Kapitel 12

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Langsam geht die Sonne auf, die Sonnenstrahlen erfüllen den ganzen Raum voller Licht. Langsam öffnet Akaashi die Augen. Er macht sich schon bereit aufzustehen bis er sein Handy aufleuchten sieht.
*Anruf von Boo-chan*
„Was ist los Bokuto? Es ist 6:00 Uhr morgens." Ein leises gähnen bestätigte nochmal wie müde Akaashi noch war.
„Hab ich dich geweckt?"
„Nein, ich wollte eh grad aufstehen." murmelt Akaashi.
„Okay...Akaashi...?" Akaashi schreckt auf, Bokutos Stimme zittert, Akaashi merkt sofort, dass irgendetwas nicht stimmt.
„Jaa?" fragt er langsam.
„Akaashi, ich habe Schmerzen, meine Mom ist nicht da, ich kann nicht aufstehen, da meine Beine unaufhörlich zittern, Akaashi ich...AHHH" Akaashi erschreckt als sein Freund vor Schmerzen aufschreit, „Akaashi ich kann nicht mehr." Bokutos Stimme zittert, man merkt ihm die Angst und den Schmerz deutlich an.
„Okay Bokuto, ganz ruhig Okay? Ich bin in 10 Minuten da, es wird alles gut. Bleib ruhig, Okay?!" Akaashi merkt wie Panik in ihm aufsteigt.
„Akaashi es tut so weh!"
„Bokuto ich bin gleich da!"
„..."
„Bokuto hörst du mich?! Bokuto?!!"
Doch Bokuto antwortet nicht mehr.
„Komm schon Kumpel, lass mich nicht im Stich!" sagt Akaashi leise, danach legt er auf und wirft panisch sein Handy weg.

Panisch rennt Akaashi aus seinem Zimmer, es war ihm egal dass er noch seinen Schlafanzug trug. Es war ihm egal, dass seine Eltern ihn anstarren. Er wollte, er musste einfach zu Bokuto. Das seine Eltern ihn fragten, wo er hin will, interessierte ihn nicht. Er rannte durchs Wohnzimmer zur Tür, riss sie hektisch auf und rannte nach draußen. Er wollte sich nicht vorstellen wie es Bokuto gerade geht. Alleine in einem dunklen Raum, mit Schmerzen allein gelassen.
Ist er ein schlechter Freund? Er hatte Bokuto einfach allein gelassen, obwohl er wusste er könnte jeder Zeit wieder einen Anfall kriegen.
Als Akaashi die Straße lang rannte guckten ihn viele Menschen komisch an. Sie dachten wahrscheinlich er wäre ein Verrückter, doch das war ihm egal. Alles war ihm egal. Er wollte einfach nur noch zu Bokuto.
Als er endlich in Bokutos Haus eintritt, schreit er panisch noch Bokuto. Doch niemand antwortet und die Angst um seinen Freund steigt ins unermessliche. Er rennt in Bokutos Zimmer.
Bokuto liegt regungslos in seinem Bett, sein Handy liegt in seiner verkraften Hand.
Bei diesem Anblick fängt Akaashi panisch an zu weinen.
Er geht zu Bokuto und schüttelt ihn so doll er konnte.
„BOKUTO! BOKUTO, KOMM SCHON! WACH AUF!"
Akaashi hatte so unfassbar Angst, er nahm Bokutos Handy und rief panisch den Krankenwagen.

Es fühlte sich an, als würde die Zeit nicht vergehen. Akaashi lag weinend neben seinem Kumpel. Er hatte seine Hand genommen und umklammerte sie mit all seiner Kraft. Er weinte die ganze Zeit, er konnte einfach nicht aufhören. Er flüsterte immer wieder:
„Wach auf Bokuto! Du hast noch so viel Zeit! Verlass mich nicht Kumpel! Du musst noch so viel tun, du musst zu den Nationalmeisterschaften und du musst der Beste werden! Du darfst jetzt nicht gehen!"
Für Akaashi brach gerade eine ganze Welt zusammen, ohne Bokuto wollte er nicht mehr leben.

Endlich hört er die Sirenen des Krankenwagens. Er wischt sich die Tränen aus seinen grünen Augen und rennt nach unten.
Die Zeit, in der die Ärzte die ganze Zeit um Bokuto rum rannten, war für Akaashi unerträglich. Er sah wie sie seinen Freund nahmen und auf eine Liege legten, wie sie ihm ein Beatmungsgerät anlegten und wie sie ihn in den Krankenwagen packten.
Akaashi konnte gerade nichts für seinen Freund tun. Er konnte nur dabei zugucken wie er weggebracht wurde. Er fühlte sich so nutzlos. Und es tat ihm alles so unendlich Leid.
„Entschuldigung? Wo sind denn die Erziehungsberechtigten des Jungen?", wird der Schwarzhaarige kurz aus seinem persönlichen Albtraum gerissen und schaut in das Gesicht des Sanitäters.
„Ich....ich weiß es nicht.", antwortet Akaashi überfordert.
„Oh Okay...wollen Sie mit ins Krankenhaus?", bietet der Sanitäter an, scheint es offensichtlich zu sein, dass sich die beiden sich sehr nahestehen?
„Ja, ja unbedingt", willigt er sofort ein.
Selbst wenn er nicht mitgedurft hätte, wäre er dem Krankenwagen auch hinterhergerannt, wenn es sein muss.
Nichts würde ihn davon abhalten für seinen Freund da zu sein, außerdem braucht er auch einen gewissen Halt, um sich davon zu überzeugen, dass es Bokuto wieder gut gehen wird und das geht nur, indem er ihn sieht.
Und so steigt er mit dem Sanitäter in den wartenden Krankenwagen und sie fahren ins Krankenhaus.

Sunset (Bokuaka)Where stories live. Discover now