragend ins Ohr und schlang seine Arme um die Kleinere. "Ich denke damit werde uch kein Problem habe.", meinte sie schmunzelnd und sah sich noch einmal um. "Und jetzt, wirst di mir alles der letzten Monate noch einmal ausführlich erklären und du wirst mir von dem Jungen Zauberer erzählen, welcher dich zum Abschlussball begleiten wird!", forderte er und zog sie mit sich auf ein Sofa.
In den nächsten Stunden erzählten sich die beiden alle möglichen Geschichten der letzten Monate und mussten nicht gerade selten Lachen. "Okay. Bitte versuch seinen Gesichtsausdruck nachzuahmen. Ich möchte es mir richtig vorstellen können.", bat Thèo flehend. Ergeben versuchte Amelia Malfoys gedemütigtes Gesicht nach ihrer Rede nachzumachen, was in einem Lachanfall beider endete. "Oh Gott. Ich wünschte ich wäre dabei gewesen!", versuchte sie der Blonde langsam wieder zu beruhigen und zog Lia näher zu sich. Zusammen lagen sie noch eine Weile auf dem Sofa und sahen dem Feuer im Kamin zu, ehe es an der Tür klopfte. Erschrocken sahen sie sich an und dann auf die Uhr. Aus der Panik heraus versteckte sich Thèo unter dem großen Himmelbett des Gästezimmers, gerade rechtzeitig, denn die Tür wurde geöffnet und die Königin Großbritanniens betrat den Raum. "Mutter! Wie schön dich zu sehen!", begrüßte Amelia sie strahlend, die Nervositätbeiseite schiebend. "Es ist auch schön dich zu sehen, meine Liebe.", lächelte Amoura und zog ihre Tochter in eine Umarmung. "Und jetzt kann Prinz Thèo aus seinem Versteck unterm Bett kommen.", schmunzelte sie amüsiert. Ertappt erschien keine 20 Sekunden später der Gesuchte und verbeugte sich mit hochrotem Kopf vor der Königin. "Eure Majestät.", murmelte er und traute sich kaum aufzuschauen. "Nun denn, ich werde dann nun wieder gehen. Es wird bald Abendessen geben.", verabschiedete sich Amoura schnell wieder und verschwand. "Oh Gott, war das peinlich.", lachte Lia erheitert. "Heute ist nicht unser Tag.", stimmte der Franzose ihr zu. "Du bist so süß, wenn du rot wirst, weißt du das eigentlich?", lachte die Hexe und küsste ihren Freund auf die Wange. "Ich denke das hast du mir schon öfters gesagt.", grinste dieser. "Lass uns zum Essen gehen und dann zeig ich dir noch ein wenig das Schloss. Es ist immerhin schon ein wenig her, dass du hier warst.", schlug der Prinz vor und hielt seiner Freundin seine Hand hin, welche sie freudig ergriff.

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