Kapitel 17

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(Sicht von Bokuto)

Unruhig bewege ich mich hin und her. Ich spüre eine durchdringende Kälte und fühle mich unwohl. Langsam öffne ich meine Augen, von einem tiefen schwarz wird alles auf einmal hell. Ich muss die Augen sofort wieder zukneifen so hell ist es. Doch sofort öffne ich sie wieder und zwinkere ein paar mal.
Endlich gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit und ich gucke mich angestrengt um. Ich kann meinen Kopf nicht bewegen.
Plötzlich erschrecke ich mich. Auch über meine Füße und Hände habe ich keine Kontrolle. Ich kann lediglich meine Augen offen halten, und selbst das ist anstrengend.
Auf einmal nehme ich verschwommen Stimmen wahr.
Ich bekomme mit, wie zwei Menschen den Raum betreten, sofort stürmen sie in meine Richtung und brüllen mich an, doch ich kann sie nicht verstehen, ich bewege meine schwere Augen langsam in ihre Richtung woraufhin sie tatsächlich aufhören mich anzubrüllen. Sie rennen wie wild durch den Raum und auf einmal setzten sie mich gegen meinen Willen senkrecht aber bevor ich nach hinten fallen kann spüre ich schon das kalte Kissen an meinem Rücken, sie müssen das Bett auch hochgestellt haben.
Danach spüre ich eine schmerzhafte Kälte an meiner Brust, doch ich kann meine Augen nicht nach unten bewegen. Ich starre starr in die Gegend.
Ich nehme alles nur verschwommen wahr, doch die durchdringende, unfreundliche Kälte des Raumes erschüttert mich. Aus irgendeinem Grund weiß ich, dass ich in einem Krankenhaus bin, ich spüre das, aber ich bin generell nicht der hellste, also könnte ich auch genauso gut im Knast sein.
Dann fällt mir Akaashi ein. Oh Gott ich will jetzt zu Akaashi. Jetzt sofort! Wo ist er nur?! Ich will zu ihm, er fehlt mir so sehr!
Ich werde wieder sanft nach hinten gedrückt und liege wieder. Nun starre ich gegen die helle Decke. Die Ärzte scheinen zu verschwinden und nun bin ich allein, allein mit der Kälte, allein mit meinen Gedanken.
Die Panik, die ich durch das hektische Gewusel der Ärzte und Schwestern kurzzeitig verdrängen konnte, kommt mit einer gewaltigen Macht zurück.
Könnte ich mich bewegen, würde ich sofort aufspringen, um mich abzuregen aber das ist nicht möglich.
Was ist hier nur los?!

Es scheinen Tage zu vergehen bis ich endlich wieder aufrecht hingesetzt werde.
Ich spüre etwas weiches an meinem Mund und dann merke ich, wie er mir mit einem sanften Druck an meinem Kiefer geöffnet wird und ein kalter Löffel mit, ich vermute mal Suppe, in meinen Mund geschoben wird, mir wird der Mund geschlossen und ich schlucke automatisch.
Der Mensch vor mir scheint etwas zu murmeln, doch ich nehme ihn immer noch nur verschwommen wahr.
Eine Ewigkeit geht es so weiter, doch ich starre die ganze Zeit nur in eine Richtung, immer nur geradeaus, in der Hoffnung, irgendwann steht Akaashi vor mir.

Sunset (Bokuaka)Where stories live. Discover now