Kapitel 10

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Auf dem Gleis wurde sie direkt von Ginny mit sich zu ihren Eltern gezogen. Eine mollige Frau mit roten Haaren und ein Mann mit derselben Haarfarbe standen mit den Zwillingen aus dem Scherzartikelladen an einer Säule und warteten. „Mum!", rief Ginny als sie nur noch wenige Meter von der Familie entfernt waren. „Ginny, mein Liebling. Endlich seid ihr wieder da! Lass dich ansehen. Du bist noch schöner geworden.", zog die Frau ihre Tochter in eine Umarmung und begrüßte dann auch Ron. „Mum. Das ist Cécilia. Sie ist dieses Jahr nach Hogwarts gekommen und macht mit Ron, Hermione und Harry ihrem Abschluss.", stellte Ginny ihre neue Freundin vor. „Freut mich sie kennenzulernen, Mrs Weasley.", begrüßte Amelia die Frau höflich. „Oh, mein Kind. Bitte nenn mich Molly!", wurde nun auch sie im eine feste Umarmung gezogen. Es kam ziemlich überraschend, weshalb sie ein erschrecktes Keuchen nicht verhindern konnte. „Oh, tut mir leid.", lächelte die Frau sofort entschuldigend. „Aber nicht doch. Ich bin Umarmungen nur nicht sehr gewöhnt.", versicherte Lia ihr. „Hey! Du bist doch das Mädchen, dass bei uns im Laden war!", rief einer der Zwillinge. „Die, die uns ganze sieben Galleonen zu viel gegeben hat!", fuhr der andere fort. „Sieben Galleonen?! Bei Merlin, Kind. Weißt du wie viel Geld das ist?", fragte nun der Mann fassungslos. „Sie waren sehr nett und haben mich sehr gut beraten. Mein Vater war angetan von euren Produkten. Vor allem den Schuhen.", ging sie der Aussage des Mannes aus dem Weg.

„Arthur Weasley.", stellte sich nun der Kopf der Familie vor und reichte ihr die Hand. „Cécilia Krasniqi. Freut mich sie kennenzulernen.", erwiderte sie den Händedruck. „Sag mir, Kind. Du kommst mir sehr bekannt vor. Haben wir uns vielleicht schon einmal getroffen?", fragte er nun nachdenklich. „Nein, ich denke nicht. Tut mir leid.", lächelte sie überzeugend.

„Molly, Arthur!", rief eine männliche Stimme hinter ihnen. Ein Mann mit langen dunklen Locken kam auf sie zu mit Harry an seiner Seite. „Sirius! Wie schön dich zu sehen!", freute sich Molly. „Harry! Schön dich zu sehen.", zog sie ihn in eine Umarmung.

Im Hintergrund erblickte Amelia Antonio und Julien, die ihr zuwanken und auf die Uhr zeigten. „Ich muss mich leider von ihnen verabschieden. Ich werde zu Hause erwartet. Schöne Ferien!", verabschiedete sie sich von dem Familientreffen. „Schreib mir, wie es mit deinem Freund der Familie lief. Verstanden?", flüsterte Ginny ihrer Freundin zu als sie sich ein letztes Mal umarmten. „Versprochen, Gin", lächelte sie und machte sich auf den Weg zu den wartenden Wachen. „Kann es losgehen?", fragte Julien sofort. Nach einem bestätigenden Nicken machten sie sich auf den Weg zu dem Wagen, der sie zum Schloss fahren würde.

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„Kam sie euch auch bekannt vor?", fragte Sirius Molly und Arthur Weasley als Amelia außer Sichtweite war. „Ja. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, wo ich sie schon einmal gesehen habe.", bestätigte Mr Weasley.

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Im Schloss angekommen, machte sich Amelia sogleich auf den Weg in ihr Zimmer um sich ein Kleid zum Abendessen anzuziehen. Danach machte sie sich auf den Weg in den Speisesaal.

