(4) Das Grinsen der Katze

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Eleonora

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Eleonora

»Hey, möchtest du etwas?« eine Stimme aus den Schatten. Daraus wurde ein langes Grinsen.

Ein dunkelhaariger Absolvent in Jeansjacke tauchte auf. Merkwürdig war, dass ich nicht schon vorher, von ihm Notiz genommen hatte.

Die strahlende Zahnreihe wurde noch breiter. Sofort erinnerte er mich an die Grinsekatze à la Alice im Wunderland: »Möchtest du etwas davon kaufen? Ich garantiere, es ist der neuste Schrei.«

Meine Augen rissen auf, als ich bemerkte, dass er auf die Innentaschen seiner Jacke deutete. Ich starrte auf die blutroten Ampullen, dessen Gläser in der Nachmittagssonne geradezu blitzten.

Und was ragte da noch aus seiner Innentasche?
...Nadelspitzen?!

Da verkaufte jemand Drogen mitten am Tag. Mitten auf einem Campus. In einem
Meer aus Menschen.

Das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein?!

»Das ist ein Scherz?« doch kaum ausgesprochen, musterte ich ihn genau.

Auf dem Campus hatte ich diesen zwielichtigen Typen noch nie zuvor gesehen. Mit seinem überdurchschnittlich langem Haar und dem hellen Teint seiner Haut war er definitiv ein Blickfang. Nicht dass er sonderlich gut aussah, aber er wirkte irgendwie auffallend ...krank?

»Ich verstehe... du kriegst einen Probeschub. Aber nicht mehr!« reagierte er jetzt für meinen Geschmack ein wenig zu laut.

Nun wühlte er in einer seiner Jeanstaschen.

Er meint es also tatsächlich Ernst!

»Nein, danke. Kein Intere...«

»Kein Interesse?« er sprach es aus als lägen die Worte nur unwirklich in seinem Mund, während seine Augenbrauen sich streng zusammenzogen.
»Okay, okay... Kein Thema.«

Gerade dachte ich der Moment wäre gekommen und er würde endlich verschwinden, doch stattdessen... Jetzt versuchten seine nervösen Finger seine Ärmelenden nach oben zu ziehen.

»Was wird das?« quiekte ich.

»Was das wird? Naja, ich gebe dir eine Live-Vorstellung! Du wirst schon sehen!«

Er klopfte sich mit der Hand auf die bereits stark gerötete Haut, sie schien geradezu von Nadeln zerstochen zu sein.

Ach' du heilige Scheiße!

»Nicht... tut dir das nicht an! Nicht-« meine Stimme erstarb als teerartige Flüssigkeit seine Wangen entlang lief.

Dickflüssige Asche entwich seinen Augäpfeln.

»Nein, nein, nein. Dieser Schuss hier ist nicht für mich. Er ist für dich! Du wirst schon sehen... Du wirst sehen, dass ich recht habe. Wenn du es erst selbst spüren kannst...« das katzenartige Grinsen kehrte zurück.

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