(45) Öl ins Feuer

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Eleonora

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Eleonora

Der nächste Tagesanbruch kam viel zu früh.
Das Licht des hereinbrechenden Tages durchflutete bereits den Seidenvorhang meines Fensters. Es ließ die ersten Sonnenstrahlen auf meiner Nase tanzen.

Schlaftrunken wälzte ich mich in den Laken, denn zum ersten Mal seit langem, hatte ich eine traumlose Nacht und damit einen erholsamen Schlaf erlebt.

Nur widerwillig stieg ich aus dem Bett. Nichtsdestotrotz würde ich den bereits begonnenen Tag nicht verschlafen. Mit einer Ruhe, die inniger nicht sein konnte, schob ich also den leichten Vorhang zur Seite. Nichts ahnend sah ich aus dem einzigen Durchblick meines Zimmers.

Plötzlich rammte sich mir auf schonungsloseste Weise der Grund meiner gesegneten Nachtruhe in mein Blickfeld.
Im gewohnten dunklen Aufzug stand er da, in schmeichelhaft lässigen Jeans und leichter Jacke. Da war er: Der gut gekleidete Auslöser in menschlicher Hülle, welchem ich meinen Dornröschenschlaf zu verdanken hatte.

Aus meinem Körper löste sich der letzte Funken Schlaf. Was?! Ich habe tatsächlich nicht geträumt. Kein Albtraum?!

Direkt vor meiner Haustür hielt Aiden Stellung und lehnte an seinem Wagen, geduldig wartend.

Der alte Dogde hatte sich seit gestern keinen Zentimeter mehr bewegt. Meine Augen weiteten sich, in der Sekunde als mir plötzlich klar wurde, dass er wohl über Nacht dort kampiert hatte.

Den Stoff des Vorhanges umfasste ich nun fester: Aiden hat auf mich gewartet.

Noch viel wichtiger war, dass Aiden letzte Nacht wohl schon gewusst hatte, dass ich von Albträumen verschont werden würde.

Fragezeichen häuften sich.

Die Wette hatte ich also verloren und jetzt wartete er auf mich und den Erlös seines Gewinns.

Das Echo seines Raunens hallte durch mein Ohr: Ich will, dass du mit mir kommst.

Mit einem Ruck, welcher fast so gewaltig war, dass die Gardine fast vom Haken riss, zog ich den Stoff schützend vor mein Antlitz.

Er muss das alles geplant haben.

Er wusste ich würde ihm nicht glauben.
Es war eine Wette, von der er wusste, er würde sie gewinnen.

Schlaues Kerlchen.

Wild fuhr ich mir durchs Haar, während ich mich auf die Suche nach passenden Kleidungsstücken machte. Ein Aufzug für eine Reise, von der ich nicht einmal wusste, wohin sie mich überhaupt führte.

Jetzt war es tatsächlich so weit, niemals hatte ich an diesen Moment geglaubt und geschworen, dass ich es niemals zulassen würde.

Doch heute. Ich werde mit ihm gehen.

Beautiful NightmaresWhere stories live. Discover now