Kapitel 22

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<22. Draco P.O.V.>

Irgendwann spät am Abend, nachdem Madame Pomfrey ihn hinaus scheuchte, ging Harry. Er winkte mir zu, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Sofort kam Madame Pomfrey angewuselt. Sie legte prüfend eine Hand an meine Stirn und betrachtete dann eindringlich meinen Nacken. Was sah sie da, was ihre Aufmerksamkeit erregte? Sobald ich einen Spiegel in die Hände bekam, würde ich das überprüfen.

Schließlich ließ sie mich wieder liegen.

Ihr Gesicht war ein einziges Rätsel. „Wir werden sehen, ob Sie morgen wieder zurück in den Unterricht können", sagte sie und verschwand wieder.

Ich runzelte die Stirn. Wie meinte sie das? Ich dachte alles wäre gut und das wäre einfach nur, weil die Lehrer extrem vorsichtig waren, aber jetzt überlegte ich, ob nicht mehr dahintersteckte. War es wahrscheinlicher, als ich dachte, dass ich einen Rückschlag erlitt? Ich fing wieder an zu zittern. Ich würde das nicht noch einmal schaffen, egal wie schwach so ein Rückschlag war.

Ich kniff die Augen zu und schlang meine Arme um mich. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie Harry mich umarmt hatte und es half. Eine angenehme Wärme breitete sich in mir aus und verscheuchte meine Angst fast ganz. Nur ein kleiner Funke blieb übrig, den ich aber nicht mehr fühlte. Das Einzige, was mich etwas traurig machte war, dass Pansy und Blaise heute gar nicht zu mir gekommen waren.

Bestimmt haben sie nur zu viele Hausaufgaben und haben keine Zeit, dachte ich, um das schlechte Gefühl zu vertreiben.

Aber wieso ist Harry dann gekommen? Müsste er nicht auch zu viel zu tun haben, flüsterte eine kleine, gemeine Stimme in meinem Kopf. Ich schüttelte mich. Woher sollte ich das wissen? Aber meine Freunde hatten mich nicht vergessen. Natürlich nicht.

Ich sah mich kurz um. Madame Pomfrey war mal wieder in ihrem Büro, wieso ging ich dann nicht einmal ins Bad, um mir meinen Nacken anzuschauen? War das eine gute Idee? Sie würde mich bestimmt nicht erwischen, es wäre ja nur ganz kurz.

Ich stand auf. Das Laufen fiel mir etwas schwer, da ich so lang gelegen hatte, doch irgendwie schaffte ich es ins Bad. Ich stand vor dem Spiegel und nach ein paar Versuchen schaffte ich es mich so zu verrenken, dass ich meinen Nacken zur Hälfte sehen konnte.

Ich stand wie erfroren sah, als ich die Eisblume sah,die riesengroß in der Mitte prangte. Sie war verschnörkelt und sah eigentlichsehr hübsch aus, doch wenn ich an Madame Pomfrey dachte, die sie auch gesehenhatte, wusste ich, dass das nichts Gutes hieß.

Okay, was habe ich mal darüber gesagt, dass es keine kurzen Kapitel mehr geben wird? 

Ups, tut mir leid. Aber das nächste wird länger, versprochen! Wenn ihr mir jetzt noch glaubt ... :)

LG, Fuchsjunge

Seine Stimme - DrarryWhere stories live. Discover now