(35) Du bist nicht allein

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Eleonora

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Eleonora

Der blonde Professor trat hinter einem Bücherregal hervor und ich fragte mich, wie lange er dort wohl schon gestanden haben musste.
Der schlanke, aber dennoch sportliche Mann trug noch immer den Kittel, welcher im totalen Kontrast zu seiner eigentlichen Person stand.

»Summers hatte sich bereiterklärt mir zu helfen, um Recherchen im Rahmen der experimentellen Forschung anzustellen. Niemals hätte ich gedacht, dass er sich völlig verausgabt und sich vollends in seiner Arbeit,« Neville besah nochmals den Tisch, worauf Bilder und Notizen wirr umherlagen, »-verliert.«

Neville warf Rys einen bedeutsamen Blick zu, welchen ich leider nicht entziffern konnte.
Starr wie ein Presslufthammer.

»Genau. Ich muss mich tatsächlich irgendwie in meinen Recherchen... verloren haben,« bestätigte Rys mit fast monotoner Stimme.

Und Sie glauben diese Geschichte ist wahr? meldete sich mein innerer Jonathan Frakes.

Gerade zu unvorhersehbar klatschte Neville in die Hände. »Super, dann wäre das ja geklärt!«

Erschrocken zuckte ich auf.

»Ich darf doch?« er hob Eines der Skizzen in die Höhe.

Ein etwas nachlässiger Handgriff, denn ich erkannte das Pentagramm.
Blitzartig wurden meine Augen größer. Identische Formen und Kanten. Es waren die gleichen Linien, die ich einst, wie durch Zauberhand gemalt hatte.

Neville verstaute das Papier, in aller Schnelle, unter seinem Kittel, wobei er es zerknüllte und knickte. Kommentarlos kehrte der Professor uns den Rücken zu.

»Professor?« rief ich hinter.
Was ist das für ein Zeichen auf dem Blatt Papier?
»Rys. Bitte warte kurz einen Moment,« verabschiedete ich mich.

Mit eiligen Schritten folgte ich dem Professor. Doch Neville schien schon längst hinter Bücherregalen verschwunden zu sein schien.

Autsch.
Meine Schläfen brannten wie Feuer. Stechend bohrte sich das Abbild des sternförmigen Symboles unaufhaltsam und immer weiter durch meinen Geist.

Ein rasender Kopfschmerz. Er verleitete mich zu noch schnelleren Bewegungen. Zunächst wusste ich nicht, wo ich suchen musste. Doch aus dem Nichts trat plötzlich der bekannte Kittel in mein Blickfeld. Dieser schlenderte durch eine Reihe weiterer Regale hindurch.
Das blonde Haar wehte um die Kurve. Und plötzlich stand ich inmitten einer Traube von Studenten, welche die Köpfe in ihre Lektüre steckten.

»Psssscht!« Kopfschüttelnd schaute einer von ihnen auf, woraufhin mein Mund eine ernst gemeinte Entschuldigung formte.

Doch da. Der weiße Stoff.
Er riss meine Aufmerksamkeit wieder an sich und flatterte zwischen den Lesenden hindurch. Zügig befehligte ich auch meinen Körper hindurch.

Beautiful NightmaresWhere stories live. Discover now