Ihre Mutter erhob sich sofort als sie ihre Tochter sah und schloss sie in eine herzhafte Umarmung. „Amelia, mein Kind. Du bist wieder da!", freute sie sich und gab sie wieder frei, damit auch ihr Vater, der mittlerweile bei ihnen Stand sie begrüßen konnte. „Meine kleine Prinzessin ist wieder zu Hause! Du musst uns so vieles erzählen.", forderte ihr Vater sofort enthusiastisch.

Während des Essens erzählte sie ihren Eltern von Hogwarts, den Lehrern, ihren Freunden und auch von Malfoy. „Und dieser Junge denkt wirklich, er wäre etwas besseres, nur weil seine Familie aus Zauberern besteht?", fragte ihr Vater nachdenklich. „So ist es. Aber mich stören seine Beleidigungen nicht. Ich weiß, dass ich meinen Platz hier habe und meinen eigenen Wert. Es ist eigentlich recht amüsant zu sehen, mit welchen Mitteln er versucht besser dazustehen.", erklärte sie ihren Eltern. „Allerdings gibt es noch etwas, worüber ich mit euch reden möchte.", fuhr sie schon fort. Auffordernd zum Weiterreden sah der König seine Tochter an. „Meine beste Freundin hat während eines Projekts meine wahre Identität herausgefunden. Aber sie ist sehr loyal und ein aufrichtiges Mädchen.", erklärte sie ihren Eltern. „Nun, wenn das so ist, ist es nicht so schlimm.", lächelte ihre Mutter aufmunternd. „Außerdem hätte ich noch eine Bitte.", startete die Kronprinzessin erneut. „Ich würde sie gerne zu einem Ausritt in das naheliegende Gelände einladen. Wäre das einzurichten?", fragte sie hoffnungsvoll. „Amelia. Du weißt, dass wir nicht jeden in den Palast lassen können.", startete ihr Vater ernst, doch seine Gesichtszüge entspannten sich schnell wieder. „Kann sie denn reiten?", fragte er mit einem leichten Lächeln. Durch das, was er über das Mädchen gehört hatte, war sie ein gutes Kind. „Ja, Vater. Es ist zwar ein paar Jahre her, doch ich denke mit Emilen oder Leandro sollte sie gut aufgehoben sein.", erklärte sie. Die beiden Pferde waren sehr sanftmütig und schön zu reiten. „In Ordnung. Die französische Königsfamilie bleibt bis zum 30. Dezember. Nach Silvester sollte sie also einen Tag hier verbringen können. Allerdings möchte ich, dass du sie uns vorstellst, Lia. Ich möchte doch wissen, wer deine Freunde sind.", lächelte er seine Tochter warm an und zwinkerte ihr zu. „Vielen Dank, Papa. Das bedeutete mir wirklich viel.", freute Amelia sich. „Nun gut, du hattest einen anstrengenden Tag. In wenigen Tagen ist Weihnachten und dann kommt der Ball. Wir haben noch viel zu erledigen. Also los. Hopp, hopp. Ab mit dir.",lachte die Königin und erhob sich vom Tisch.

In ihrem Zimmer holte Amelia sofort ihr Briefpapier hervor und schrieb ihrer Freundin.

Liebe Hermione,

Ich habe mit meinen Eltern gesprochen. Im neuen Jahr darfst du gerne vorbeikommen. Meine Eltern freuen sich meine beste Freundin kennenzulernen. Aber keine Panik. Du brauchst kein Kleid oder sonstiges pompöses anziehen. Und nimm dir am besten Reitsachen mit.

Damit deine Eltern wissen wo du bist, erkläre ihnen die Situation ruhig. Doch bitte sorg dafür, dass es nicht an die Öffentlichkeit gerät.

Ich erwarte deine Eule bald. Schreib mir einen Termin, an dem es dir am besten passt, dann gleiche ich diesen mit meinen Terminen ab.

Ich freue mich auf dich,

Amelia Cécilia Amoura Cendell

Den Briefumschlag verschloss sie mit dem königlichen Siegel. Ihre Eltern würden es sowieso von Hermione erfahren. Dann gab sie den Brief ihrer Eule und schickte sie los.

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